Wasser aus dem eigenen Brunnen nutzen

Jeder, der einen Garten besitzt, kennt das Problem, dass im Sommer häufig gewässert werden muss. Dabei wird sehr viel Wasser verbraucht. Muss das Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz bezogen werden, fallen dafür oftmals hohe Gebühren an. Deshalb spielen viele Menschen mit dem Gedanken, einen eigenen Brunnen bohren zu lassen. Falls die Wasserqualität gut ist, kann es eventuell sogar als Trinkwasser genutzt werden. Allerdings liegt vielerorts der Grundwasserspiegel sehr niedrig, sodass eine herkömmliche Gartenpumpe nicht ausreicht, um das Wasser aus dem Brunnen zu fördern. Eine konventionelle Pumpe kann Wasser aus einer Tiefe von maximal zehn Metern ansaugen. Für tiefere Brunnen ist eine Tiefbrunnenpumpe nötig.

Wasser aus dem eigenen Brunnen nutzen

20. Mai 2025 von  
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So funktioniert eine Tiefbrunnenpumpe


Es ist möglich, mit einer Tiefbrunnenpumpe Wasser aus einer Tiefe von bis zu etwa 100 Meter an die Oberfläche zu fördern. Das liegt daran, weil eine solche Pumpe das Wasser nicht ansaugen muss. Eine Tiefbrunnenpumpe hat die Form eines Rohres. Deshalb lässt sie sich problemlos in die Bohrung des Brunnens absenken. Die Bohrungen weisen zumeist Durchmesser von drei oder vier Zoll auf. Umgerechnet sind es etwa 75 oder 100 Millimeter. Diese Maße haben zumeist auch die Tiefbrunnenpumpen. Am unteren Ende der Pumpe befindet sich ein feinmaschiges Sieb, durch das sie das Wasser in den Pumpenbehälter saugt. Dort wird es verdichtet und mit erhöhten Druck an die Oberfläche gefördert.

Worauf sollte beim Kauf geachtet werden?


Besonders wichtig bei der Anschaffung einer Tiefbrunnenpumpe ist der maximale Wasserdruck, den sie erzeugen kann. Dieser sollte auf jeden Fall zur Tiefe des Brunnens passen. Pro bar Wasserdruck ist eine Förderhöhe von 10 Meter möglich. Liegt der Grundwasserspiegel in einer Tiefe von 30 Meter, muss die Tiefbrunnenpumpe einen Druck von mindestens 3,0 bar erzielen können. Damit ließe sich das Wasser bis an die Oberfläche fördern. Allerdings würde es dann drucklos oben ankommen. Soll mit dem Wasser noch ein Rasensprenger oder etwas anderes betrieben werden, wird natürlich ein höherer Druck benötigt. Die meisten Tiefbrunnenpumpen arbeiten mit einem Wasserdruck, der zwischen ungefähr 3,0 und 10,5 bar liegt.

Neben dem Druck spielt auch die Fördermenge eine wichtige Rolle. Sie liegt zumeist in einem Bereich von etwa 4.000 bis 10.000 Liter pro Stunde. Falls nur ein einzelner Verbraucher an der Pumpe angeschlossen ist, reicht eine geringe Fördermenge aus. Sollen mehrere Verbraucher mit Wasser versorgt werden, sollte die Fördermenge höher liegen. Das könnte dann der Fall sein, wenn in einem größeren Garten mehrere Regner gleichzeitig betrieben werden sollen und trotzdem noch genug Wasser für die Toilettenspülung im Gartenhaus verfügbar sein muss.