Teebaumöl: Anwendungen

Wissen und Informationen: Anwendung, Wirkung und Inhaltsstoffe von Teebaumöl.
Verwendung auf Haaren und Haut - Wirkt gegen Viren, Bakterien sowie Warzen, Pickel und Läuse.

Teebaumöl

Teebaum Pflanze: Melaleuca alternifolia
Die Blüte eines Australischen Teebaums (Melaleuca alternifolia)

Der Trend zu natürlichen Kosmetikprodukten und Hausmitteln ist in den letzten Jahren eindeutig gestiegen. Und das aus gutem Grund, immerhin bestätigen zahlreiche Untersuchungen oder Studien die Wirksamkeit vieler natürlicher Produkte. So auch die des Teebaumöles. Dieses besticht nämlich ebenfalls durch seine vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten und konnte auch in vielen Selbstversuchen überzeugen. Doch wie das im Leben und mit allen Dingen ist, so scheiden sich auch zu diesem Thema die Meinungen. Einige mögen den Geruch des Öles aus Teebaum einfach nicht, andere reagieren allergisch und wieder andere könnten stundenlang darin baden. Vorab sei also gesagt, dass sich Wirkung und Anwendung durchaus von Mensch zu Mensch unterscheiden können. Und letztendlich bleibt einem nichts weiter übrig, als sich selbst von den Vorzügen des vermeintlichen Wunderöles zu überzeugen. Frei nach dem Motto: Alles kann, nichts muss. Es liegt also nicht in unserem Interesse, eine weitere Seite ins Leben zu rufen, welche mit Versprechungen um sich wirft. Konzentrieren wir uns also auf eine umfangreiche Aufklärung in unserem Teebaumöl Ratgeber.

  1. Anwendung gegen Pickel & Herpes
  2. Inhaltsstoffe und Zusammensetzung von Teebaumöl
  3. Anwendung und Wirkung von Teebaumöl
  4. Herkunft und Geschichte

Wusste man es früher etwa besser als die heutige, moderne Medizin?

Auch in Europa war das Teebaumöl kein unbekanntes Mittel. Die europäischen Einwanderer waren es, die das Öl verstärkt nutzten und davon profitierten. 1925 beschäftigte man sich erstmals mit der Destillation und man fand sobald heraus, dass das Öl Bakterien und Fungizide schnell und wirksam vernichten konnte. Es wirkte hochgradig antiseptisch und war eine besonders gute Alternative zum Phenol. So konnten Operationen oder zahnärztliche Behandlungen mit Teebaumöl erfolgreich durchgeführt werden, ohne dass es zu schlimmen entzündlichen Prozessen kam. Sogar im zweiten Weltkrieg war das Öl immer im Handgepäck australischer Krieger mit dabei. Schade eigentlich, dass man später das uns bekannte Antibiotikum oder Penicillin erfand, und das durchaus ebenso wirksame Öl des Teebaumes vergessen sollte.

Detaillierte Zusammensetzung von Teebaumöl

Der australische Teebaum hat nachweislich wirklich unglaubliche Blätter hervorgebracht. Das gewonnene Öl aus den Teebaumblättern besteht aus über 100 Inhaltsstoffen, wie man in zahlreichen Untersuchungen und Studien später herausfand. Die aber wohl wichtigste Eigenschaft des Öles ist seine sehr starke antimikrobielle Wirkung, wodurch es bis zu 13 Mal wirksamer ist als das giftige Phenol oder auch Eukalyptus. Nicht umsonst hat es das Teebaumöl auch in das europäische Arzneibuch geschafft, wo es ausführlich beschrieben wird. Stellt sich nur die Frage, warum man es nicht häufiger in der Medizin verwendet?

Inhaltsstoffe:

  • Mindestens 30 Prozent Terpinen-4-Ol
  • Alpha-Terpine 20 Prozent
  • 3-4 Prozent Terpinole
  • 3-4 Prozent Terpineole
  • Pinen
  • Myrcen
  • Phellandren
  • P-Cymen
  • Limonen
  • 1,8%-Cineol

Teebaumöl wird oft als die kleinste Apotheke der Welt betitelt, kein Wunder, denn es kann unglaublich vielseitig eingesetzt werden. Allerdings ist gutes Öl teuer - 10 Liter Öl kosten rund 1500 Bäume. Wer sich dieses Ausmaß vorstellen kann, der wird verstehen, warum das Teebaumöl so extrem teuer und nicht immer günstig zu erwerben ist. Die Ernte findet einmal pro Jahr statt, verwendet wird eigentlich alles was der Teebaum hergibt. Teebaum ist ein extrem wertvoller, aber auch schnell nachwachsender Rohstoff. Die Bäume wachsen nämlich sehr zeitnah wieder nach und können schnell erneut geerntet werden.

