Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Kalite, 11. Dezember 2007 .

  1. 12. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    Nix Quark^^ das is so.

    wegen höherem Lohn (Mindstlohn) -> mehr Leute die arbeiten wollen
    gleichzeitig aber
    wegen höherem Lohn (Mindestlohn) -> weniger Nachfrage nach Jobs seitens der Unternehmen

    --> Überschuss an Leuten die arbeiten wollen -> nennt man auch Arbeitslosigkeit

    Und es trifft vor allem: Leute ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung, Jugendliche.


    Das is in etwa das Gleiche wie mit Preisen:

    Kostet der Döner ab sofort gesetzlich vorgeschrieben 5 €,
    dann gibt es:
    mehr Menschen, die Döner verkaufen wollen (mit 1 verkauften Döner ist plötzlich mehr Gewinn drin)
    und aber
    weniger Menschen, die bereit sind Döner zu essen

    --> weniger verkaufte Döner

    Das ist ja auch keine Frage des könnens, sondern des müssens.
    Wenn Susi von Susis Salon mit 4 Angestellten wegen dem Mindestlohn jetzt den doppelten Stundenlohn zahlen muss, dann ist sie möglicherweise gezwungen eine zu entlassen, weil sie sonst keinen Gewinn mehr macht.
    Oder andere Möglichkeit, sie erhöht die Preise fürs Haareschneiden.
    und dann kommts zu:

    Logischerweise müssen die Friseur-Salons, die trotz Mehrkosten (Mindestlohn) weiter arbeiten, entweder
    a) Kosten gesenkt haben -> Mitarbeiter entlassen haben
    oder b) höhere Einnahmen erzielen -> höhere Preise verlangen (evtl auch in Kombination mit Kostensenkung/Entlassungen)
    oder c) schon vorher so gut gelaufen sein, dass auch mit höherem Lohn genügend Gewinn abgeworfen wird (solche Salons hatten dann vorher aber höchstwahrscheinlich schon Löhne höher dem Mindestlohn und sind deswegen davon nicht wirklich betroffen)

    Unter der Annahme, dass Kunden beim Friseur jeden Preis schlucken, müsste keiner entlassen werden. Ja. Dann könnten die Friseur-Salons einfach die Preise eröhen und damit die Mehrkosten (entstanden durch Mindestlohn) decken.
    Aber das ist eben nicht so.
    Wegen höherer Preise, gehen dann viele eben nicht mehr so oft zum Friseur, lassen die Mutter selber schnibbeln oder es macht eben eine befreundete Frisöse "schwarz"(die wegen dem Mindestlohn den Job verloren hat^^)


    Und um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen.
    Ich bin nicht dafür, dass Menschen in Niedriglohn-Jobs sich mit ihrem Einkommen zufrieden geben sollen.
    Ich bin der Meinung, dass ein Mindestlohn der falsche Weg ist denen zu helfen,
    da alle negativen Auswirkungen des Mindestlohns genau wieder diese Menschen betrifft.

    Es gibt andere Möglichkeiten, zum Beispiel die negative Einkommenssteuer oder Bürgergeld.


    Und bevor gar nichts gemacht wird, ist ein Mindestlohn im Friseurberuf meiner Meinung nach immer noch besser als nichts.
    Aber man muss, sich bewusst sein, dass es Nachteile hat!
    Und vor allem, dass es bessere Alternativen gibt!!!
     
  2. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    Seien wir doch mal ehrlich..

    in Wirklichkeit gehts doch darum, ob Firmen sich hinten rum einfach so aus dem gemeinschaftlichen Sozialtopf bedienen können. Was anderes macht die PIN Group von der Axel Springer AG nämlich nicht, die bezahlt ihren Leuten so wenig Geld und den Rest sollen die sich von der Sozialhilfe holen. Da spart die Tante Springer eben einen Großteil der Lohnkosten, Lohnnebenkosten sowieso und wir bezahlen sozusagen die Löhne direkt über unsere Sozialbeiträge.


