Ein wenig Klarheit über Begriffsdefinitionen
Winterzeit, dieser Begriff ist populär, aber nicht unbedingt korrekt. Man spricht eigentlich von Normalzeit. Die winterlichen Stunden - dies ist die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), die unser Alltagsleben steuert. Das Licht spielt eine große Rolle im täglichen Rhythmus. Doch was ist mit der Gesundheit? Gibt es Auswirkungen auf unseren Körper?
Erschütterte Gemüter beim Thema Zeitumstellung
Es gibt Gegner der Zeitumstellung. Die EU-Kommission startete 2018 eine Online-Befragung. Das Resultat war überwältigend: 84 Prozent der Teilnehmer sprachen sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung aus. Doch ein Problem existiert. Die Bürgerbeteiligung war in vielen Ländern gering. Ein repräsentatives Ergebnis ist so kaum zu erwarten. Eine Abschaffung war für Ende 2021 geplant. Die Mitgliedsstaaten konnten sich jedoch nicht einigen. Soll dauerhaft Sommerzeit oder die Normalzeit herrschen?
Die Gesundheit im Fokus
Eine Umfrage unter deutschen Teilnehmern zeigt, dass mehr als die Hälfte für die Sommerzeit plädiert. Doch was sagt die Wissenschaft? Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin hat eine andere Meinung. Der Erhalt der Normalzeit wird befürwortet. Tageslicht - insbesondere das blaue Licht - spielt eine entscheidende Rolle.
Die innere Uhr des Menschen
Der Körper benötigt Orientierung, dafür ist die Chronobiologie verantwortlich. Der blaue Lichtanteil der Sonne ist hierbei der wichtigste Zeitgeber. Wissenschaftler betonen: Die Winterzeit unterstützt den Wach-Schlaf-Rhythmus am besten. Eine Umstellung auf die Sommerzeit kann zu Schlafmangel führen. Dies hat gravierende Folgen. Konzentration, Leistungsfähigkeit und Sicherheit werden geschädigt. Schulangehörige sind besonders betroffen. Ein dauerhaftes Umstellen könnte gesundheitliche Risiken birgen.
Die Auswirkungen der Zeitumstellung auf den Menschen
Körperlich empfindliche Menschen empfinden Unwohlsein. Die Umstellung kann gravierende negative Effekte nach sich ziehen. Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche sind mögliche Folgen. Ein Zeitraum von einigen Tagen bis Wochen ist häufig nötig, bis sich der Körper wieder an den neuen Rhythmus gewöhnt. Vor allem der Wechsel im Frühjahr fällt schwerer.
Praktische Tipps zur Eingewöhnung
Ein paar einfache Schritte können helfen. Wer am Wochenende vor der Umstellung agiert, der kann sein Leben anpassen. Eine halbe Stunde vor der Umstellung die Essenszeiten und Aktivitäten verschieben - dies könnte hilfreich sein. Der Sonntag kann dann richtig vorbereitet werden. Dennoch: Der Montag nach der Umstellung bringt Herausforderungen mit sich.
Zahlen und Statistiken im Kopf behalten
Eine mögliche Gefährdung im Straßenverkehr ist bewiesen. Laut dem Autoclub Europa (ACE) kam es nach der Zeitumstellung in 2013 zu einem Anstieg von schweren Verkehrsunfällen. Es waren bis zu 30 Prozent mehr Unfälle in der darauffolgenden Woche messbar. Dies sollte auch bei zukünftigen Überlegungen zur Zeitumstellung beachtet werden.
Fazit: Hinterfragen der Zeitumstellung
Die Diskussion um die Zeitumstellung bleibt aktuell. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind nicht zu ignorieren. Die Entscheidungen sind komplex. Wird die Zukunft die Sommer- oder die Winterzeit bevorzugen? Dies bleibt spannend zu beobachten.
Bild: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer