Windräder groß größer Eiffelturm

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Orca123, 21. Februar 2020 .

  1. 21. Februar 2020
    Wie findet ihr die Idee, die alten Windräder ins Ausland zu verkaufen und neue zu errichten, die fast so groß wie der Eiffelturm sein sollen?

    Ist damit wirklich das Energieproblem gelöst oder wird hier nur wieder die Wirtschaft neu angekurbelt?
     
  2. 21. Februar 2020
    Zuletzt bearbeitet: 22. Februar 2020
    Windräder abbauen und neu aufbauen lohnt sich nicht, viel zu aufwendig und zu teuer. Bis die Kosten für so ein Windrad drin sind hat es auch schon wieder ausgedient. Ohne Subvention bzw EEG-Umlage-Finanzierung schwer möglich.

    Vermutlich ist es aber wirklich besser, wenige sehr große Windräder zu bauen. Ist Ressourcen effizienter und verbraucht weniger Fläche und ist auch optisch verträglicher.

    Die Technologie entwickelt sich auch immer weiter. Windkraft macht auch nicht überall Sinn... besser ausgewählte abgelegene Standorte und weniger. Denn der Wartungsaufwand nimmt auch erheblich zu je mehr es sind. Es hat auch seinen Grund warum entsprechende Abstände zu Wohnhäusern nötig sind, weil die Dinger machen auch Lärm.

    Der Ausbau der Netz-Infrastruktur ist viel wichtiger um den Strom dann auch passend zu verteilen. Ebenso wie Anlagen die den überflüssigen Strom umwandeln in z.B Wasserstoff.

    Kleinere Atomkraftwerke sind derzeit im Trend, werden Weltweit hundertfach gebaut. Ist aber auch nur eine Notlösung um von der Kohle weg zu kommen. ggf. wären punktuell Gaskraftwerke auch Sinnvoll zur Netzstabilisierung. Bis die Vernetzung sich den neuen Gegebenheiten angepasst hat. Immerhin wird in manchen Regionen viel Strom benötigt aber es gibt kaum effektive Einsatzmöglichkeiten für regenerative Energie. Und Solarzellen machen nur Sinn auf bereits Betonierten Flächen also Dächern... das dümmste was man machen kann wäre Ackerland damit zu bebauen. Wenn dann Ackerland zu Wald umbauen, das wäre Sinnvoll.

    Die AKW's die noch recht sicher sind, sollte man zum Übergang eben verlängern... ist besser als Kohle und ob das Ding jetzt 10 Jahre länger läuft. Sicherheitstechnisch macht es wenig aus, weil so lang es keinen Europaweiten gemeinsamen ausstieg gibt sind wir umzingelt von AKW.
    Für das Atommüllendlager muss eben Weltweit gesucht werden und nicht nur in DE. Letztendlich hat man das zeug ja auch aus irgend einem Berg rausgeholt... dann wird es eben wieder verdünnt in Silizium eingeschmolzen und im Marianengraben versenkt. Godzilla wird uns alle retten.

    In DE oder Europa leben ohnehin nur ein paar Prozent der Weltbevölkerung und ob wir jetzt unseren Strom mit AKW und Gas decken oder mit Windkraft spielt fürs Klima keine Rolle. Da geht es eher um gut gewollte Vorbildfunktion, damit man Verhandlungsspielraum hat, für Klima und Ressourcen. Außerdem könnte man dann ja auch die Technologie verkaufen.

    Man sollen halt einfach das Internet in der Nacht abschalten dann spart das Strom und ich verursache nicht so viel Mikroplastik durch den Abrieb der Tastatur...
     
  3. 1. März 2020
    Godzilla vielleicht nicht, aber was hier neuerdings jemand in Sinntal (Hessen) erfunden hat, heißt Goliath.

