Waldspaziergänge reduzieren das Krebsrisiko

Artikel von Jonas Hubertus am 2. Mai 2017 um 16:52 Uhr im Forum Gesundheit & Körperpflege - Kategorie: Wissenschaft

Waldspaziergänge reduzieren das Krebsrisiko

2. Mai 2017     Kategorie: Wissenschaft
Japanische Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Zahl der natürlichen Killerzellen im menschlichen Blut durch ausgiebige Waldspaziergänge erhöht. In einem Versuch schickten sie männliche Studienteilnehmer auf einen dreitägigen Waldurlaub, und später auch eine Gruppe Frauen im Alter zwischen 25 und 43 Jahren. Das Blut der Probanden wurde täglich getestet und schon am ersten Tag im Wald, hatte sich die Anzahl der Abwehrzellen um die Hälfte erhöht. Bereits am zweiten Tag war die Anzahl der Killerzellen nochmals deutlich gestiegen, darunter auch viele Proteine die Krebs bekämpfen. Selbst eine Woche nach diesem Natur-Urlaub war die Anzahl an Killerzellen im Körper der Studienteilnehmer noch höher als vor dem Test.

Die von den Bäumen abgesonderten Phytoncide in der Luft senken die Konzentration von Stresshormonen im Körper und sind wahrscheinlich auch daran beteiligt, dass die natürlichen Killerzellen sich dadurch besser vermehren. Der Wald war schon immer Quell des Lebens und Schutzraum für Lebewesen. Der Mensch hat sich diesem Lebensraum immer weiter entfernt und diesen in Betonwüsten verwandelt. Die immer mehr zunehmende Wohnraumfläche sowie Wohnraumnachverdichtung frisst so auch die letzten Grünen stellen in Städten auf.

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Es ist schon erstaunlich das wir dann aus dem selbst geschaffenem ungesunden Lebensraum (vorzugsweise mit dem Auto...) flüchten müssen um zumindest am Wochenende unseren Körper und Geist in einer natürlicheren Umgebung wieder zu erhohlen.

Für die zukünftige Städte und Gesellschaftsplanung kann das doch nur bedeuteten das hier dringend mehr die Grünflächen beachtet werden müssen und die Bodenversiegelung begrenzt werden sollte.

Etwas weiter betrachtet bedeutet das aber auch, das ein Leben in der Stadt und die dortigen Umweltverhältnisse für den Menschen nicht gut sind. Abgase und Feinstaub, Lärm und Stress sind die größten Faktoren bei Krankheitsursachen, welche im Verlauf auch zur höchsten Sterblichkeit führen.

Der Erhalt der Umwelt und die nähe zur Natur bleiben die wichtigste Medizin und vor allem Präventivmedizin.

Quelle: A forest bathing trip increases human natural killer activity and expression of anti-cancer proteins in female subjects. - PubMed - NCBI
 

Kommentare

#2 8. Mai 2017
Manchmal greif ich mir echt an den Kopf ^^
Sind wir mittlerweile schon so weit, dass wir Wissenschaftler brauchen die uns die Vorzüge von frischer Luft und Bewegung belegen?
 
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#3 11. Mai 2017
Wenn es explitzit um den Nutzen im Bezug auf einzelne Krankheiten geht, durchaus.
Fehlt jetzt nur noch der dezente Hinweis, dass man nach dem Sport nicht den Ratschlag befolgen sollte, zusätzliche Vitamine zu sich zu nehmen, wenn man tatsächlich vom Sport profitieren will.
Genau dabei bilden sich nämlich freie Radikale, die in Tierversuchen lebensverlängernd wirken, was sich evtl. auch auf den Menschen übertragen lässt.
 
raid-rush gefällt das.
#4 11. Mai 2017
Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2017
Hoffen wir das die Zahl der Urwälder und Mischwälder wieder zunimmt, denn der deutsche Wald ist teilweise in sehr schlechtem Zustand, fast eine "Baustelle". Es dauert viele Jahre bis auf natürlichem Wege ein Wald wächst und hoffentlich keine "Plantage" mehr entsteht. Was nicht immer selbstverständlich ist, denn der Wald ist auch ein Gewinnbringer auf den nur wenige Besitzer verzichten wollen. Weltweit sieht es da noch düsterer aus, die Waldflächen nehmen Jährlich drastisch ab.

Zudem ist sehr wenig über den Wald bekannt, die Bäume haben ein Netzwerk das deutlich kleverer ist als wir bisher geahnt haben. Bäume helfen sich gegenseitig mit Zuckernährlösungen und warnen sich mit Duftstoffen.

Schade nur, dass der Wald sich nicht gegen den Menschen wehrt und irgend ein Gift absondert um die Plage zu reduzieren. Ach stimmt, braucht er auch nicht, das machen wir schon selbst.
 
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#5 19. Mai 2017
Oh man, ich gehe heute abend in den Wald. Gut, dass mich einer an dieses wunderbare Biotop erinnert. Man ist ja wirklich viel zu wenig dort!