Zinkpulver als Düngerzusatz?

Dieses Thema im Forum "Haus, Garten, Tiere & Pflanzen" wurde erstellt von klaiser, 15. April 2020 .

  1. 15. April 2020
    Ich habe gelesen Zink und Kupfer wären ideal als Düngerzusatz. Jetzt würde ich mir zu einem Biodünger Zinkpulver und Kupferpuler kaufen z.B. bei ebay. Dort ist aber beim Zink eine Warnung das dies die Umwelt schädigen kann. Wisst ihr etwas näheres?

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    Danke und schöne sonnige Tage! Auch wenn es nur bei der Arbeit auf der Terrasse ist.
     
  2. 15. April 2020
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2020
    Vorsicht! Zu viel Zink und Kupfer sind gefährlich im Boden und Wasser! Wenn das überdosiert wird, was beim "Laien" passieren kann, dann kannst du damit den ganzen Boden kaputt machen für Jahre. Zink und Kupfer sind für Pflanzen nur in ganz kleinen Mengen, also Spurenelementen gut - die sind meist im Garten-Boden schon ausreichend vorhanden.

    (Bei Landwirtschaftsflächen welche durch Intensiv-Anbau den Boden auslaugen, sind solche Zugaben bzw Mineraldünger wichtiger. )

    Was man zugibt hängt davon ab wie der Boden beschaffen ist. Ist er Sauer oder Alkalisch oder hat er viel Eisen etc. ohne das "grob" zu wissen macht es keinen Sinn etwas am Boden zu verändern oder zu Düngen.

    Zudem hängt es auch davon ab welche Pflanzen darauf wachsen sollen, jede braucht etwas anderes. Mit Zink und Kupfer würde ich generell überhaupt nicht düngen da es viel zu riskant ist. Das kannst du in einem Blumentopf ausprobieren und sehen was passiert.

    Für Gemüse ist meist Magnesium und Kalium sowie Stickstoff ein "Hauptdünger". Evtl. lässt sich @Boracay hier auch blicken, der hat glaub Ahnung von Landwirtschaft, der kann da sicher auch was dazu sagen. Auch wenn wir meist ganz anderer Meinung sind ^^

    Jede Pflanze braucht anderen Boden, das ist extrem wichtig. Also erst googlen welche Pflanze welchen Boden braucht und dann den Boden aufbereiten.

    Hier eine Beschreibung zu Zink im Boden: http://www.tll.de/www/daten/pflanzenproduktion/duengung/zndu1105.pdf

    Zinkdünger ist nützlich aber nur da wo die Bodenbeschaffenheit es benötigt bzw die Ph-Werte stimmen. Zn-Mangel gefährdet sind in erster Linie sehr leichte Böden mit hohem pH- Wert sowie Kalkboden (steigende pH-Werte des Bodens verstärken die sorptive Bindung an Ton und Humus)
    Meist für Getreide-Anbau (insbesondere Mais), welcher viel aus dem Boden zieht. Im Garten ist es eher selten, dass so ein Mangel auftritt.

    Die Zinkaufnahme kann nach Angaben der Thüringischen Landesanstalt für Landwirtschaft durch hohe Eisen- und Kupfergehalte im Boden behindert werden.

    Als Dünger wird meist Zinksulfat verwendet, Zink gibt es in verschiedenen Verbindungen, nicht alle sind wohl effektiv oder werden von der Pflanze aufgenommen, es gibt ja zB auch Zinkoxid - was eher für medizinische Produkte verwendet wird.

    Wenn du fertige Gartenerde kaufst, ist die meist gedüngt und eingestellt. (Das hält in der Regel für ein Jahr sehr gut, danach entgleisen die Werte oft weil zu viel Torf drin ist, der mit Mineraldünger eingestellt wurde.)

    Gerne gebe ich dir ein paar Tipps für die jeweilige Pflanze sofern ich da schon Erfahrung hatte.

    Viel Spaß beim Gärtnern!
     
  3. 18. April 2020
    Ich würde gerne wissen wie du deinen Garten aufgebaut hast, was nutzt du für, möglichst leicht abbaubaren, Dünger? Die Menge machts bekanntlich danke für die Infos und die pdf.

    Es ist wohl besser einen Kupferspaten zu kaufen.
     
  4. 18. April 2020
    Hab momentan wenig Gemüse bzw wenig Nutzgarten, bin zeitlich noch nicht dazu gekommen. Das meiste sind Kräuter, von Rosmarin über Lavendel, oder Knoblauch und Schnittlauch, Petersilie und bergeweise Blühpflanzen, da blüht das ganze Jahr was und die Insekten und Vögel freuen sich.

    Also ich nutze meist die Erde vom Komposthaufen, dann hab ich noch einen Haufen mit Basalt-Split, der dient manchmal als Beimischung (besteht aus verschiedenen Mineralien, zB Magnesium und erhöht den Ph-Wert) das ganze mische ich dann auch ggf. mit dem normalen Boden der hier auch Lehm enthält was ebenfalls viele Mineralien enthält. Manchmal gebe ich Kalium und Magnesium auch extra, zB für "immergrüne" Pflanzen aber auch für Tomaten, weil die bei Kaliummangel oder Wassermangel sonst die Blütenendfäule bekommen.

    Für Topfpflanzen nutze ich auch Baumarktgartenerde und mische die mit Sand oder je nachdem mit Perlit und Blähton um diese Lockerer zu machen.

    Eisendünger kann manchmal nützlich sein, macht aber den Boden langfristig Sauer. Wenn er zu Sauer ist, kann man ihn mit Kalk oder Gesteinsmehl (Basalt/Dolomit) wieder alkalischer machen.
     
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