wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Decryptor, 2. Dezember 2009 .

  1. 3. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    @ Mayinga


    Einfach nur "...." Probiert gar nicht erst auf den Typen zu antworten......
    Es ist glaub ich völlig egal was wir schreiben....sobald wir das christentum attakieren würdest du sicherlich ein Gegenargument dafür finden......-.-
    Trotzdem ...Fakt ist: ohne Christentum..

    -wäre die Forschung schon weiter ( alleine weil uns die fehlende Zeit des Mittelalters hinzukommen würde )

    - Die Frau hätte ein besseres Ansehen ( im Christentum würd die Frau einfach als sündig dargestellt..is nunmal so xD )


    Das einzig positive was ich der Religion abgewinnen kann ist, dass sie die Überbevölkerung der Menschheit durch Massenmord geregelt hat.....dicken applaus ^^
     
  2. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    mal ganz abgesehen davon, dass dein satz absolut keinen sinn ergibt: wer war denn dann im mittelalter bitte verantwortlich dafür, dass alle alle errungenschaften der antike gestorben sind?
     
  3. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Wie kannst du dir anmaßen, mich als nicht diskussionsfähig bezüglich dieses Themas hinzustellen? Ich habe das Christentum an keiner Stelle glorifiziert, damit das klar ist. Wenn du meinst, dass ich das getan hätte, dann hast du es falsch interpretiert. Und bevor du irgendetwas in Blaue hinein glaubst, solltest du dich erstmal über denjenigen informieren, so halte ich es.

    Fakten? Wir begeben uns hier auf eine rein spekulative Ebene, da kann man kaum mit Fakten argumentieren. Das habe ich nicht suggeriert und solltest du auch nicht, denn es ist Unsinn, schließlich ist es so evrlaufen, wie es verlaufen ist, und das meiste, was wir hier tun, ist vermuten.

    Ich habe immer noch keinen Beweis von dir dazu gesehen.


    Inwiefern ergibt er denn keinen Sinn?
    Gut, dass die Kirche nicht der Hauptschuldige ist revidiere ich, da habe ich nicht nachgedacht, bevor ich das geschrieben habe. Passiert jedem mal.
     
  4. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Da ist was dran. Im Mittelalter ist die entwicklung sehr schleppend bis gar nicht voran gekommen... Das einzigste, an dem mit viel Energie geforscht wurde, ist wahrscheinlich die Bewaffnung vom Militär^^
     
  5. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    ging mir nur um das "als wie". eine sprachliche unsitte. jetzt interessiert es mich aber trotzdem, warum das mittelalter nicht so dunkel war, wie es dargestellt wird. was war denn so viel besser?
     
  6. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, das ist das erste mal, dass mir dieser Fehler unterläuft. Ich bin im Grunde auch ein Verfechter angemessener Rechtschreibung und angemessenen Ausdrucks. Aber wie gesagt, jeder macht mal Fehler.

    Wenn du mir den Zeitraum nennst, der deiner Meinung nach das Mittelalter charakterisiert werde ich dir gerne einige Beispiel aufzeigen. Ich möchte nur einen festen Rahmen gegeben haben, woran dir sicher auch gelegen ist, denn dann schließen wir aus, dass ich für dich nicht mittelalterliche Dinge in eben jenes einbeziehe.

    Zu aller erst möchte ich noch klarstellen, dass ich es nicht glorifizieren oder über seine Realität hinausheben will. Das Mittelalter ist auch in meinen Augen das am wenigsten Forschrittlichste Zeitalter in Europa gewesen, aber es war eben nicht nur "dunkel", wenn auch ein fader Nachgeschmack bleibt.

    Vielleicht ist es auch falsch, dass ich mich an dieser Pauschalisierung störe, schließlich pauschalisiert man jedes Zeitalter, aber das Mittelalter tritt eben am deutlichsten hervor.
     
  7. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    nehmen wir einfach mal die spanne, die einem normalerweise im geschichtsunterricht mitgegeben wird. 500 - 1500 n. Chr. ich bin wirklich gespannt.
     
