Wenn das Surfen zur Sucht wird

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Melcos, 26. September 2007 .

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  1. 26. September 2007
    Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Onlinesucht hat viele Facetten: Nicht nur Internetspiele können abhängig machen, sondern auch Chats, Foren oder Online-Sexseiten. Der Sucht verfallen jugendliche Surfer ebenso wie Senioren. "Man schätzt, dass drei bis neun Prozent der Internetnutzer betroffen sind", sagt Gabriele Farke, Vorsitzende des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe für Onlinesüchtige in Buxtehude bei Hamburg.

    Farke unterscheidet drei Arten von Internetabhängigkeit: Spiel-, Sex- und Kommunikationssucht. "Onlinespielsucht findet man vor allem bei jungen Männern." Auch von der Sexsucht seien vor allem männliche Netznutzer betroffen. Die Kommunikationssucht zeige sich vor allem bei Frauen ab 30. Oft merken die Betroffenen selbst als letzte, dass sie abhängig sind – Angehörigen falle das meist eher auf.

    Ein Signal sei es, wenn die Betroffenen sozialen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, erläutert Elvira Lorenzen, Sozialarbeiterin in der Suchtmedizinischen Abteilung des Fachkrankenhauses Nordfriesland in Bredstedt. "Es kommt vor, dass Abhängige verwahrlosen, nicht mehr einkaufen und regelmäßig essen." Bevor ein Abhängiger sein Problem erkennt, muss es oft erst zum großen Knall kommen – zum Verlust des Arbeitsplatzes oder zur Trennung von der Partnerin oder vom Partner.

    Die Zahl der "weggesurften" Stunden entscheidet nach Gabriele Farkes Worten zwar nicht darüber, ob jemand süchtig ist oder nicht. "Es ist jedoch ein sicheres Zeichen, wenn man den Bezug zur realen Welt verliert und das Gefühl hat, etwas zu verpassen, sobald man offline ist."

    Etwa 80 Prozent der Internetnutzer, die bei Farke Hilfe suchen, sind von Sexsucht betroffen. "Oft sammeln diese Männer Bilder, die sie abspeichern und dann nicht mehr ansehen. Sie haben Schränke voller Datenträger und suchen doch weiter." Farke nennt das "die Suche nach dem perfekten Bild". Sie dient als Rechtfertigung, immer neue Bilder abzuspeichern. Als weitere Formen nennt Elvira Lorenzen die filmsucht und die Sexchat-Sucht.

    Oft melden sich Männer bei Farke, deren Onlinesexsucht von der Partnerin entdeckt wurde. Frauen leiden oft sehr unter der Sucht des Partners – "da steht dann oft die Trennung im Raum." Spreche sie aber die Abhängigen darauf an, würden diese sagen, ihre Erlebnisse im Netz hätten mit der Beziehung nichts zu tun. Diese leidet aber dennoch.

    Häufig haben junge, onlinesexsüchtige Männer Probleme, eine Partnerin zu finden. "Viele von ihnen haben durch den -Konsum ein ganz schräges Frauenbild", sagt Gabriele Farke. Es komme vor, dass ein 25-jähriger Abhängiger noch keinen realen Sex hatte. "Sie haben oft Angst, sich Frauen in der Realität überhaupt zu nähern."

    Was können Angehörige von Betroffenen gegen die Onlinesucht tun? Sprechen sie einen Abhängigen auf das Problem an, löst das laut Farke oft Aggressionen aus. "Wir raten Angehörigen, lieber ein Buch über das Thema hinzulegen oder mit Hilfe eines Links auf eine Selbsthilfeseite aufmerksam zu machen."

    Nach Möglichkeit vermeiden müssen die Angehörigen "co-abhängiges" Verhalten, sagt Elvira Lorenzen: Sie dürfen das Suchtverhalten weder unterstützen noch entschuldigen. Das heißt in letzter Konsequenz, dass die Frau eines Onlinesex-Süchtigen eine angedrohte Trennung tatsächlich konsequent vollziehen muss.

    Befürchten Eltern, das eigene Kind könne süchtig sein, sollten sie sein Surfverhalten genau beobachten. Das gelte spätestens dann, wenn die Leistungen in der Schule nachlassen und wenn sich die Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten oder die Gefühlsäußerungen des Kindes verändern, rät Sabine Grüsser-Sinopoli.

    Ganz egal ob Kind oder Erwachsener: Bedenklich ist die exzessive Netznutzung der Psychologin und Leiterin der Interdisziplinären Suchtforschungsgruppe an der Charité in Berlin zufolge dann, wenn sie zur "einzig wirksamen Stressverarbeitungsstrategie" geworden ist. "Bei einer Suchtentwicklung wird die Computernutzung für den Betroffenen zur einzig effektiven Methode, mit Emotionen umzugehen."

