Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von raid-rush, 11. September 2014 .

  1. 14. September 2014
    Zuletzt bearbeitet: 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Ja was hab ich denn einen Post vorher getan?

    Achja? Der Bauer, der sein Feld mit Pestiziden vergiftet, passt darauf auf? Die Waldbesitzerin, die ihre 10 Hektar kahl schlagen lässt, passt darauf auf?
    Mitnichten wird auf irgendetwas aufgepasst, nur weil es privates Eigentum ist. Privatisierung von Land ist reiner Blödsinn und das schlimmste, was passieren kann.
     
  2. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Hast du überhaupt ein Argument geliefert, warum der Bauer / die Waldbesitzerin nicht auf ihr Land aufpassen?
     
  3. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Du nicht weniger... Oder hältst du es für besonder menschlich, Menschen bis an ihr Lebensende einzusperren?

    Also doch? Du solltest dir nicht in einem einzigen Satz selbst widersprechen. Entweder wird jemand zwangsweise sterilisiert oder nicht.
    Es wird aber nicht anders gehen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden sind. Die Erde und ihre Ressourcen sind nunmal begrenzt. Selbst wenn man diese optimal ausnutzen würde, reicht es irgendwann nicht mehr für alle. Wobei das Problem ja noch verschärft wird, wenn endliche Ressourcen (Öl, Gas) irgendwann mal nicht mehr verfügbar sind.

    In dem Zusammenhang dürfte eine Einkind-Politik dann auch die humanste Methode sein. Jeder bekommt die Gelegenheit, sich einmal an Nachwuchs zu versuchen. Ist zwar nicht der absolute Hit in Dosen, schließlich hat man ja vielleicht später auch noch mal einen Kinderwunsch. Aber besser als Zwangssterilisation ist es allemal.

    Ich kann dir nicht ganz folgen. Welche Verpflichtungen und wie groß müssten diese sein? Und wieso?
    Warum? 20 Jahre profitiert man, dann arbeitet man 40 Jahre und profitiert noch mal 20 Jahre. Hat Jahrhunderte funktioniert und war früher in Großfamilien mit drei Generationen ein absolut gängiges und vor allen Dingen erfolgreiches Lebensmodell.
    Allerdings würde das natürlich entweder der Ressourcen-Schonung oder aber einer Einkind-Politik zuwider laufen.

    Schon mal was von Allgemeingut gehört? Empfehlenswert wäre in dem Zusammenhang z.B. der Film Bottled Life, in dem die Ausbeutung durch die "Privatisierung" von Wasser geschildert wird. Und so wird dann in zig Gegenden und Ländern das Allgemeingut Trinkwasser einfach abgeschöpft. Dafür bezahlt Nestlé zwar u.U. auch für die Förderrechte Geld, das dann aber wiederum zumindest teilweise nur wenigen Menschen oder der Regierung zugute kommt.
    Homepage Bottled Life

    Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass Privatisierung so ziemlich das Dämlichste ist, was man machen kann. Letztendlich profitieren dann sowieso immer nur einige Wenige, während der Rest dumm aus der Wäsche guckt. Sieht man ja z.B. auch an der Vermögensverteilung im Kapitalismus. Reich werden kann jeder - aber eben nicht alle!

    Nicht könnte, sondern wenn man wollte. Aber wie du unten schon richtig schreibst, will das kaum einer. Denn wir müssten alle etwas von unserem Wohlstand abgeben, wenn wir die Menschen in den Entwicklungsländern/Schwellenländern ordentlich und fair bezahlen und behandeln würden. So lange man nicht sieht, wie bspw. Klamotten in Bangladesh hergestellt werden, kauft es sich ja leicht bei Kik.

    Das andere große Problem ist, dass der Mensch weder die Erde noch seine Umwelt wirklich wertschätzt. Es fehlt ganz einfach an dem Bewusstsein, dass nichts unendlich verfügbar ist. Unser Trinkwasser beziehen wir größtenteils aus einem natürlich Kreislauf heraus. Nahrungsmittel, egal ob pflanzlich oder tierisch, entsteht ebenfalls aus einem Kreislauf heraus - bzw. eigentlich seinen Überschüssen. Und dabei greifen die einzelnen Bestandteile der Umwelt quasi ineinander.
    Und genau dieses Bewusstsein fehlt uns.
    Salopp gesagt... Wer weiß, dass Wasser aus dem Badesee später einmal zu Trinkwasser aufbereitet wird, überlegt sich vielleicht zwei mal, ob er rein pinkelt.
     
