Xiaodong Song von der University of Illinois und seine Kollegen haben nun mit einer neuen Methode nicht die Schockwellen von Erdbeben ausgewertet, sondern ihre Nachschwingungen analysiert.
Mit überraschenden Ergebnissen: Die seismischen Wellen enthüllten eine klare Grenze etwa auf halbem Weg von der Kerngrenze zum Erdmittelpunkt, somit ist der neue Teil etwas größer als der Mond.
Die Ausrichtung der Achse des neu entdeckten Kerns ist nicht wie erwartet Nord-Süd sondern 90° gedreht in Ost-West. Diese Erkenntnisse des neuen Modells können weiter Aufschluss über die Dynamik im Erdinneren liefern.
Mit diesem Fund könnte die Entstehungsgeschichte der Erde vollkommen entschlüsselt werden. Professor Song betonte dabei im Rahmen einer gesonderten Presseerklärung, dass der innerste Erdkern maßgeblich auch an der Formung und späteren Deformierung der Erde beteiligt gewesen sei. Als zentrale Wirkung wird die abweichende Ausrichtung der magnetischen Pole zwischen dem Äquator und der heutigen Positionierung der existierende Pole angeführt.
Quellen: http://www.nature.com/ngeo/journal/v8/n3/full/ngeo2354.html
Überraschungsfund im Erdkern: Der feste innere Kern besitzt eine zweite, deutlich verschiedene Innenkugel