Waldbrände und ihre langfristigen Auswirkungen auf das Klima

Waldbrände sind ein ernstzunehmendes Problem in verschiedenen Regionen der Welt. Insbesondere in Los Angeles brennen gerade die Wälder wieder. Zwei der größten Feuer – eines im Stadtteil Pacific Palisades und das andere in Altadena – haben eine beachtliche Fläche erreicht. Diese Fläche ist vergleichbar mit der der US-Hauptstadt Washington. Und die Zerstörung ist enorm: Tausende Hektar Wald sind bereits dem Feuer zum Opfer gefallen. Doch dies ist nur ein kleiner Teil des Problems, das Nordamerika betrifft. Vor zwei Jahren verbrannten in Kanada beispielsweise etwa 14 Millionen Hektar Wald. Wissenschaftler beginnen nun, die langfristigen klimatischen Folgen dieser Brände zu untersuchen.

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Waldbrände und ihre langfristigen Auswirkungen auf das Klima

20. Januar 2025 von   Kategorie: Wissenschaft
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Das Gleichgewicht ist gestört – Klimawandel als Treiber


Waldbrände sind nicht neu – in der Regel gleichen sich die Flächen, die brennen, und die, die nachwachsen. Doch in den letzten 30 bis 40 Jahren hat sich dieses natürliche Gleichgewicht verschoben. Wissenschaftler wie Manuel Helbig vom Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam weisen darauf hin, dass der Klimawandel eine entscheidende Rolle spielt. „Es ist wärmer geworden, es brennt häufiger“, sagt Helbig. Extreme Feuerjahre führen dann zu einer erhöhten CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Diese Konzentration begünstigt den Treibhauseffekt – die Temperaturen steigen an. Besonders auffällig ist dabei, dass in Regionen, wo Nadelwälder brennen, die Sommertemperaturen im Schnitt um 0,3 Grad höher liegen als in intakten Wäldern.

Analyse über fast ein Jahrhundert Waldbrände


Ein internationales Forscherteam hat die klimatischen Konsequenzen der Waldbrände in Nordamerika bis ins Jahr 1928 zurückverfolgt. Die Ergebnisse zeigen, wie Waldbrände den Wärmeaustausch zwischen den Wäldern und der Atmosphäre beeinflussen können. „Ein ausgewachsener Wald hat unterschiedliche Baumhöhen“, erklärt Helbig. Der Wind beeinflusst das Mikroklima – es entsteht ein Kühlungseffekt. Brennt jedoch der Wald, wird dieser Effekt gestört. Die Rauigkeit der Oberfläche nimmt ab. Die Luftverwirbelung verringert sich. Dies führt dazu, dass sich die Oberfläche deutlich schneller erwärmt.

Teufelskreis der steigenden Temperaturen


Zusätzlich fanden die Forscher heraus, dass abgebrannte Nadelwälder für bis zu fünf Jahrzehnte höhere Oberflächentemperaturen in den kühleren Sommermonaten der Nordhalbkugel aufweisen. Solche Temperaturanstiege verändern nicht nur das lokale Klima – sie begünstigen auch zukünftige Waldbrände. Ein alarmierender Kreislauf ist entstanden. Ein Nadelwald benötigt bis zu 100 Jahre, um wieder vollständig heranzuwachsen und die Normaltemperatur zu erreichen, erläutert Helbig.

Handlungsbedarf zur Reduktion der Treibhausgasemissionen


Das Fazit dieser wissenschaftlichen Untersuchung betont die Dringlichkeit der Reduzierung globaler Treibhausgasemissionen. Diese Emissionen treiben nicht nur die Erderwärmung voran – sie verstärken somit auch die Gefahr von Waldbränden. Dies hat weitreichende Folgen, einschließlich der Gefahr des Auftauens von Permafrostböden. Infolgedessen könnte weiteres Kohlendioxid und Methan aus diesen Böden freigesetzt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das wissenschaftliche Team um Helbig einen klaren Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Zunahme von Waldbränden gefunden hat – ein Thema, das Anlass zur Sorge gibt. Um den Kreislauf zu durchbrechen, ist eine Reduktion der Emissionen unerlässlich.

Quelle & Bild: BR, picture alliance / Anadolu, Tayfun Coskun
 

Kommentare

21. Januar 2025
Im Gegensatz zu früheren Zeiten haben Waldbrände einen viel geringeren Einfluss auf das Klima.
Erstens haben die Menschen Vorkehrungen getroffen, zweitens ist jemand da um die Brände zu löschen.
In früheren Zeiten hat es nach einen Blitzeinschlag viel länger gebrannt und es hat viel größere Regionen getroffen.
Wie will man gegen den Zufall eines Brandes (sofern nicht Brandstiftung) vorgehen? KI ist ja schon im Einsatz und wird weiter helfen Brände frühzeitig zu erkennen. Also ist man hier schon gut aufgestellt. Man muss sich von dem Gedanken lösen, alles verhindern zu können.
 
21. Januar 2025
Sehe ich auch wie Pacster, ich denke auch das Waldbrände nicht das Hauptproblem sind, da ist die Regenwald Abholzung ein größeres Problem das Nachhaltigere Schäden verursacht.
Vor allem ist die Ursache der verstärkten Waldbrände ja auch der Klimawandel, also wenn ich etwas dagegen tun will, müsste man generell etwas gegen das erwärmen tun.
Somit sind die stärkeren Brände nur ein Indikator, aber kein Faktor wo man drehen kann oder Einfluss drauf hätte.

Auf den CO2 Ausstoß hat man Einfluss und könnte daran was ändern.