Von der Leyen treibt Verbotsverfahren weiter voran

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Targa, 14. Dezember 2007 .

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  1. 14. Dezember 2007
    Interessante Folgen für die deutsch-amerikanischen Beziehungen könnte der neue Anlauf der Familienministerin Ursula von der Leyen haben, von "Gewalt beherrschte" Games verbieten zu lassen. Abgesehen vom blinden Aktionismus, der einmal mehr die Politik beherrscht, fällt der Vorstoß ausgerechnet zusammen mit der Gründung einer ausschließlich mit Videospielen beauftragten Abteilung der US-Armee.

    nd diese ist nicht ganz unbeleckt, was das Verbreiten von Gewalt- und Kriegsspielen angeht: durchaus auf Augenhöhe mit kommerziellen Games kam vor fünf Jahren "Americas Army" heraus, ein Egoshooter/Strategiespiel zur Anwerbung von Rekruten für die Armee. Und wurde durch die kostenlose Verbreitung schnell zu einem der meistgeladenen Games im Netz.

    myby
    Wie die von heise externer Link in neuem Fenster folgtzitierten "weit reichenden Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverbote" aussehen sollen? Denn bekanntlich ist die einschlägige Downloadseite der US-Army auch in Deutschland problemlos zu erreichen, wird das Spiel ohne Alterskontrolle abgegeben und, nun, zimperlich ist man in Deutschland diesbezüglich noch selten gewesen, was Sperrverfügungen oder Linkverbote angeht.

    Nun gibt es bei der US Army eine eigene Abteilung, die sich externer Link in neuem Fenster folgtnur mit Games beschäftigt - als Trainings- und Simulationsumgebung für die Soldaten, aber natürlich auch als Rekrutierungsmittel. Und handelt es sich bei den dort bevorzugt eingesetzten "Egoshootern und Echtzeit-Strategiesimulationen" nun um Spiele, die den Krieg verherrlichen? Oder gar um Spiele, in denen Tod und Gewalt das geschehen "selbstzweckhaft beherrschen"? Und wenn ja, wie will von der Leyen dagegen vorgehen?

    Wobei die interessanteste Frage nach wie vor bleibt, warum sie es denn will. Nach wie vor ist eine kausale Verknüpfung zwischen den einschlägigen Games und realen Gewalttaten mehr als fragwürdig. Aber es ist ja nichts neues, dass politische Entscheidungen in Bezug auf neue Medien auf weitgehend faktenfreien Grundlagen entstehen. Und dass der Jugendschutz in Deutschland eine lächerliche, wenn nicht ärgerliche Veranstaltung ist, kann ja auch seit einiger Zeit als bekannt vorausgesetzt werden.

    Quelle: Gulli.com
     
  2. 14. Dezember 2007
    AW: Von der Leyen treibt Verbotsverfahren weiter voran

    Ich finde das schon langsam ein bisschen krank gewaltgames verbot hier gewaltgames verbot dort, für was soll das gut sein wenn jemand eine straftat geht spielt er doch nicht extra vorher solche games um auszuprobieren wie er es am besten hinbekommt, wenn es passiert das eine straftat passiert und dann kann man auch nichts mehr machen. Ich frage mich auch immer wieder wenn die ein verbot anstreben wieso sie es nicht gleich von vornerein gemacht haben denn jetzt hat eh fast jeder jugenlicher CS auf seinem pc oder andere gewaltgames

    mfg kingston
     
  3. 14. Dezember 2007
    AW: Von der Leyen treibt Verbotsverfahren weiter voran

    Das ganze ist nichts anderes als ein Versuch, die eigene Politik aus der Affäre zu ziehen und anstelle dessen einen Sündenbock auf den Pranger zu stellen. Waffen töten keine keine Menschen - Menschen töten Menschen... was hier gilt, gilt wohl auch bei Computerspielen. Man kann es sich wirklich leicht machen und mit dem Zeigefinger auf Computerspiele zeigen. Worauf soll man denn auch sonst zeigen?!
     
  4. 14. Dezember 2007
    AW: Von der Leyen treibt Verbotsverfahren weiter voran

    Wow, besser hätte ich es wirklich nicht ausdrücken können, das ist mir wirklich mal eine Bewertung wert, und das sage ich schon ziemlich selten.

    Die Politik braucht einen Sündenbock und da waren die "Killerspiele" zur falschen Zeit am falschen Ort....
     
  5. 14. Dezember 2007
    AW: Von der Leyen treibt Verbotsverfahren weiter voran

    signed!einfach nur lächerlich!
     
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