  8. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Ich denke mal das eine andere sinnlose religion ihren platz eingenommen hätte.
    Aber das christentum ist shcon ne witzige religion..
    voll mit widersprüchen. sie hat zwar auch gute sache (werte vermitteln) aber im großen und ganzen ist die religion doch sehr sehr lächerlich (wie meiner meinung nach 90% der religionen).
     
  9. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Gut, ich ging davon aus, dass du einen ähnlich Zeitraum veranschlagen würdest.

    Ich nenne einfach mal wahllos einige Punkte, ich kann das Ganze, wenn du möchtest, aber auch ordnen, zum Beispiel in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter.

    Zunächst stammt ein umfassendes juristisches Werk aus der Zeit des Frühmittelalters, das "Corpus Iuris Civilis", welches zwar im Oströmischen Reich unter Kaiser Justinian verfasst wurde, aber dennoch eine Errungenschaft des Mittelalters ist. Dieses Werk ging zunächst verloren und wurde meines Wissens erst im 10. oder 11. Jahrhundert n. Chr. wiederentdeckt, der Stellenwert dieses Werkes für die mittelalterliche Rechtssprechung blieb aber bestehen, trotz dieses "Verlustzeitraums".

    Mein nächster Punkt geht hängt sogar explizit mit dem Christentum zusammen. Und zwar waren die über das ganze Abendland verteilten Klöster, Inseln der Bewahrung antiker Schriften und antiken Denkens. Dass wir heute noch relativ viele Zeugnisse aus der Zeit vor Untergang des Weströmischen Reiches zur Verfügung haben ist nicht zuletzt ein Verdienst des organisierten christlichen Glaubens. Auch die ersten naturwissenschaftlichen Forschungen des Mittelalters wurden von Mönchen durchgeführt und dokumentiert.

    Auch die Förderung des Vernunftwesens hat ihre Ursprünge im Mittelalter. Schon Jahrhunderte vor der Aufklärung hat es Diskussionen und Spaltungen zwischen verschiedenen Meinungsgruppen, auch innerhalb der Kirche, gegeben. Auch wenn der Vernunfgedanke leitend für die Aufklärung war, so finden sich schon um die Jahrtausendwende die ersten Gedanken bezüglich dieses Spektrums.

    Dann nehmen wir mal die Iberische Halbinsel: Nach der Invasion des Islams im Frühmittelalter und dessen erste Eindämmung Mitte des achten Jahrhunderts (so weit ich weiß), musste sich ein Zusammenleben mit Kompromissen entwickeln. Medizinische, hygenische und andere Entwicklungen (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) wurden übernommen und weiterentwickelt, beziehungsweise verfeinert. Auch die Heilkunde der Klöster und Heilkundlern/-innen war nicht nur laienhaft, sondern konnte sehr wohl hilfreich sein. Aber Vergleiche von medizinischen Standards sind denke ich auch anderweitig nicht immer angebracht.

    Dann haben wir die Kunst des Mittelalter, in lyrischen und bildnerischer Form, wie auch in der Architektur.

    Dazu kommt, dass Aussagen wie die über den Gestank in mittelalterlichen Städten zwar wahr sind, aber ich kaum glaube, dass es in allen Städten des weströmischen Reiches so viel besser war.

    Erfindungen wie die Windmühle, Drei Felder Wirtschaft und ähnliches sind wohl nicht wirklich ausschlagegebend für die Charakterisierung des Mittelalters, deswegen lasse ich dies mal außen vor, aber es gab auch im Mittelalter wichtige Erfindungen, sogar der Buchdruck fällt in den von dir vorgegebenen Zeitrahmen.

    Zu den Kreuzzügen: Dass der Hintergrund, also Kampf gegen die Ungläubigen, Rückeroberung des heiligen Bodens, in den Bereich "dunkel" hinzugezählt werden kann ist klar. Allerdings haben sich daraus engere (Handels-)Beziehungen mit dem Orient ergeben, die Verständigung auf friedlicher Ebene hat zum Wohlstand in Städten wie Venedig, Genua, und weiteren geführt und auch Reisen wie die des Marco Polo setzten "Völkerverständigung" voraus. Partiell friedlich Beziehungen mit dem Nahen und Fernen Osten, die über das Mittelalter hinausgingen, haben also auch hier ihren Ursprung. Nach dem Ende des Weströmischen Reiches lagen die Handelsrouten und -beziehungen nämlich zum großen Teil vorerst brach.