Allgemeine Anwendung und Wirkung Teebaumöl

Die Anwendungen mit dem Öl sind extrem vielseitig, zumindest in der Alternativmedizin, beispielsweise in der Heilpraktik oder auch zur Eigenbehandlung. Dort sollte es in reiner Form verwendet werden, damit es seine antibakterielle und fungizide Wirkung voll entfalten kann. Gleichzeitig wirkt das Öl der Teebaumblätter extrem antiseptisch, weshalb es gegen Bienen- oder Insektenstiche extrem gut wirken kann. Auch Akne oder allgemeine Hautunreinheiten konnten schon erfolgreich behandelt werden, während chemische oder künstlich produzierte Produkte aus dem Drogeriemarkt von der natürlichen Teebaumsubstanz in den Schatten gestellt wurden. In der Wundbehandlung ersetzt es (theoretisch) locker die Tetanusspritze, zumindest setzen viele Menschen darauf. Desweiteren sind Hühneraugen, Neurodermitis oder Warzen zu nennen, bei Sportlern oder im Leistungssport ist das Teebaumöl ein wirkungsvolles Mittel gegen Krämpfe und Muskelschmerzen. Auch rheumatische Beschwerden und der bekannte Raucherhusten soll durch das wertvolle Öl gelindert werden. Flöhe, Zecken und Läuse haben ebenfalls etwas gegen den intensiven Geruch des Öls und verschwinden ziemlich bald nach Einsatz. (Siehe auch Teebaumöl das vergessene Heilmittel )

Mittlerweile existieren zahlreiche Studien zum Thema Teebaumöl und Akne, wobei während einer klinischen Studie 124 Akne-Patienten mit dem Öl behandelt wurden. So nutzte man ein 5 prozentiges Teebaumölgel und konnte die Akne der Testpersonen heilen. Die Wirksamkeit auf diesem Gebiet wurde später durch eine weitere Studie im Jahre 2007 mit 70 Teilnehmern bestätigt.

Seither nutzt man das wertvolle Öl in verschiedenen kosmetischen Produkten, vor allem bei Produkten, die gegen unreine Haut wirken soll. Da der Geruch des destillierten Öles so extrem ist, werden auch Deos, Badezusätze oder Mundwasser und Rasieröle mit diesem angereichert. Auch in Zahnpasta, die Zahnfleischentzündungen vorbeugen soll, wird das Öl verwendet, ebenso in Salben, welche für Fußpilzgeplagte verwendet wird.

Die Anwendungsbereiche des kostbaren australischen Öles gehen sogar bis in den Tierbereich über. Dort wird es allerdings überwiegend zur äußeren Behandlung empfohlen, denn für Tiere ist das Teebaumöl eher giftig. Bekannt sind daher verschiedene Teebaumöl-Vergiftungen. Im Übrigen sind auch viele andere ätherische Öle für Tiere, vor allem für Hunde und Katzen, giftig.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten im Überblick

  • Wirkt bei Herpes und viralen Infarkten
  • Kann anstelle von Anti-Pickel Mittel oder zur Verfeinerung von Poren verwendet werden
  • Fördert die Wundheilung nach kleineren Verletzungen
  • Kann zur Bekämpfung von Schädlichen bei Zimmerpflanzen eingesetzt werden
  • Abschreckendes Mittel gegen Wespen
  • Lindert effektiv den Juckreiz bei Mückenstichen
  • Erfrischt den Raum und neutralisiert Gerüche
  • Hilft gegen Halsschmerzen und befreit die Atemwege von Schleim
  • Kann bei Fußpilz antibakteriell wirken
  • Bekämpft effektiv Nagelpilz schnell und wirksam
  • Riecht wunderbar im Wischwasser oder im selbstgemachten Allzweckreiniger
  • Teebaumöl hilft gegen Zecken, Läuse und andere Parasiten
  • Gegen Mundgeruch ein wahres Wundermittel
  • Trocknet Warzen aus lindert den Juckreiz

Der australische Teebaum – Wissenswertes über die Herkunft

Der Teebaum wächst ausschließlich in Australien, dort wo ein sehr warmes und hoch temperiertes Klima herrscht. In Australien wächst der Baum in eher sumpfigen Küstenregionen und eher im Norden des australischen Kontinents. Die Blätter des Teebaumes sind sehr schmal und fühlen sich wie reines, glattes Leder an. Auch die Spitzen der Zweige sind sehr weich und hierzulande mit nichts zu vergleichen.