    Es gibt Therapien für Onlinesüchtige – etwa im Fachkrankenhaus Nordfriesland. Die Patienten müssen auf den Rechner als Arbeitsgerät nicht völlig verzichten: "Sie dürfen am Computer Briefe schreiben oder Zugverbindungen raussuchen", erläutert Elvira Lorenzen. Doch die Seiten, die die Sucht hervorgerufen haben, sind tabu. Ziel ist es, zu lernen, wieder normal mit dem Computer umzugehen. Schließlich ist komplette Abstinenz vom Netz kaum möglich: Spätestens am Arbeitsplatz kommen viele wieder damit in Kontakt.

    Laut Farke können viele Abhängige sich das exzessive Surfen auch aus eigener Kraft abgewöhnen. Dabei hilft Software, die den Zugriff auf bestimmte Webseiten verhindert. "Auch vertraute Personen können eine Kontrollfunktion übernehmen." Weitere Unterstützung gebe es in Selbsthilfegruppen. Sinnvoll könne es auch sein, online ein Ausstiegs-Tagebuch zu führen. Elvira Lorenzen empfiehlt eine einfache, aber vielleicht umso wirksamere Methode: den Rechner an einen ungemütlichen Ort zu stellen, zum Beispiel in den Keller.


    Quelle: heise.de
     
  2. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    das schlimme ist ja das die Sucht immer mehr steigern wird! weil es immer lokrativer und besser im internet wird...
     
  3. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    ohh man menschen halt, rechner ausschalten und was sinnvolles machen wie z.B. sport. Kann das nicht verstehen wie das zur sucht werden kann??

    mfg AggroWest
     
  4. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    ob sport "sinnvoller" ist oder nicht, lässt sich im prinzip nicht sagen... das leben an sich hat ja keinen richtigen sinn, konventionell gesehen...

    übermäßiges surfen wird erst dann gefährlich, wenn man nichts anderes mehr macht, deswegen dann im alltag probleme bekommt usw.
     
  5. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Nunja
    Ich weiß nicht ob ich mich selbst als Süchtig bezeichnen würde, obwohl ich meinen halben tag auch vor dem pc verbringe.

    Und wenn man vorm PC hockt und dannach süchtig ist, ist es immer noch besser als nach i.was schädlichem (kippen, alk) süchtig zu sein. Natürlich kann der PC sich auch negativ auf die Gesundheit auswirken aber man soll ja schlieslich net übertreiben...
    oder so ähnlich^^
     
  6. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Ich kann das mit der Sucht ganz gut nachvollziehen z.B. Chat- und Spielsüchtige, aber Surfsüchtige, ne , kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen :-D
     
  7. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    --> meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Aspekt, den du da ansprichst, ich bin bei diesen
    Studien immer etwas skeptisch, was als "normal" angesehen wird und was nicht mehr.
    Ansonsten stimme ich mit dir auch überein, auch wenns für manchen armseelig klingen mag, aber
    Computerspielen als Hobby kann eben auch Zeit beanspruchen.
    Und wer Sinn für andere definieren will, der hat meiner Ansicht nach etwas falsch verstanden,
    den Sinn im Leben kann jeder für sich selbst gestalten.
    Tolleranz wäre in dem Fall wohl angebracht, ich sag ja auch nicht Breakdance ist eine sinnlose
    Freizeitbeschäftigung, weil ich es nicht mag.

    Für mich heißt das konkret, dass ich solche nur teilweise nachvollziehen kann, wenn wie hier
    das "sozialen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen" als Kennzeichen einer
    Sucht angegeben wird kann ich das allerdings nachvollziehen und das ist ein Problem.
    Die Frage ist aber woher das kommt, dass sich immer mehr Menschen in eine Sucht
    stürzen, das wäre für mich persönlich der ausschlaggebende Punkt.
    Aber genau das wird in Sachen Politik bei jeglicher Sucht, ja sogar beim Thema
    Amoklauf leider nicht wirklich stark in Betracht gezogen sondern man bezieht sich zumeist
    nur auf die Sucht selbst.

    Was bringt es den "Süchtigen" beizubringen was sie am PC machen dürfen und was nicht?
    Man sollte Ursachenforschung betreiben und den Menschen so selbst dazu führen zu erkennen
    was genau der Grund für seine Sucht ist, das ist wohl normal auch der Grundbaustein
    von Psychologie/ einer Therapie.
     
  8. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Ich deviniere es anders. Am tag sitze ich so 9 Stunden vorm PC und baue Websiten und so. Da kann man von sucht nicht sprechen, aber wenn man krank macht oder früher nach hause geht, nur weil man Chatten will, dann würde ich sagen das es süchtig macht.

    Aber naja, wo neue technologien entstehen, entstehen auch risiken. So war das mit dem TV auch.

    @ Tada, ich stimme dir vollkommen zu. Jeder mensch macht das wozu er lust hat. einer macht viel sport der andere zoggt gerne und wieder ein anderer baut gerne mit seiner kleinen Eisenbahn.
     
  9. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Man kann nach allem und jedem süchtig werden. So viel steht mal fest.

