Warum es nicht wundert, dass NPD vor SPD liegt

Dieses Thema im Forum "Allgemeines & Sonstiges" wurde erstellt von commander, 6. September 2007 .

  1. 6. September 2007
    Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, würde die rechtsextreme NPD in Sachsen mehr Stimmen bekommen als die Volkspartei SPD. Der Meinungsforscher Manfred Güllner erklärt, wie es dazu kommen konnte.


    Das hat es in Deutschland noch nie gegeben. Eine Volkspartei liegt in einer Umfrage erstmals hinter der rechtsextremen NPD. Würde am kommenden Sonntag in Sachsen ein Landtag gewählt, käme die NPD auf neun Prozent der Stimmen während die SPD nur noch acht Prozent erreichen würde. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv. Stärkste Kraft im Land wäre die CDU mit 39 Prozent. 27 Prozent der Sachsen würden auf dem Wahlzettel die Partei die Linke ankreuzen. Die Grünen würden mit fünf Prozent in den Landtag einziehen.

    Für Forsa-Chef Manfred Güllner ist das Ergebnis nicht so überraschend. „Bei der letzten Landtagswahl 2006 waren die Sozialdemokraten mit 9,8 Prozent nur einen halben Prozentpunkt vor der NPD“, sagte Güllner WELT ONLINE. „Dennoch: Die SPD befindet sich in einem desolaten Zustand. Und zwar bundesweit“.
    Die schlechte Verfassung führt der Demoskop darauf zurück, dass die SPD ihre regionale Verankerung komplett verloren habe. „Da hat ein schleichender Niedergang stattgefunden, der in den letzten Jahren von den Schröder-Erfolgen übertüncht wurde“, so Güllner. In früheren Hochburgen wie Hamburg oder dem Ruhrgebiet sei die SPD förmlich eingebrochen.
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    Und auch Parteichef Kurt Beck sei in einer bemitleidenswerten Verfassung. „Wie wenig eigenen Anhänger hinter ihm stehen, ist dramatisch. Das hat es so extrem überhaupt noch nie bei einem potenziellen SPD-Kanzlerkandidaten gegeben.“ Die Sozialdemokraten befänden sich in einer „existenziellen Krise“, aus der sie nur herausfinden könne, wenn sie Strategien entwickle, die Partei von unten zu erneuern. „Das kann nicht von oben verordnet werden“, sagte Güllner.

    http://www.welt.de/politik/article1163617/Warum_es_nicht_wundert_dass_NPD_vor_SPD_liegt.html
     
  2. 6. September 2007
    AW: Warum es nicht wundert, dass NPD vor SPD liegt

    Unglaublich, dass es so weit kommen konnte. Meiner Meinung nach kann man dieses Mißverhältnis nicht nur mit der existenziellen Schwäche der SPD begründen, denn: 1. Würde das noch lange nicht erklären warum die NPD so hohe Zustimmung erreicht. 2. Sind die verlorenen Wähler der SPD wohl weniger in der politischen Richtung der NPD anzusiedeln sondern viel eher bei der wählerstarken Linkspartei.

    Abgesehen von den Protestwählern, die ihre Stimme der NPD geben würden gibt es wohl bei dieser Wählerschaft ein riesiges Defizit an Aufklärung. Wenn die anderen Parteien nicht bald ein Mittel gegen die braune Welle finden werden ihnen immer mehr Anhänger zulaufen. Das größte Problem besteht hier wohl in der Motivation der Jugend da die, wenn überhaupt, hauptsächlich an den radikaleren politischen Meinungen interessiert ist.

    Man kann nicht einfach an den Jungwählern vorbei regieren. Das muss einfach Konsequenzen haben und das zeigt sich nun in Form von Umfrageergebnissen.
     
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