Während die Telekom insgesamt deutlich an der Erweiterung der Flächendeckung von VDSL arbeitet, wird das neue Super Vectoring zunächst nur in einigen Regionen verfügbar sein. Bis Ende 2019 ist geplant 80 % der Bevölkerung mit VDSL zu erreichen und einige Millionen Anschlüsse mit der neuen Technik auszustatten.
Wie funktioniert Super Vectoring?
Die neue Technik basiert wie auch schon VDSL Vectoring auf dem alten Kupfernetz der Telekom. Dieses wurde, um die hohen Geschwindigkeiten abführen zu können, an den sogenannten KVZs (graue Verteilerkästen in den Straßen) mit Glasfaser und zusätzlicher Technik aufgerüstet.
Für Super Vectoring ist jetzt abermals ein Upgrade nötig, es müssen die sogenannten Linecards in den Verteilerkästen getauscht werden. Da es sich aber trotz allem „nur“ um eine Erweiterung der bestehenden Infrastruktur handelt, ist ein Ausbau relativ zügig möglich.
Was macht der Wettbewerb?
Die neue Bandbreitenoffensive der Telekom erfolgt stark getrieben von dem Wettbewerbsdruck der Kabelnetzbetreiber (Vodafone, Unity Media und Pyur). Diese bieten heute bereits in vielen Teilen ihrer Netze Bandbreiten bis 400 Mbit/s an. Zusätzlich gibt es bereits erste Pilotstädte, die mit 1.000 Mbit/s versorgt werden und damit tatsächlich im Gigabit-Zeitalter angekommen sind. Des Weiteren gibt es auch diverse Telefongesellschaften (Colt, 1&1 Versatel, etc.), die für Firmenkunden hochwertige Glasfaserleitungen verlegen. Mit diesen sind nahezu unbeschränkte Bandbreiten möglich.
Super Vectoring wird zusätzlich auch von diversen Wiederkäufern der Telekom vertrieben. So ist diese Technik auch z.B. bei 1 & 1 und Easybell erhältlich.
Wie sind die Preise für Super Vectoring?
Das neue Produkt gibt es bei der Telekom im Magenta XL Tarif ab 54,95 € / Monat, wobei Neukunden die ersten 6 Monate sogar nur 19,95 € bezahlen. Es fällt eine Bereitstellungsgebühr von 69,95 € an. Die Businessprodukte einhalten mehr Features, sind aber auch entsprechend teurer.