Um das Öl aus den Blätter und Zweigspitzen des Teebaumes zu gewinnen, muss man das spezielle Verfahren der Wasserdampfdestillation anwenden. Dabei wird das Öl besonders schonend extrahiert. Der Geruch des Baumes und später auch des Öles ist sehr streng und würzig. Die Herkunft des Öles kann man im Übrigen auch am Geruch festmachen. Kenner riechen die Zeit der Ernte und die Verarbeitung quasi aus dem Öl heraus. Dieser kann nämlich auch nach Muskat oder Campher riechen oder eben nach frischen Gewürzen.

Teebaumöl sollte immer aus Australien stammen, damit es auch wirklich gut und wertvoll ist. Dabei gelten in Australien strenge Regelungen zur Gewinnung und rein Erhaltung des Öles. So dürfen nur drei Arten des Teebaumes zur Weiterverarbeitung genutzt werden. Die typische und bekannteste ist die „melaleuca alternifolia“, aber auch die „melaleuca linariifolia“ und die „melaleuca dissitiflora“ darf genutzt werden. Teebaumöl selbst nennt sich im Lateinischen „melaleuca aetheroleum“.

Bei den Myrtenheiden handelt es sich um immergrüne Sträucher, sodass der Begriff Baum eigentlich nicht ganz stimmt. Um einen Mittelweg zu finden, nennt man die Teebäume auch kleine Bäume. Die Rinde der kleinen Bäume sind sehr weiß und hell, ähnlich wie Papier, die Zweige fühlen sich ledrig an und sind mit feinen und seidigen, kleinen Haaren ausgestattet. Etwas ältere Zweige sind direkt an seiner kahlen Masse zu erkennen.

So lief die Entdeckung des Öles ab

Es gibt eigentlich viele Geschichten rund um das wertvolle, gesunde und wohlriechende Öl. Sehr wahrscheinlich ist es natürlich, dass das Öl rein zufällig entdeckt wurde. Da die Teebäume meist in sehr sumpfigen und wasserhaltigen Umgebungen wachsen, fallen zu bestimmten Jahreszeiten vermehrt Blätter in die darunter liegenden Gewässer. Dieser erhält nachfolgend eine dunkelbraune Färbung und auch der Geruch veränderte sich. Da die Ureinwohner diese Gewässer auch zu hygienischen Zwecken nutzten, stellten diese bald gesundheitsfördernde Eigenschaften an sich fest.

So linderte das Baden in den bestimmten Wassern oder Sümpfen verschiedene Beschwerden, etwa Hautleiden oder Schmerzen. Mehr noch – sie verschwanden einfach und heilten ganze Epidemien. Erst ein paar Jahrhunderte später fand man die Ursache für die heilenden Wirkungen heraus und nahm den Teebaum genauer unter die Lupe. Man nutzte die Blätter um Tee aufzugießen oder um sie für Inhalationen zu verbrennen. Heilerinnen oder damalige Mediziner stellten später Tinkturen und Cremes aus den Blättern her, nutzte sie für Umschläge oder Aufgüsse.

James Cook war es schließlich, der den Teebaum und das daraus gewonnene Öl mit nach Europa brachte. Er und sein Team, welches aus ausgewählten Botanikern bestand, erforschten die Teebäume in Australien und streiften dafür durch die sumpfigen Gebiete, in denen sie wuchsen. Direkt fiel der intensive Teebaumduft auf, was natürlich weitere Untersuchungen zu Folge hatte. Die Ureinwohner nutzten währenddessen weiterhin die Seen und waren auch weiterhin von der Wirkung überzeugt. Auch dies blieb von dem Forscherteam nicht unbemerkt und man zog logische Schlüsse. Sogar die Schiffsmannschaft behandelte man mit dem Sud des Teebaumwassers.

Man war begeistert, hatte man doch eine wahre Wunderwaffe für viele Krankheiten oder Infektionen gefunden. Teile des Teebaumes wurden fortan nach England importiert, wo man sich aufgrund immer fortschreitender Technik auf die Wirkstoffe konzentrierte.