    Auch die Hanse und europäische Familien wie die Fugger und Welser praktizierten ihre Geldwirtschaft schon im Mittelalter und schufen Rahmenbedingungen für unser heutiges Bankwesen.

    Zum Thema Hexenverfolgung: Diese startete erst mit Beginn der Neuzeit, das gleiche gilt für die wirklich grausamen und in großem Maße verübten Verbrechen der Inquisition.

    Zu guter Letzt: Die Meinung, dass die Erde eine Scheibe sei, war nicht so verbreitet und vor allem nicht innerhalb der Kirche so verbreitet, wie vielfach genannt. Ich finde leider dazu in meinem Büchersammelsurium nicht die richtige, in denen dies dokumentiert ist. Ich werde dann nach Möglichkeit noch einen Nachtrag liefern.

    Es gibt noch weitere, ausführlichere Argumente, die ich anführen könnte, ich hoffe mal, dass dir dieser kleine Überblick genügt und deine Spannung gerechtfertigt worden ist. Ansonsten kannst du gerne nachhaken.

    Letztendlich will ich das Mittelalter nicht unnötig schönreden, es ist nunmal ein Rückschritt wenn man auf die Antike guckt. Aber es ist auch nicht die Zeit totalen Stillstands und totaler Unterdrückung von Entwicklung, durch wen auch immer. Das habe ich hoffentlich ansatzweise dargelegt.

    Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir auch intellektuell hochwertig konfligierende Werke über das Mittelalter, die sich differenziert mit selbigem befassen und nicht auf dem allgemeinen Standpunkt von heute verharren, der immerhin sehr vom nachfolgenden Humanismus und der Renaissance geprägt ist. Wie deren Ansicht des Mittelalters war, ist ja denke ich bekannt.


    Mein oben angewandtes Wissen habe ich aus jahrelangem Interesse an Geschichte bezogen, also aus einer Vielzahl von Büchern, aus allen möglichen Richtungen und Sparten, somit ist die Objektivität hoch genug. Hinzu kommt, dass ich für einige zeitbezogene Angaben das Internet nutzen musste.
     
  10. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    auch wenn das von dir angeführte richtig sein mag, so fußt unser rechtssystem vorwiegend auf napoleons "code civil". inwiefern das von dir genannte werk damit zusammenhängen mag entzieht sich leider meiner kenntnis.

    ich bin mir dessen bewusst, aber empfindest du die tatsache, dass die zerstörer gleichzeit die beschützer sind nicht auch als ulkig? ich würde hier zur erklärung vom mönch als religiösem menschen weggehen und den mönch in diesem zusammenhang einfach als gebildeten und deswegen beschützenden faktor hinstellen.

    hier bedienst du dich einer tatsache, die man in jeder diskussion über historie anbringen kann. natürlich sind gedanken, die von aufbrechenden bewegungen propagiert werden im normalfall nichts neues. die gedanken zur französischen revolution kamen auch schon jahrzehnte vorher . marx hat seine werke jahrzehnte vor dem ersten kommunistischen system verfasst. das ändert in deinem fall aber nichts an der tatsache, dass die gedanken bis dahin von keiner breiten masse getragen wurden.

    hier gebe ich dir eigentlich uneingeschränkt recht.

    verzeih mir die anmaßung, aber die mittelalterlich kunst, ist gegenüber der kunst der antike doch äußert dürftig.

    das ist eigentlich auch unwesentlich. klingt nur immer furchtbar gut in geschichtsbüchern.

    naja, man kann überall irgendwas positives raussammeln. ich weiß, dass der vergleich hinkt, aber das ist fast die selbe argumentation, wie mit hitler und den autobahnen. klar bringt alles irgendwo vorteile mit sich, aber die frage ist, ob man sich in solchen fällen wirklich auf diese berufen sollte.

    auch hier zuspruch.

    womit wir ja wieder beim eigentlich thema angekommen wären, nämlich den verbrechen der kirche. klar geht das schon vom mittelalter weg, aber das christentum ist doch auch hier die ursache.

    das würde mich wirklich interessieren.

    greetz
    Kabio
     
  11. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    In Ordnung, kann man so machen.