  4. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Weil sie Profit machen wollen. Und weil die Agrarindustrie den Unterricht an landwirtschaftlichen Schulen bestimmt. Dort kriegen sie erzählt, dass man nur mit Monokultur und Pestiziden Geld verdienen kann. Je größer die Maschinen, umso besser usw.
    Das Wälder aufgekauft, Kahlgeschlagen und dann weiter verkauft werden, ist ja nun kein Geheimnis.
     
  5. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Hast du auch Quellen dafür? Lehrpläne, beweise für massenhaftes wälder aufkaufen sowie kahlschlagen und die dazugehörigen gesetze/richtlinien, bitte
     
  6. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Ja mich. Ich bin im Forst tätig.
    Die Ländergesetze bezüglich Wald und Kahlschlag kannst Du Dir selbst raussuchen, jedes Bundesland hat ein eigenes.

    Wald wird als Kapitalanlage immer beliebter: Investoren sind der Natur auf der Spur - Wirtschaft - Tagesspiegel
     
  7. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Bist du der Meinung, dass jeder frei einfach so ein Wäldchen kaufen kann (ja, das ist möglich) und ohne begründung, einfach so, abholzen darf - ohne das irgendwelche Auflage etc. pp oder ähnlichen eingreifen? Gibt es da entsprechendes Gesetzbuch bzw. Richtlinien? Welche treffen zum Thema forst? Du bist ja vom Fach, das wirst du es ja auf anhieb wissen. Sind Genehmigung oder Konzessionen für Abholzungen notwendig?
     
  8. 15. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wenige verbieten Kahlschläge ganz, bei den meisten ist es genehmigungspflichtig, bei einigen bis 1 Hektar völlig frei gestellt.
    Die angrenzenden Waldstücke dürfen allerdings nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, durch plötzlich auftretende Randeffekte in einem ursprünglich geschlossenen Bestand beispielsweise.
     
  9. 17. September 2014
    AW: Wie viele Menschen verträgt die Welt noch?

    Das mit dem Profit ist meist dann der Extremfall wenn es sich um Investment/Fremdkapital Unternehmen oder Aktiengesellschaften handelt. Jemand dem ein Wald wirklich "gehört" und zwar direkt, der wird ihn erhalten und für sich langfristig Wert raus ziehen und zwar über Generationen hinweg. Das langfristige Erhalten und pflegen von Besitz über Generationen hinweg wie in einer Dynastie schützt, aber nachdem es immer mehr Fremdkapital auf Rendite abgesehen hat wird das Heute immer schwerer.

    Läuft das ganze aber nur als Anlage oder Investition, so ist man zeitlich befristet mit dem Wald beschäftigt und das bedeutet, wenn ich schon nichts damit anfangen kann dann wenigsten Profit raus ziehen.

    Wenn ein Wald verkauft wird, dann kostet er auch was und zwar in der Regel so viel wie er Wert ist, also auch inkl. Baumbestand.

    Ein Kahlschlag ist keine langfristige Rendite. Die Rendite entsteht wenn der Baum wächst. Je mehr und je größer die Bäume desto mehr Festmeter legt der Wald pro Jahr zu.

    Einen Wald roden ist also unsinnig. Außer die Fläche wird danach erschlossen und in guter Lage als Wohnfläche verkauft.

    Also letztendlich, je weniger Bezug jemand dazu hat, desto mehr neigt er dazu davon zu Profitieren obwohl ggf. ein Schaden entsteht.

    Das uns das alle betrifft auf lange Sicht, dafür sind die meisten Leute zu kurzsichtig. Da aber die kapitalistischen Methoden dafür da sind, bleibt nur eines übrig, diese Geschäfte durch Verbindlichkeiten zu erschweren. Also der Staat muss regulieren.

    Das ist der Nachteil bei Finanzgeschäften, Fremdkaptial gehört einen nicht - also wird damit irgend etwas gekauft und Rendite raus gezogen. Wäre es das eigene Kapital könnte man damit nicht so zocken und würde sich ggf. auch langfristiger anlegen also auch Nachhaltiger.

    Deshalb muss die verpflichtende Eigenkapitalquote von Banken gesetzlich deutlich erhöht werden und das am besten global.

    Ist schon ein etwas weiter Exkurs geworden, eigentlich ging es um die endlichen Ressourcen der Erde und wie der Mensch damit umgehen sollte.

    Obwohl noch lange nicht jeder Klopapier und Holzmöbel hat und häufig Grillt, wird enorm viel Wald abgeholzt und verarbeitet. Wenn wir jetzt schon zu viel abholzen wie soll das erst aussehen wenn die restlichen 70% der Welt das auch alles wollen. Da sehe ich die Grenzen schon erreicht.
     
  10. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.