    Da bieten sich sicher auch ein paar andere Lösungen zu an. Aber irgendwie muss sich die SPD ja nun noch vor den anstehenden Wahlen etwas positionieren, um nicht in die Bedeutungslosigkeit abzurutschen. Das wird noch ei K(r)ampf sag ich mal
     
  3. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?


    Im Grunde werden im Dienstleistungssektor wie z.B. Friseure wenig Arbeitsplätze wegfallen, da hast du Recht. Aber in diesem Bereich gibt es auch kein Import/Export.
    Bei größeren Firmen jedoch können einfach Teile wie z.B. der Produktionssektor ins Ausland verschoben werden und dort arbeiten dann Ausländer für einen viel niedrigeren Lohn.
    Die Waren werden schließlich dann wieder nach Deutschland transportiert und man hat Geld gespart.
    Wie sollen in Deutschland diese Arbeitsplätze ausgeglichen werden? Oder besser gesagt wieso sollte das jemand tuen? Wieso sollte ein Firmenmanager beschließen in Deutschland eine Produktionsstelle zu bauen nur weil keine Anderen da sind?^^
    In vielen Bereichen von großen Firmen klappt einfach nicht das Angebot/Nachfrage- Prinzip.
    Die Firmen können alle ins Ausland gehen und dort produzieren und die Waren in Deutschland an die Besser-Verdienenden verkaufen.

    Abgesehn davon ist Deutschland wegen vielen anderen Faktoren wie z.B. Kündigungsschutz oder hohen Sozialbeiträgen sehr unattraktiv...
     
  4. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    würde ich nicht sagen, dass mindestlöhne den wettbewerb zerstören. ich habe erst gertsern einen zeitungsartikel über die soziale marktwirtschaft gelesen und es ist schon durchaus wirchtig, dass mindestlöhne festgelegt werden.
    diese sollten auf keinen fall die finazielle unterstützung des staates unterschreiten.
    ich frage euch, würdet ihr arbeiten wenn ihr am ende des monats weniger in der tasche habt als jemand der den ganzen tag nur zuhause rumsitz und sozialhilfe kassiert.
    die motivation eines arbeites sinkt dann ganz schnell in den keller.
    mindestlöhne können vor mehr arbeitslosigkeit schützen. und die firmen, bei denen das eingeführt wird, die reißen sich auch keinen ab, wenn sie jemandem etwas mehr zahlen müssen.

    val Orden
     
  5. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    sahen wir ja schon bei einigen Deutschen Firmen....
    Nur das die jede Tag schlechte Ware aus Polen bekommen haben welche nicht verkaufsfähig war welche jetzt wieder von qualitätsbewussten Arbeiten in Deutschlad gefertigt wird.

    Wenige Firmen, welche ein gewissen Standart produzieren wollen/müssen, können ihr Produkte durch schlecht ausgebildete und wenig begabte Arbeiter im Ausland fertigen lassen.
    Die deutsche Arbeitskraft steht in der Qualität dem Ausland meilenweit voraus und das wissen nun auch die Firmenchefs.
     
  6. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    denke auch das der mindestlohn sinnvoll ist....wenn man mal bedenkt das es leute gibt die sich den rücken krum arbeiten und das für ein hungerlohn. zum leben zu wenig und zum sterben zu viel!!
    finde es gut das auch leistungen belohnt werden und das man nicht die billigen arbeitskräfte ausnutzt!#denke nicht das der wettbewerb dadurch geschädigt wird..die bosse haben meistens ja die kohle, aber das wollen die einfach nur ungern zahlen!!

    greetz
     
  7. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    Deswegen sagt ich schon es gibt im Grunde eine Art Mindestlohn, denn ein Arbeitgeber KANN NICHT den Lohn niedriger als das Arbeitslosengeld ansetzen weil dann niemand für ihn arbeiten würde...
    Die Leute werden lieber arbeitslos als noch weniger Geld zu kriegen und dafür arbeiten zu müssen
     