    Ok, kann ich auch so stehen lassen.

    Nein, ist keine Anmaßung, ist schon richtig so. Da hätte ich drüber nachdenken sollen, bevor ich es schrieb. Ich gehe jetzt davon aus, dass du dies hauptsächlich auf die bildnerische Kunst beziehst.

    Eben, trägt aber leider zum Bild des Mittelalters mit bei.

    Richtig, aber ich wollte ja einige positive Dinge herausfiltern aus dem Wirrwarr des rück-, beziehungsweise weniger fortschrittlichen Mittelalters

    Die Kirche, als selbst ernannte absolute Personifizeriung dessen, ja. WIe gesagt, ich will die Verbrechen der Kirche nicht wegleugnen, das stünde mir fern und vielleicht wären das Mittelalter und die Neuzeit weniger blutig gewesen, aber letztendlich steht bei mir mehr auf der pro als auf der contra Seite. Aber das ist natürlich auch wieder nur Einschätzungssache und es ist ja gut, dass es mehrere Meinungen gibt.

    Wie gesagt, ich bemühe mich meine Quellen dazu wiederzufinden.
     
  12. 4. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Zu dieser Scheibengeschichte, glaube die offizielle Anerkennung der Kirche zur Kugelform der Erde kam erst um 1992 lol... Hab ich jetzt weder Quelle noch Bezug zu, habe ich aber mal irgendwo gelesen und als "Wissen zum Angeben" gemerkt :]

    Macht aber mal weiter, kann mit euch da nicht mithalten aber eue Diskussion ist interessant. Sehr sogar!
     
  13. 5. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Religion kann keine Ideologie sein, schon aus dem eigenen Wesen heraus nicht, Religion muss immer ideologiekritisch sein und kann daher auch keine Anleitung fürs eigene Handeln liefern.
     
  14. 7. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Ich muss mich hier nun ausdrücklich entschuldigen, ich habe eine falsche Aussage getätigt. Ich hatte nur "Weltbild" und "Kirche + Wissenschaft" im Kopf und habe dies dann falsch zusammengesetzt.

    Richtig ist es so: Das heliozentrische Weltbild des Nikolaus Kopernikus als Modernisierung gegenüber dem zuvor verwendeten ptolemäischen Weltbild fand großen Anklang in der katholischen Kirche. Die Bibel ist wie wir wissen ein Werk, das man interpretieren muss. Wenn man es nun nach Kopernikus interpretiert, fallen Widersprüche, die durch die Verwendung des bis dahin verwandten ptolemäischen Weltbildes, also des geozentrischen Weltbildes, aufgetreten sind in sich zusammen.

    Dies wäre, im argumentativen Zusammenhang meiner Beiträge zum Thema "dunkles Mittelalter", wohl bei der wissenschaftsfördernden Ader der Kirche anzusiedeln.

    Damit wäre dies wohl geklärt, ich bitte noch einmal um Verzeihung angesichts der unbewusst getroffenen Falschaussage.
     
  15. 8. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Wenn es in Europa kein Christentum gäbe,würde es bestimmt viele Heiden,Ketzer und ganz ganz viele andere Religionen geben.^^
     
  16. 10. Dezember 2009
    AW: wie sähe die Welt wohl heut aus wenn es das Christentum nie gegeben hätte

    Kann ich nur zustimmen.
    Wissenschaftlich wahrscheinlich deutlich weiter als heute, allerdings hat Mayinga es schon richtig erfasst - einige moralische und ethnische Grundsätze wären nicht so verankert wie heute, vielleicht sogar nicht existent.

    PS:
    Was wäre wenn Decryptor sich mal die Haare schneiden würde?
     
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