Teebaumöl als natürliches Antibiotikum

Erst Anfang des 20 Jahrhunderts führte man die ersten wirklichen Studien zur Wirksamkeit des Teebaumöles durch. So untersuchte man die Wirkungsweisen in Bezug auf Bakterien und Entzündungen oder auch Pilze. Dementsprechend passte man auch die Konzentrationen und Kombinationen mit anderen ätherischen Ölen an. Im zweiten Weltkrieg nutzte man das Öl als wirkungsvollen Entzündungshemmer.

Zahlreiche Soldaten hatten das wertvolle und teilweise lebensrettende Öl immer mit dabei. Sie behandelten Wunden damit, gurgelten zur Zahnfleischpflege mit dem Öl und nutzten es auch zur inneren Anwendung. Wenn wir heute daran denken, ätherisches Öl zu uns zu nehmen, so würde es uns erst einmal schüttel. Wirklich schmackhaft ist das Öl nämlich nicht. Nach Ende des Krieges erfand man dann ohnehin die Antibiotika und das australische Öl des Teebaumes war so gut wie abgeschrieben. Heute kommt das ökologische Bewusstsein in der Gesellschaft immer mehr durch und man stellt zu Recht den Einsatz von Antibiotika immer wieder in Frage.

Etwa 60 Prozent, der im Teebaumöl enthaltenen Wirkstoffe, sind mittlerweile klassifiziert. Der wertvollste Inhaltsstoff ist das Terpinen-4-Ol, welches in sehr hochwertigen Ölen zu 40 Prozent (oder mehr) vorkommt. Die Australier legten den 30-prozentigen Standard fest. Auch der Anteil des 1,8-Cineol darf nicht mehr als 15 Prozent betragen, um dem australischen Standard zu entsprechen. In Deutschland darf davon maximal 4 Prozent enthalten sein, da alles andere die Haut stark reizen würde. Soll heißen, dass man am idealen Verhältnis der genannten Inhaltsstoffe auch die Qualität des Teebaumöles festmachen kann.

Teebaumöl und seine antibakterielle Wirkung

Terpene wirken bekanntlich extrem gut gegen Bakterien und Pilze und sehr viele andere ätherische Öle enthalten diese ebenso. Bereits in einer niedrigen Konzentration, ist das Teebaumöl bereits in der Lage, das Wachstum und die Verbreitung von Bakterien und Pilze zu verhindern. In einer Studie stellte sich heraus, dass ein Antibiotika-resistentes Bakterium, durch die Inhaltsstoffe im Teebaum bekämpft werden konnte. Dieses Bakterium ist auch gar nicht so selten und auch heute noch weit verbreitet. Es löst Infektionen der Haut oder der Muskeln aus und bei einem schwachen Immunsystem können diese Bakterien Harnwegsinfektionen auslösen. Bei Kindern kommt es zu Scharlach, zu Mandelentzündungen oder zu anderen Hauterkrankungen. Pilze und Bakterien haben also kaum eine Chance gegen die Inhaltsstoffe im Teebaumöl. So ist es kein Wunder, dass bereits zahlreiche Menschen Akne dank dem Wunderöl loswerden konnten. Und dabei war es ziemlich egal, ob es sich um fortgeschrittene, oder um anfänglich ausbrechende Hautunreinheiten handelte. Das Öl bekämpfte sowohl trockene, als auch brennende und juckende Haut. Entzündete Hautpartien wurden über Nacht geschlossen und klangen direkt ab.

Teebaumöl effektiv gegen Pilzerkrankungen

Pilze sind zwar nicht mehr allzu häufig in unserem Leben anzutreffen, allerdings gibt es oft bei Kindern diverse Pilzerkrankungen zu beobachten. Dies ist auch ganz natürlich, denn Kinder spielen oft und gerne draußen. Auch nehmen sie so ziemlich alles unbedenklich in den Mund und erfreuen sich eines natürlichen Daseins. Dass Eltern dies nicht immer gut finden, ist auch bekannt. Und doch ist es ein essenzieller Bestandteil für die Stärkung des Immunsystems. Wird dieses jedoch geschwächt, so kommt es zu Pilzinfektionen, im Übrigen auch bei Erwachsenen. Vor allem im Mund oder an den Genitalien sind sie bekannt. Ebenso kennen wir Pilzerkrankungen an der Kopfhaut oder als Hauterkrankung. Die Haut ist unser Entgiftungsorgan Nummer 1 und hat daher mit Pilzinfektionen besonders zu kämpfen. Auch in diesem Falle führte man einige Studien durch und konnte mit Teebaumöl viele Beschwerden lindern, die Symptome bekämpfen und teilweise die Erkrankung sogar komplett heilen.