  8. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    Hier habe ich noch ein paar gute News zu diesem Thema gefunden:

    Mindestlöhne kosten 1,9 Millionen Jobs

    Berlin (dpa) - Die Einführung bundesweiter Mindestlöhne würde nach Berechnungen des Münchner ifo Instituts für Wirtschaftsforschung rund 1,9 Millionen Arbeitsplätze kosten. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn sagte der "Bild"-Zeitung: "Mindestlöhne sind ein wirtschaftspolitisches Spiel mit dem Feuer."

    Nach Angaben des Instituts hätte eine Übertragung des Mindestlohnes auf alle Branchen zur Folge, dass in Ostdeutschland voraussichtlich 23,3 Prozent und im Westen 25,1 Prozent aller Beschäftigten in Niedriglohngruppen ihren Job verlieren.

    Der Bundestag will an diesem Freitag über die Einführung eines Mindestlohnes in der Postbranche entscheiden.

    Quelle: http://www.ln-online.de/news/brennpunkt/2271895
     
  9. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    die ewige disskusion!

    mindestlöhne müssen sein! es kann nicht sein, das manche menschen 40 std. die woche arbeiten und dann immer noch harz 4 beantragen müssen weil sie unter der existensgrenze leben
    wenn ich sowas hör wird mir echt schlecht!

    mein wirtschaft lehrer hat mir auch von der aussage eines unternehmers oder sowas ^.^(frag bitte jeze nich nach dem namen) erzählt, der meinte sie könnten keine mindestlöhne zahlen, weil die binnennachfrage zu niedrig ist...
    und warum? ebn weil keine kaufkrafft da ist...
    und wann wäre sie da? genau wenn die leute genug geld verdienen würden
    und was passiert wenn die leute mehr geld verdienen ? sie kaufen mehr
    und dann?
    GENAU die binnennachfrage steigt und die manager können sich danach noch mehr in ihre taschen schaufeln >.<

    FAZIT:
    mindestlöhne und alles wird besser auch wenn es zu steigenden preisen kommen könnte .. aber wen kümmerts wenn jeder genug verdient?
     
  10. 13. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    zu einem wär es halt für die arbeitnehmer gut, da sie nicht mehr so viel arbeit für sehr wenig geld verrichten, nur denke ich dass dann viele firmen pleite gehn würden, da sie sich höhere löhne nicht leisten könnten... oder sie müssten bei den mitarbeitern einsparen und würden welche entlassen... und dann gibt es wieder mehr arbeitlose???!!!??
     
  11. 14. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    Bevor mann sich der Frage vom Mindestlohn stellt sollt man sich selbst fragen: ist man Staatskapitalist oder Privatkapitalist? Und wozu ein Staatskapitalismus führt hat man schon an vielen beispielen gesehn. Meiner Meinung nach ist der Mindestlohn nur eine Zeitweilige Zwischenentscheidung in Richtung Staatskapitalismus um Wählerstimmen gut zu machen. Wie ich Deutschland kenne wird sich auch ein Mindestlohn etablieren, damit sich die breite Masse kurzfristig entlastet fühlen kann. Jedoch frage ich mich wie man mit solch einem System noch in 20 Jahren mit China und Nah-ost konkurriren will, wenn alle großen Investoren abgewandert sind und der mittelstand hochverschuldet sein wird, weil er die dauernd steigenden Lasten für den Betrieb tragen muss? Der Hintergedanke eines Mindestlohnes als globaler Standart hört sich schön(Utopisch) an ...
     
  12. 15. Dezember 2007
    AW: Zerstören Mindestlöhne den Wettbewerb?

    ich denke schon das es da mächtig probleme geben wird wenn diese mindestlöhne draußen sind. bin da ziemlich skeptisch.
     
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