#1 19. Juni 2007 Das WGA-Validierungsprogramm von Microsoft sorgte in der Vergangenheit gelegentlich für Ärger - fälschlich als unlizensierte Installationen erkannte Systeme, Inkompatibilitäten mit nicht-MS-Browsern und die übliche, leichte Aushebelung durch Cracks trugen wenig zur Beliebtheit der Zertifizierung bei. Nun schaffte es ein Linux-Anwender, auf Xubuntu mit WINE und IE4Linux eine Validierung seiner Installation zu bewerkstelligen. Ein Ogg-Video existiert von der funktionierenden WGA-Abfrage auf Xubuntu, woraufhin der User eine aktuelle Version von Windows Defender laden konnte. Da IE4Linux kein ActiveX beherrscht, musste der Umweg über die Installation der WGA-Application gewählt werden, anschließend wurde das über WINE laufende Windows jedoch als echt erkannt und der Download autorisiert. Das Video des WGA-Hacks liegt 10 MB schwer bei Rapidshare. Die Frage stellt sich natürlich, ob der Vorfall nicht etwas zu hoch ghängt wird - WINE kann originale Windows-Registryfiles verwenden, solange ungeklärt bleibt, welche Files (von welcher Installation mit welchem Lizenzstatus) zum Einsatz kam, lässt sich schwer sagen, wie weit hier WGA komplett überlistet wurde. Auf der anderen Seite liest die aktuelle WGA-Version eine Menge an Hardwaredaten des verwendeten Rechners aus, was im Fall einer emulierten Windows-Laufzeitumgebung unter Linux durchaus abenteuerlich klingt. Spannend ist der Vorfall indessen, wenn man bedenkt, dass selbst Windows-Installationen auf echten virtuellen Maschinen gelegentlich nicht akzeptiert werden, weil WGA das Muttersystem erkennt. Ein Windows auf Virtual PC, einer von MS aufgekauften Virtual Machine-Soft für den Mac, wurde noch in diesem Frühjahr fälschlicherweise als Apple-OS erkannt. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren