Wie GPS-Tracker helfen, verlorene Fahrzeuge schnell zu finden

Der Verlust eines Fahrzeugs, sei es durch Diebstahl oder durch einen Unfall, stellt für viele Menschen und Unternehmen eine große Herausforderung dar. Moderne Technologien wie GPS-Tracker haben jedoch die Möglichkeiten zur Fahrzeugwiederbeschaffung revolutioniert. Mit der Fähigkeit, Fahrzeuge in Echtzeit zu orten, tragen GPS-Tracker dazu bei, gestohlene Fahrzeuge schneller zu finden und den finanziellen Schaden zu minimieren.

Wie GPS-Tracker helfen, verlorene Fahrzeuge schnell zu finden

12. Januar 2025 von   Kategorie: Technik
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In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie GPS-Tracker funktionieren, wie sie bei der Fahrzeugwiederbeschaffung helfen, welche wichtigen Eigenschaften bei der Auswahl eines GPS-Trackers zu beachten sind und welche Zukunftsaussichten der GPS-Tracker-Markt bietet.

Wie funktionieren GPS-Trackern?


GPS-Tracker für Autos nutzen das Global Positioning System (GPS), ein satellitengestütztes Netzwerk, das eine präzise Standortbestimmung ermöglicht. Ein GPS-Tracker sendet Standortdaten an ein zentrales System, das diese Informationen an den Fahrzeugbesitzer oder die Polizei weiterleiten kann. Die wichtigsten Merkmale sind:
  1. Echtzeit-Ortung: Der aktuelle Standort des Fahrzeugs kann jederzeit abgerufen werden.
  2. Geofencing: Virtuelle Zonen können eingerichtet werden. Wird das Fahrzeug außerhalb dieser Zone bewegt, wird eine Warnung gesendet.
  3. Historische Daten: Der Tracker speichert die Route, die das Fahrzeug genommen hat.

Laut der Europäischen Kommission werden GPS-Tracker zunehmend in der Automobilindustrie und im Versicherungswesen eingesetzt, um Diebstähle zu reduzieren und die Wiederbeschaffung zu erleichtern. (Quelle: Europäische Kommission - Digitalisierung und Mobilität)

Die Vorteile von GPS-Trackern bei der Fahrzeugwiederbeschaffung


Schnelle Ortung des Fahrzeugs
Wenn ein Fahrzeug gestohlen wird, ist Zeit der entscheidende Faktor. GPS-Tracker ermöglichen eine sofortige Lokalisierung, was die Chancen erhöht, das Fahrzeug unbeschädigt wiederzufinden. Laut einer Studie der Insurance Information Institute in den USA können Fahrzeuge mit GPS-Trackern in 80 % der Fälle innerhalb von 24 Stunden gefunden werden.

Zusammenarbeit mit der Polizei
Viele GPS-Tracker-Systeme bieten Schnittstellen, die es der Polizei ermöglichen, die Standortdaten direkt abzurufen. Dies beschleunigt die Ermittlungen und erhöht die Erfolgschancen.

Begrenzung von Schäden
Durch die schnelle Wiederbeschaffung kann der Schaden am Fahrzeug begrenzt werden, sei es durch Unfälle oder durch den Einsatz für illegale Aktivitäten.

Welches Gerät eignet sich?


GPS-Tracker kommen in unterschiedlichen Formaten und Größen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Größenunterschiede:
Die kleineren Tracker, etwa so groß wie eine Streichholzschachtel, eignen sich besonders für diskrete Anwendungen, da sie leichter zu verstecken sind. Größere Geräte, die an eine Zigarettenschachtel erinnern, bieten oft mehr Funktionen, wie etwa längere Batterielaufzeiten oder stärkere Signale. Solche Geräte könnten jedoch schwieriger unauffällig unterzubringen sein.

Preisklassen:
Die meisten GPS-Tracker sind bereits zu zweistelligen Preisen erhältlich, was sie für private Anwendungen erschwinglich macht. Dabei hängt der Preis von der Qualität, Funktionalität und den Zusatzdiensten ab, die mit dem Gerät angeboten werden.

SIM-Karten-Optionen:
Tracker ohne Mobilfunkvertrag: Diese Variante erlaubt es Nutzern, selbst einen Mobilfunkanbieter und einen passenden Tarif auszuwählen, was ideal ist, wenn man flexibel bleiben möchte. So kann man Tarife mit variablen Datenvolumen oder Prepaid-Optionen nutzen, je nach Einsatzhäufigkeit des Trackers.

  • Tracker mit SIM-Karte: Hier wird der Tracker oft mit einem vorgegebenen Mobilfunkvertrag verkauft. Nutzer zahlen eine feste monatliche Gebühr von meist nur wenigen Euro, was die Handhabung vereinfacht. Dies ist eine gute Option für Anwender, die eine Plug-and-Play-Lösung bevorzugen.
  • Tracker mit Langzeit-Flat SIM-Karten: Diese Geräte sind in der Anschaffung teurer, da die SIM-Karte eine dauerhafte Flat beinhaltet. Vorteil: Es fallen keine zusätzlichen monatlichen Gebühren an, was auf lange Sicht günstiger sein kann, insbesondere bei häufiger Nutzung.

Wie funktioniert die Stromversorgung eines GPS trackers?


Die Stromversorgung eines GPS-Trackers spielt eine zentrale Rolle, besonders wenn das Gerät lange und unauffällig arbeiten soll.

Lange Batterielaufzeit für versteckte Geräte:
Einige Tracker sind darauf ausgelegt, mehrere Jahre ohne Batteriewechsel zu arbeiten. Diese eignen sich besonders für Nutzer, die eine versteckte Überwachung wünschen, da ein häufiger Batteriewechsel die Tarnung aufheben könnte.