Pilze lieben feuchtes und warmes Milieu, weshalb man Pilzinfektionen oft auch zwischen Zehen und an den Füßen wieder findet. In solchen Fällen können natürliche Hausmittel, wie auch das Wunderöl des australischen Teebaumes, wunderbar wirken.

Teebaumöl gegen Viren

Viren befallen uns häufig über unsere Atemwege und schwächen das Immunsystem, welches fortan damit beschäftigt ist, durch Fresszellen diese nach draußen zu transportieren. Denken wir an die alljährlichen Grippewellen. Doch nicht nur dann sind wir Viren besonders oft ausgesetzt, auch im Bereich von Herpes-Infektionen gibt es sie. Gürtelrose oder Feigwarzen sind ebenso unangenehme Erkrankungen, welche oft monatelange Behandlungen benötigen. Das Öl des Teebaumes kann hier Abhilfe schaffen, Beschwerden lindern und hochgradig gegen Viren wirken. Selbstverständlich ist auch hier die Absprache mit einem Arzt notwendig. Virale Infarkte sind sicherlich nichts, mit dem man leichtfertig umgehen sollte. Die Wirksamkeit ist jedoch bereits belegt.

Wie wird Teebaumöl richtig angewendet?

Nein, Teebaumöl ist – so toll sich das alles auch anhören mag – kein Allheilmittel gegen alle Erkrankungen, die auf Viren und Bakterien basieren. Und auch ist nicht jedes Teebaumöl in der Lage, überhaupt gegen diese Störenfriede vorzugehen. Sicherlich kommt es auch hier auf eine gute Qualität, auf die Herkunft und die Verarbeitung an. Qualitätsunterschiede gibt es bei fast allen Produkten und so auch bei den ätherischen Ölen. Ehe man sich also mit der Anwendung Teebaumöl beschäftigt, sollte man sich für ein gutes Produkt entscheiden, welches durchaus ein paar Euro mehr kosten darf.

Teebaumöl sollte immer in BIO-Qualität gekauft werden, sprich, ohne chemische Zusätze und möglichst in reiner, natürlicher Form. Die Möglichkeiten bei der Anwendung sind so zahlreich wie die Inhaltsstoffe des Öles selbst. Man kann das Öl in heißem Wasser inhalieren, es als Badezusatz verwenden oder äußerlich auf die Haut auftragen. Entzündete Hautstellen sollten mit einem sauberen Wattepad betupft werden. Auch Inhalationen können im Übrigen einer unreinen Haut vorbeugen und bei der Bekämpfung von Akne helfen. Der Wasserdampf öffnet die Poren, der Dampf des Öles reinigt diese. Als großfläche Anwendung direkt auf der Haut sollte man das Öl nicht verwenden, immerhin reizt es die Haut sehr stark. Gesundes Gewebe sollte nicht unbedingt damit behandelt werden. Wer das Teebaumöl zum ersten Mal anwendet, der sollte mit der Dosierung ganz vorsichtig umgehen. Auf das australische Wunderöl reagierten trotz seiner heiligen Eigenschaften schon einige Menschen allergisch. Dies kann aber auch an möglichen Zusatzstoffen gelegen haben.

Teebaumöl kaufen – Qualität und Standard

Normalerweise kennen wir das australische Wunderöl als ätherisches Öl, wo es teilweise schon als Schönheits-Öl vertrieben wird. Wichtig ist jedoch nicht, sich auf die bestmöglichen Werbesprechen zu verlassen, sondern auf Qualität zu achten. Nur dann können die einhergehenden Heilwirkungen auch wirklich auftreten. Öle mit dem botanischen Namen melaleuca aetheroleum gelten als hochwertig und entsprechen dem Standard, den auch die Australier für ihr Teebaumöl festgelegt haben.

