#1 2. Januar 2008 Verriss des Monats: Liebling, ich habe den Reaktor geschrumpft Abgerechnet wird zum Schluss: Die Kunst des gepflegten Verreißens zweifelhafter Produkte ist ein wenig – sagen wir mal – aus der Mode gekommen. An dieser Stelle – normalerweise immer am letzten Tag des Monats (diesmal hat sich das wegen der Feiertage etwas verzögert) – präsentiert unser Kolumnist Peter Glaser daher eine Rezension der etwas anderen Art: den Verriss des Monats. Vorschläge für besonders zu würdigende Produkte werden gerne per Mail entgegengenommen. Mitte Dezember meldete Next Energy News, dass die japanische Firma Toshiba ein Atomkraftwerk entwickelt habe, das 100 mal kleiner als eine herkömmliche Anlage sei. Der etwa 6,5 Meter lange und 2 Meter tiefe Block des Rapid-L-Reaktors kann in einem Bau in der Größe einer Garage untergebracht werden und soll der Energieversorgung von Apartmentgebäuden und Wohnblocks dienen. Der Reaktor mit einer Leistung von 200 Kilowatt ist selbstverständlich, wie stets bei Atomanlagen, “[4] störungssicher konstruiert, läuft vollautomatisch und kann sich nicht überhitzen.” Kann also gar nichts passieren, zumal man im erdbebengeplagten Japan bestimmt ganz besondere Sorgfalt bei der Entwicklung solcher technischer Anlagen walten läßt. “Für menschliche Siedlungen bieten Atomkraftwerke den großen Vorteil, dass sie keine rauchenden und rußenden Schlote haben. Man kann also Atomkraftwerke auch im Zentrum von Großstädten errichten”, schrieb der DDR-Wissenschaftler Robert Havemann bereits 1955 im Atom-Sonderheft der Zeitschrift “Wissenschaft und Fortschritt”. “Wenn in Berlin Atomkraftwerke an die Stelle der jetzigen Kohle-Elektrizitätswerke getreten sein werden, dann wird die heute noch über der Stadt lagernde Ruß- und Rauchwolke verschwunden sein, und alle Häuser werden mit Atomkraft zentralgeheizt werden.” Wie weit die Phantasien von Wissenschaftlern schon damals gingen, belegt etwa die Idee, die Bahn der Erde zu korrigieren, um des Dezimalsystems willen die Länge des Tages zu verändern, so dass statt der krummen 365 1/2 Tage eine gerade Zahl herauskommt. “Auf künstlichen Monden könnten wir auch gewaltige Spiegel bauen, die das Licht der Sonne auf bestimmte Punkte der Erde konzentrieren und auf diese Weise z.B. das Eis des Südpols zum Schmelzen bringen”, so Havemann weiter, “so daß mitten in der Eiswüste der Antarktis eine tropische Oase entsteht.” Bemerkenswerter Weise nimmt dieser Entwurf inzwischen Realität an, allerdings auf die harte Tour – durch den Klimawandel. Zur selben Zeit begann man damals, Erfahrungen mit Atomreaktoren in kleinem Maßstab zu machen: Am 30. September 1954 wurde mit der amerikanischen USS Nautilus das erste Atom-U-Boot in Dienst gestellt. In dem Buch Unser Freund, das Atom ließ der wissenschaftliche Berater von Walt Disney, Professor Heinz Haber, 1958 die Kernreaktoren zum Höhenflug antreten: “Eine der verlockendsten Aussichten für den Verkehr der Zukunft bietet das Atomflugzeug. ... Mit der Energie des Atomes wird es uns in absehbarer Zeit möglich sein, durch die weiten Räume des Weltalls zu fliegen.” Wozu das ganze gut sein soll, war für den deutschen Raketenwissenschaftler Eugen Sänger sonnenklar: “Die Frage nach dem Sinn solcher Unternehmen hat Papst Pius XII. im Herbst 1956 gegenüber Teilnehmern des Internationalen Astronautischen Kongresses in Rom mit der offiziellen Erklärung beantwortet: ‘Der Herrgott, der ins Menschenherz den unersättlichen Wunsch nach Wissen legte, hatte nicht die Absicht, dem Eroberungsdrang des Menschen eine Grenze zu setzen.’ “ In den USA, wo man neben der Sowjetunion die eingehendste Erfahrung im Bau von Reaktoren aller Größen besitzt, sind seit 30 Jahren keine neuen zivilen Atomkraftwerke mehr gebaut worden. Neben der Sorge der Bürger ist einer der Hauptgründe das nach wie vor ungelöste Problem der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat manchen zu der Einsicht geführt, dass es noch andere Wege geben muß, große Mengen heißes Wasser herzustellen, als in einem Kernreaktor. Andere, wie die Toshiba-Entwickler, versuchen nun der Stagnation der Atomindustrie mit einer Strategie entgegenzutreten, die dem Militär entlehnt ist - moderne Kriege gewinnen keine großen Heere mehr, sondern verteilte kleine Einheiten. Die Entwicklung von Mikroreaktoren bedeutet nicht, dass weniger oder nur noch kleine Nuklearanlagen gebaut werden sollen. Außer als exotische Zentralheizung sollen die reduzierten Module zu Clustern zusammengesetzt letztlich doch wieder den Leistungsumfang herkömmlicher Atomkraftwerke erreichen. Der scheinbare Fortschritt liegt darin, dass die Risiken in kleinen Modulen harmloser und beherrschbarer aussehen, als in einem großen, herkömmlichen Reaktorblock. Aber mit der Clusterung und unverminderten Stromverbrauchsprojektionen tritt auch das zentrale Problem der Atomwirtschaft wieder aus dem Schatten: der begrenzte Vorrat an dem Kernbrennstoff Uran. Zehn Staaten der Erde verfügen über 96 Prozent der weltweiten Uranreserven. Der jährliche Uranbedarf liegt bei etwa 65.000 Tonnen, die "gesicherten und vermuteten" Uranreserven umfassen geschätzte 3,5 Millionen Tonnen. Die rechnerische Reichweite der globalen Uranreserven umfaßt etwa 50 Jahre. Und zum Thema “Endlagerung” heißt es in der Wikipedia: “Heute geht man ... davon aus, dass für alle Arten radioaktiver Abfälle – mit Ausnahme kurzlebiger Abfälle – ein Isolationszeitraum von mindestens einer Million Jahre benötigt wird. Die Vorstellung, ein kleines Atomkraftwer in der Art eines Blockheizkraftwerk‚ als dezentrale Energiequelle verfügbar zu haben, nimmt dem Gefahrenpotential einer großen Atomanlage jedoch gleich viel von seiner gefährlichen Anmutung und bringt es auf das Level von Macho-Spielzeug für Multimillionäre. “Ich kenne eine Menge Leute im Silicon Valley”, schreibt Peter Glaskowsky, “die sich sowas sofort in ihr Haus einbauen lassen würden.” Der Haken an der Sache ist zwar, dass ein solcher Kleinreaktor nicht nur 200 Kilowatt Strom, sondern darüber hinaus noch fünf Megawatt Abwärme produziert. Glaskowsky sieht reiche Männer im Vorteil, die, weil sie gern Angeln, über einen Herrensitz in Idaho verfügen - “man muß dann bloß einen Teil der Fischgewässer als Kühlwasser für den Reaktor umleiten, schon braucht man seinen großen Plasmafernseher nie wieder auszuschalten und auch die Fische werden sich in dem warmen Wasser wohler fühlen.” Quelle: Technology Review + Multi-Zitat Zitieren
#2 2. Januar 2008 AW: Verriss des Monats: Liebling, ich habe den Reaktor geschrumpft zum Glück , sonst hätte ja jeder son Teil im Haus ^^ und wofür ? Toll findsch das sowas auch in kleiner From zu Verfügung steht , echt nicht schlecht von den Entwicklern doch das erste Problem ist doch das ganze auch zu speichern weil wohl kaum immer soviel Strom gebraucht wird. So entsteht en relativ hoher verbrauch den man nicht braucht ! Naja ... ich denk ich dieser Richtung wird sich noch einiges an Technik tun + Multi-Zitat Zitieren
#3 2. Januar 2008 AW: Verriss des Monats: Liebling, ich habe den Reaktor geschrumpft naja ob das was in den news zu tun hat? Das is n ironischer Kommentar einer verrückten japanischen erfindung bzw eines Gedanken von Wissenschaftler und der schrieber macht sich drüer lustig. Ich mein spätestes zum schluss mit den 5MW wärme kan nsich doch jeder denken, dass das zitat nicht genommen wurde um es positiver darzustellen. + Multi-Zitat Zitieren
#4 3. Januar 2008 AW: Verriss des Monats: Liebling, ich habe den Reaktor geschrumpft Es bleibt eher die Frage, wozu das ganze, ich meine die Deutschen zeigen bald das es auch ohne Atom Strom geht, zwar sind andere Länder dabei die Atomkraft zu verstärken, aber in meinen Augen hat sie einfach keine Zukunft. Genau wie die anderen fossilen Energieträger, ist das Uran schon in circa 80 Jahren alle und bei steigendem Hunger danach noch eher. Auf der anderen Seite produziert es zwar weniger CO2 als ein Kohlekraftwerk aber ganz CO2 frei ist es bis heute nicht. Es gibt bis heute noch keine anerkannte Methode, den Atommüll zu lagern und zu verhindern, das vielleicht Radioaktives austritt. Und Sachen wie Krümel haben gezeigt, das man trotz Technik nicht sicher vor Problemen ist. Viele Firmen verschweigen auch ihre Unfälle, weiul sie wissen das sie dafür Ärger bekommen. Wir müssen in Zukunft viel mehr auf Regenerative Energien setzen die einem viel mehr Strom geben können als andere. Es ist wichtig zu wissen, das diese Energien, nicht schaden und sogar Klimafreundlich sind. Wenn jetzt die neuen Industriestaaten auf den Zug aufspringen und Klimafreundliche Energie stark vorran treiben, dann hilft das nicht nur unseren Firma aus der Solar Technik sondern auch der Welt, den wenn große Staaten vorleben, das man mit wenig Aufwand schon viel klimafreundlicher sein kann und die Technologie nutzt. Dann hat das eine Spiegelwirkung auf die anderen Staaten die dann vielleicht nachziehen. Von daher bin ich der Meinung das alle Forschungen in die Richtung mehr als wertlos sind, viel wichtiger ist es in neue Energien zu investieren die allen zu gute kommt und nicht nur den reichen Ländern. + Multi-Zitat Zitieren
#5 3. Januar 2008 AW: Verriss des Monats: Liebling, ich habe den Reaktor geschrumpft Ein schöner Artikel, sehr interessant. Mal gespannt ob wir nicht irgendwann nen Taschenreaktor haben. @svigo Werter svigo, natürlich sind wir uns alle, Atomgegner und Atombefürworter, einig das wir auf regenerative Energieträger umsteigen müssen. Oder zumindest die Zeitspanne zwischen den regenerativen Energieträgern und der Fusionsenergie. Doch sollte man zumindest mit dem Schulwissen der 10. Klasse eine Meinung zur Energiewirtschaft beitragen. Denn ist es dir bewusst, welchen Wirkungsgrad die Solarenergie zum Beispiel hat? Exkurs: Der Wirkungsgrad ist ein Verhältnis von abgegebener und zugefügter Leistung. So haben Solarzellen einen Wirkungsgrad von 5-22%, weißt du wieviele man davon braucht um die Energieversorgung von Deutschland zu decken? Geschweigedenn wieviele Ressourcen es kosten würde die Dinger zu bauen? Ein Atomkraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 33%, wenn man damit noch Fernwärme produziert etwa 60%. Desweiteren musst du dir auch mal vor Augen halten wieviel Energie wir brauchen. Unser Energieproblem lässt sich nicht mit paar Windrädern, paar Staudämmen und paar Solarzellen auf den Dächern lösen. Diese Energieträger liefern im Vergleich zu KKWs und anderen fossilen Brennstoffen nur sehr wenig Energie. Und es ist doch auch nicht der Sinn, die Nordsee voll mit Windrädern zu bauen. Was sollen denn die Fische, Würmer und alle anderen Tiere in der Nordsee machen? Vorallem erst die Vögel, das Wattenmeer ist deren Heimat. + Multi-Zitat Zitieren
#6 3. Januar 2008 AW: Verriss des Monats: Liebling, ich habe den Reaktor geschrumpft ReLax, das ist so wie du es beschreibst auch nicht richtig. Thermische Solaranlagen erreichen einen Wirkungsgrad von 50% und das bei nur geringen Mehrkosten in der herstellung, von der umweltverträglichkeit mal abgesehn... früher warn die dinger nich der hit, mittlerweile gab es aber einige wichtige und bahnbrechende fortschritte, grade was die kollektoren angeht. wenns dich interesiert google einfach danach zum thema: der text is absolut aus der luft gegriffen, zitate wurden zusammenhängen entrissen und neu zusammengewürfelt, das erinnert schon fast an m. moore =P allerdings ist es recht nett zu lesen, man soll ja eh nicht alles glauben. + Multi-Zitat Zitieren