Batterielaufzeit verlängern: Die Häufigkeit der Standortübertragungen kann angepasst werden. Wenn der Tracker nur einmal am Tag ein Signal sendet, verlängert sich die Batterielaufzeit erheblich. Diese Einstellung eignet sich für Anwendungen, bei denen keine Echtzeitüberwachung nötig ist, z. B. die Überprüfung eines stillstehenden Fahrzeugs.

Häufigere Signaldichte:
Soll der Standort häufiger oder in Echtzeit gesendet werden, wird mehr Energie benötigt. Akkubetriebene Geräte können dann meist nur wenige Wochen durchhalten. Für diese Szenarien gibt es Tracker, die direkt an das 12-Volt-Bordnetz eines Fahrzeugs angeschlossen werden können. Der Nachteil: Solche Tracker sind schwerer zu verstecken und erfordern eine festere Installation.

Backup-Akku:
Tracker, die an das Bordnetz angeschlossen sind, besitzen häufig einen integrierten Backup-Akku. Dieser sorgt dafür, dass das Gerät weiterhin Signale sendet, selbst wenn die Autobatterie entfernt oder abgeklemmt wird – eine wichtige Sicherheitsmaßnahme gegen Sabotageversuche.

Was ist beim Einbau eines Trackers zu beachten?


Die Positionierung und das Verstecken des Trackers sind entscheidend, um die Wirksamkeit des Geräts zu gewährleisten und es vor Dieben zu schützen.

Vermeidung offensichtlicher Verstecke:
Handschuhfächer, Mittelkonsolen oder Tankdeckelrückseiten sind bekannte und leicht zugängliche Stellen, die professionelle Autodiebe oft als Erstes überprüfen. Auch die Unterseite von Vordersitzen und Reserveradmulden sind weniger geeignete Orte, da sie schnell entdeckt werden können.

Empfohlene Verstecke:
  • In der Kopfstütze: Dieser Ort ist unauffällig und relativ schwierig zu erreichen, sodass ein Dieb den Tracker nicht leicht entfernen kann.
  • Hinter der Verkleidung des Armaturenbretts: Solche Verstecke erfordern handwerkliches Geschick, sind aber effektiv, da sie tief im Fahrzeug verborgen sind.
  • Im Unterboden oder Motorraum: Geräte mit integrierten Magneten lassen sich hier problemlos befestigen. Allerdings sollte der Tracker wasserdicht sein, da diese Bereiche oft Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Kreativität beim Verstecken:
Autobesitzer können auch unkonventionelle Verstecke nutzen. Je origineller das Versteck, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Diebe den Tracker entdecken. Zum Beispiel können Tracker in Rückspiegelgehäusen, hinter Lautsprecherabdeckungen oder sogar in nicht funktionalen Teilen des Fahrzeugs untergebracht werden.

Einsatzgebiete von GPS-Trackern zur Diebstahlprävention


Privatfahrzeuge
Einzelpersonen installieren GPS-Tracker, um ihre Fahrzeuge vor Diebstahl zu schützen. Besonders in städtischen Gebieten mit hohen Diebstahlraten ist dies eine gängige Praxis.

Fahrzeugflotten von Unternehmen
Logistik- und Lieferdienste setzen GPS-Tracker ein, um ihre Flotten zu überwachen und Diebstähle zu verhindern. Gleichzeitig helfen die Tracker bei der Routenoptimierung und Effizienzsteigerung.

Autovermietungen
Vermietungsunternehmen nutzen GPS-Tracker, um ihre Fahrzeuge zu überwachen und sicherzustellen, dass sie in einem bestimmten Bereich bleiben. Bei Verstößen können die Tracker sofort Alarm auslösen.

Zukünftige Entwicklungen im GPS-Tracking


Die Technologie hinter GPS-Trackern entwickelt sich ständig weiter. Künftige Entwicklungen könnten beinhalten:
  • Integration von KI: Künstliche Intelligenz könnte genutzt werden, um verdächtige Bewegungsmuster zu erkennen und Alarm auszulösen.
  • Verbesserte Batterielaufzeiten: Neue Modelle könnten länger ohne Aufladen funktionieren, was besonders bei kleineren Fahrzeugen wie Motorrädern von Vorteil ist.
  • Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen: Versicherungen könnten günstigere Tarife für Fahrzeuge mit GPS-Trackern anbieten, um Diebstähle zu minimieren.
Laut einem Bericht von Market Research Future wird der Markt für GPS-Tracker von 2,8 Mrd. USD im Jahr 2023 auf 6,5 Mrd. USD im Jahr 2030 anwachsen, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 12,8% während des Prognosezeitraums

Zusammenfassung


GPS-Tracker haben die Art und Weise revolutioniert, wie Fahrzeuge überwacht und wiederbeschafft werden. Mit Echtzeit-Ortung, Geofencing und einfacher Integration in bestehende Systeme bieten sie effektive Lösungen zur Diebstahlprävention und Wiederbeschaffung. Die erfolgreichen Beispiele zeigen, wie entscheidend diese Technologie in der modernen Fahrzeugüberwachung ist. Durch kontinuierliche Innovationen und die Unterstützung durch offizielle Stellen und Versicherungen wird sich die Verbreitung von GPS-Trackern weiter beschleunigen und die Sicherheit von Fahrzeugen weltweit verbessern.

Ob für Privatpersonen oder Unternehmen – der Einsatz eines GPS-Trackers ist ein wertvoller Schritt, um Fahrzeuge effizient zu schützen und Verluste zu minimieren.