Wichtig ist weiterhin, dass es sich um reines und 100-prozentiges Öl handelt, sämtliche mögliche Zusatzstoffe können die eigentliche Wirkung stark beeinträchtigen oder verfälschen. Daher ist es auch nicht verkehrt, auf ein mögliches BIO Siegel zu achten, sodass schädliche Stoffe oder chemische Inhalte ausgeschlossen werden. Auch schädliche Pestizide könnten sich andernfalls im Produkt befinden und die Wirkung des Teebaumöles außer Gefecht setzen. Dies macht sich vor allem auf der Haut bemerkbar, beispielsweise wenn Hautunreinheiten nicht wirklich verschwinden oder gar schlimmer werden.

Teebaumöl ist relativ empfindlich gegen Licht und Luft und sollte weder zu warm, noch zu kalt gelagert werden. Wer das wertvolle Öl kaufen möchte, der sollte sicher stellen, dass sich dieses in einer gebräunten, möglichst dunklen Flasche befindet und luftdicht verschlossen wurde. Nur dann kann ausgeschlossen werden, dass das Öl mit Licht und Luft in Kontakt kommt. Die Qualität kann durch diese Vorgänge nämlich stark beeinträchtigt werden, beispielsweise wenn es zu Reaktionen mit der Luft kommt. Wurde das Öl hingegen sicher und vorschriftsmäßig verschlossen, so kann man dieses mindestens 10 Jahre und länger aufbewahren. Und das sogar bei gleichbleibender Qualität ohne Wirkungsverlust. Es macht also auch nichts, sich das Öl in Vorratsflaschen zu kaufen und mehrere Jahre aufzubewahren.

Wer Teebaumöl kaufen möchte, der sollte auf die Inhaltsstoffe und die richtige Verteilung achten. Wichtig ist, dass das Öl mindestens 30 Prozent Terpinen-4-Ol enthält und maximal 4 Prozent 1,8-Cineol enthält. Ein zu wenig von dem einen und ein zu viel des anderen kann sich maßgeblich auf die Qualität schlagen und die Wirkung negativ beeinträchtigen.

Leider gibt es extrem große Qualitätsunterschiede und auch nicht alle Produkte aus dem Netz sind durchweg zu empfehlen. Auch wenn im Endeffekt überall das Gleiche aufgedruckt wurde. Auch auf die Aufschrift zur Anwendung sollte natürlich geachtet werden. Wer ätherisches Teebaum-Duftöl kauft, der sollte dieses nicht zur äußeren Anwendung verwendet. Doppelt destillierte Teebaumöle sind sehr zu empfehlen.

Hochwertige Teebaumöle stammen immer aus Naturkosmetik-Läden, aus Reformhäusern oder aus der Apotheke und selbst dort sollte man den Verkäufern nicht blind vertrauen. Immerhin wird mit gepantschtem Teebaumöl sehr viel Unfug getrieben. Der Grund: Hochwertiges Teebaumöl ist teuer, sodass es so manchen Vertreiber zu Schummeleien verleitet. Finger weg also von 1000 Milliliter-Flaschen für 3,99 Euro. Das beste Öl stammt natürlich aus Australien – das Herkunftsland ist also der entscheidende Punkt. Dies sollte auch auf dem Etikett vermerkt sein. Die Notiz: „100 Prozent melaleuca alternifolia“ macht das Produkt verlässlich. Auf den Begriff „naturrein“ ist dabei aber auch kein 100 prozentiger Verlass, denn andere naturreine Öle dürften beigemischt werden.
Gar nicht so einfach also, das perfekte Teebaumöl für sich zu entdecken. Eines ist jedoch sicher: Gutes Öl ist nie billig!

Teebaumölsorten – die wichtigsten Sorten im Überblick

Sämtliche Alltagsbeschwerden, Erkrankungen und Symptome können erfolgreich mit dem Wunderöl behandelt werden. Vorausgesetzt natürlich, man kauft qualitativ hochwertige Produkte. Für verschiedene Anwendungsbereiche haben sich diverse Hersteller unterschiedlicher Sorten angenommen, welche aus verschiedenen Teebäumen stammen und ebenso verschiedene Heilwirkungen versprechen.

Tea-Tree – Diese Sorte soll gut für den Körper und vor allem die Seele sein. Dabei entwässert das Öl, indem es die Harnproduktion anregt. Sämtliche Bakterien werden dadurch ausgeschwemmt, und vorab durch das Öl effektiv bekämpft. Empfehlenswert ist das Tea-Tree Teebaumöl bei Blasenentzündungen, bei Rheuma oder offenen Wunden. Ebenso wird dieser Sorte eine beruhigende Wirkung nachgesagt und das es sich auf die Stimmung auswirkt. Angstpatienten oder Menschen die an Panikattacken leiden, könnten eine Behandlung mit dieser Sorte anstreben.