    Einerseits wird man angemault, wenn man draußen rumlungert, drinnen hocken soll man auch nicht, was trinken gehen in der Stadt kostet recht schnell 10€ also was soll man machen?

    Man muss sich einfach überalle informieren, dann kann man mitreden.

    newcomer2k6 sitzt am Tag 9 Stunden vorm PC. Was er dort macht, danach fragt keiner. Erst mal in eine Schublade stecken-. HPs basteln finde ich sehr sinnvoll. Macht mir auch Spaß.

    Sobald einer hört, das jemand WoW oder CS zockt, dann ist man sofort süchtig und gewaltätig. Aber was für ein Teamplay diese beiden Games erfordern weiß keiner.
     
  10. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird


    ich find schon bedenklich das du 2900 beiträge hast ;D nein joke

    Naja lieber Internetsüchtig als Drogensüchtig, obwohl die Sucht nach Cannabis mich beim Surfen auch heim sucht ^^ Naja, so lange keine Leute dabei sterben ist doch alles ok, immerhin kann sich ein mensch am leben halten so lange er einen pc, internet und eine postadresse hat. welches medium kann das noch von sich behaupten? ^^

    die leute die hier über internetsucht schreiben werden froh sein wenn ihr W-Lan auf der einsamen Inseln funzt, glaubt ma =)
     
  11. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    ich denke das ein excessiver aufenthalt im internet eigenltich nicht schliimm ist. ich slebst hatte so eine phase wie wahrcheinlich viele hier aber irgendwann mekrt man halt wie sinnlos die zeit vergeudet ist .... aber sehr problematisch kann essein wenn junge jugensdldiche von 10 an bis 16 oder 17 nur vorm pc sitzen bis sie dann bemerken hier stimmt was niht ( oder auch nicht).
    alle erfahrungen un erlebnisse fehlen einfach und das sind wirklih fast etwas gestörte menschen die kaum soziales leben haben außer evtl in der schule .. ich kenn jemanden deshalb kjann ci h das ganz gu schildern... der verhalt sich wenn er was einkauft wie ein 8 jähriger .. am liebsten würde er an der brottheke nen zettel mit den sachen rüberschieben anstatt mit der kassiererin zu reden. auch durchsetzungswillenund überhuapt längere gespräche mit erwahsenne personen sind fastz unmöglich .. leider ...
     
  12. 26. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    naja, ich kann das nicht verstehn, also mir wirds oft langweilig, wenn ich nix konkretes am Pc bzw. im Inet zu tun hab...
     
  13. 27. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Ich bezeichne mich selbst mal als Internet-süchtig.

    Viele hier gestehen sich das nicht ein, jedoch wären sie ohne das Netz ganz schön verloren.


    Ich sitz den Großteil des Tages am Pc, denn mir fällt einfach nix besseres ein was ich tun könnte, bzw mein innerer Schweinehund hindert mich daran.

    Ich hab ne Freundin, ein Real-Life usw, dennoch merke ich ganz stark, dass ich ohne den täglichen Internet-Konsum nervös bzw aggressiv werde. Ohne Chatten, zocken, leechen usw wär mein Tag irgendwie leer. Im Sommer sieht es meist anders aus, da bin ich sehr oft draussen und unternehm was und könnte fast auf das Internet verzichten. Bei schlechtem Wetter bin ich einfach zu nix mehr motiviert...


    Ich versuche gerade, vor allem vom Zocken Abstand zu nehmen, aber es ist wirklich nicht einfach ^^
     
  14. 27. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    Ja ich würde mich auch als Chat Süchtig bezeichnen, und zwar aus dem Grund das ich so einfach mit all meinen Kollegen Kontakt halten kann ( die ich auch RL schon lange kenne ) denn es is mir unmöglich die allle inner Woche zu sehen, ok andere alternativen wär noch Simsen oder telen aber bin nen Anti Telefonierer und Simsen is zu teuer ^^

    Aber abgesehen von anderen, lass ich zum Beispiel auch alles fallen im Netz wenn nen Kollege fragt ob wa was machen oder spontan feiern, oder Mudda brauch Hilfe inner Wohnung etc ... Die Leute die bei so Sachen das Internet vorziehen, die gehören meiner Meinung nach inne Therapie.
     
  15. 27. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird


    genau der Meinung bin ich auch

    wenn ich mehr als 1 Stunde am pc bin grieg ich schon kopfschmerzen !! ^^
     
  16. 28. September 2007
    AW: Wenn das Surfen zur Sucht wird

    mhh ja das war ja jetzt so gemeint, dass man sein leben im griff haben soll und nicht einfach 24/7 vorm pc sitzt.

    ja bin auch öfter am pc aber da es schnell langweilig wird mach ich dat ding aus und treff mich mit freunden.

    Ich mag auch keinen angreifen der es ist da ich weiß das es schwer ist wegzukommen habe selbst das problem das ich bei jedem neuen hitman teil erstmal für ein paar stunden gefesselt bin ^^

    mfg AggroWest
     
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