Die VAE schlossen im Dezember 2009 einen Vertrag mit dem südkoreanischen Konsortium KEPCO über den Bau von vier APR-1400-Reaktoren mit einer Leistung von je 1.400 MW mit Baukosten von rund 20,4 Mrd. US-Dollar ab.
Das Bild zeigt den baugleichen APR-1400-Reaktor im Shin-Kori-3 der von der Korea Hydro & Nuclear Power Company Ltd. (KHNP) 2016 in Betrieb genommen wurde.
Das Land mit rund 6 Millionen Einwohnern begründet diesen Schritt zur Atomkraft "mit dem steigenden Elektrizitätsbedarf, der durch Gas und Öl nicht mehr zu decken sei. Ab 2020 sollen 25 % des Energiebedarfs der Vereinigten Arabischen Emirate durch Atomkraft gedeckt werden. Bislang versorgt sich das Land ausschließlich mit Erdgaskraftwerken. Weiter wurde angegeben das man seine Gasreserven schonen möchte, da diese im Verkauf deutlich Lukrativer sind.
Seit 2006 hatten die Emirate zusammen mit Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten eine Studie zur Nutzung von Atomkraft angekündigt und bereits 2008 in einer Machbarkeitsstudie geprüft. 2008 wurde ein Atomprogramm aufgesetzt. Neben dem Iran sind die VAE nun das zweite Land in Arabien mit Kernkraft, weitere dürften in Zukunft noch folgen.
Der APR-1400 ist ein Druckwasserreaktor nach südkoreanischem Vorbild. Unter hohem Druck bei mehr als 300 bar behält Wasser seine flüssige Eigenschaft und kann so stark aufgeheizt werden ohne zu verdampfen. In einem zweitem Kreislauf wird diese Wärme abgenommen und als Wasserdampf an die Turbogeneratoren gegeben welche Strom erzeugen.
Der Reaktor ist auf eine Lebenszeit von 60 Jahren ausgelegt. Seine Sicherheitssysteme reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass sich schwere Unfälle ereignen, um das Zehnfache im verglichen mit den Vorgängermodellen, sagen die Hersteller.
Zeigt den aktuellen Baustand der Reaktorblöcke. Bis 2020 sollen alle vier APR-1400 im Betrieb sein.
Quelle: Nuclear Power United Arab Emirates | UAE Nuclear Energy | Abu Dhabi | Dubai - World Nuclear Association