    Zitat: Dabei ist die Idee nicht neu: Die Erfinder nutzen das Prinzip eines Pumpspeicherwerks, wie man es aus den Alpen kennt. Dabei wird Wasser mit Hilfe von Strom in einen höher gelegenen See gepumpt und schießt später mit großer Kraft talwärts durch einen Generator, der die Energie wieder in Strom umwandelt.
    Ein wesentlicher Unterschied ihrer Erfindung: Ihr Speicher benötigt kein natürliches Gefälle, wie es einem Berg eigen ist, sondern er bringt sein Gefälle quasi im Gepäck selbst mit. Somit kann „Goliath“, wie sie ihren Energiespeicher getauft haben, überall eingesetzt werden, wo (im Moment) nicht gespeicherter Strom aus Erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne oder Wasser anfällt. Zitat Ende.

    Erfindung aus Sinntal: „Großes Ding“ für die Energiewende?

    YT: Goliath

    Sie bitten nun in Saudi Arabien nach finanzieller Unterstützung. Hat diese Idee Zukunft?
     
    raid-rush gefällt das.
  4. 1. März 2020
    Zuletzt bearbeitet: 2. März 2020
    Sicherlich eine schöne Idee und es lohnt sich immer etwas zu erfinden und zu entwickeln auch wenn es hinterher nicht umgesetzt wird, weil nur so kann überhaupt etwas neues entstehen. Forschung in alle Richtungen also Diversifiziert ist immer gut.

    Das Pumpspeicher Prinzip ist schon lange bekannt, es kommt nur (bisher) nicht zum Einsatz weil der Aufwand, dort wo keine natürlicher Höhenunterschied und Speichervolumen vorhanden ist, sehr groß ist.

    Ob das Sinnvoll ist lässt sich bestimmt berechnen. Der Aufwand für die Technik die Verbaut wird inklusive Wartungsaufwand, muss der Leistung die das bringt entgegengestellt werden. Und das wird schwierig, weil die Größe dabei eine sehr wichtige Rolle spielt um effizient zu werden.

    Die Erfindung macht dann Sinn, wenn eine gewisse Größe erreicht wird vom Speichervolumen. (Goliath ist ein passender Name, weil nur wenn er sehr sehr groß ist wird er überhaupt Effektiv sein)

    Ich könnte mir vorstellen, das man große Wassertanks (Goliaths) auf Hochhäusern installieren könnte, aber das muss die Statik mitmachen, immerhin sprechen wir hier von Volumen von mindestens 100m³ (100 to) alles darunter ist vermutlich nicht rentabel. Ob es überhaupt nützlich wird, liegt in den Kosten die dann für die zusätzliche Statik anfallen, für die Wartung und dem Vergleich zu anderen Speichermethoden.

    Wie groß so ein Tank sein muss, kann man sicher berechnen... wenn die Testanalge "Kosten pro Kilowattstunde von etwa 500 Euro" hat sollte man es so Skalieren, dass der Preis pro Kwh auf zumindest 1€ gedrückt würde. Auch wenn die Rechnung nicht ganz so banal ist, wie jetzt von mir, weil die Kosten einer größeren Anlage ja auch höher sind, wäre eine Größenskalierung von Faktor 500 also das Minimum.

    Wie die Kosten bei alternativen Speicherarten sind, kann ich jetzt nicht genau sagen, aber es gibt einige chemische Speicherverfahren gegen die Goliath antreten müsste. Und womöglich gibt es auch einen David.

    Prinzipiell ist ein Pumpspeicher aber das ökologischste was man machen kann, vorausgesetzt wenn der Speicher und der Höhenunterschied schon vorhanden sind... wenn man diesen erst bauen muss, wird es schwierig.

    Ich würde mich freuen wenn dort trotzdem noch einiges an Forschung gemacht wird und Pilotprojekte gestartet würden, letztendlich kann sich ja während der Entwicklung noch was tun und Ideen einfließen. Evtl. kann es ja dann ganz wo anders zum Einsatz kommen, wo man es jetzt nicht erkennt oder denkt.
     
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