Niaouli – Niaouli stärkt die Nerven und schenkt Kraft, indem es unter anderem das Immunsystem stärkt. Atemwege werden frei und Infektionen haben folglich keine Chance mehr. Auch für das Gewebe soll diese Sorte einiges tun können, dieses straffen und glätten. Schwaches Bindegewebe wird gekräftigt, weshalb es gerne auch während einer Schwangerschaft verwendet wird. Krampfadern, Hämorrhoiden und Probleme im Vaginalbereich könnten dank dieser Sorte bald der Vergangenheit angehören.

Cajeput – Diese Sorte Teebaumöl lässt durchatmen und wird daher gerne während einer Erkältung oder Grippe angewendet. Inhaliert man das Öl, so kann es Schmerzen lindern, entzündungshemmend reagieren und Schleim lösen. Vor allem bei Ohrenentzündungen kann das Lösen des Schleims eine Wohltat sein. Muskelverspannungen und Rheuma werden gelindert, die Konzentration steigt und auch die Nerven profitieren.

Manuka – Manuka Teebaumöl hat nichts mit dem bekannten Manuka Honig zu tun – soviel einmal vorab. Das Öl wird jedoch auch gegen Juckreiz, Akne, Pilzerkrankungen oder Zahnfleischentzündungen verwendet. Für Ruhe und Gelassenheit kann das Öl wunderbar ins Badewasser gegeben werden. Es sorgt für Entspannung und Ausgeglichenheit, vor allem bei Menschen, die schnell gereizt und überempfindlich reagieren.

Kanuka – Kanuka Öl ist für die Beweglichkeit die erste Wahl, auch sei hier an Rheuma oder ähnliche Beschwerden zu denken. Vor allem aber wirkt das Öl Kanuka auf die Nebennieren, wobei es schmerzen lindert und Entzündungsherde auslöscht. Kanuka steht für Lebensfreude, Energie und Kraft im Alltag. Wer könnte das nicht gebrauchen?

Kritiken und Nachteile von Teebaumöl

Normalerweise gelten Naturprodukte oder Lebensmittel, welche möglichst naturbelassen sind, als ungefährlich. Eine Überdosierung ist fast nicht möglich. Anders ist es aber beim Teebaumöl, denn dieses ist in den meisten Fällen überhaupt nicht für die Einnahme geeignet. Auch wird es nicht von allen Menschen vertragen, sodass es teilweise zu allergischen Reaktionen kommen kann. Vor allem bei Produkten, welche nicht zu 100 Prozent rein und natürlich sind. Die meisten allergischen Reaktionen und Hautreizungen kommen aufgrund diverser Zersetzungsvorgänge während der Lagerung zustande. Wird das Teebaumöl häufig geöffnet und verschlossen, oder gar zu heiß oder kühl gelagert, so können sich die Inhaltsstoffe im Öl verändern.

Sehr empfindliche Personen sollten auch bei der äußeren Anwendung vorsichtig sein. So wurde teilweise beobachtet, dass Menschen mit Asthma oder sehr kleine Babys mit Juckreiz und Atemwegsreizungen zu kämpfen hatten. Sogar asthmatische Anfälle könnten durch das Öl bei vorbelasteten Personen auftreten.

Die IFRA hat das Teebaumöl sogar als schädlich für die Gesundheit eingestuft. Wird das Öl verschluckt oder zu stark inhaliert, so kann es zu Lungenschäden kommen. Sämtliche Vertreiber von Teebaumöl müssen daher entsprechende Warnhinweise auf ihre Produkte aufdrucken. Wer das Öl innerlich verwenden möchte, der muss dies dringend mit einem entsprechenden fachkundigen Menschen tun. Ebenso sind Tierärzte einzubeziehen, wenn es um die Behandlung von Tieren geht. Phenole und Terpenenen wirken im Tier toxisch und führen im schlimmsten Falle zum Tod. Typische Anzeichen einer Vergiftung (Zittern, Unruhe, Schwäche, Schnappatmung etc.) sollten unbedingt ernst genommen werden.

Zu empfehlen ist aus all den genannten Gründen, immer einen Arzt vor der Anwendung zu kontaktieren und sich über die Anwendungsmöglichkeiten zu informieren.

Auszug aus dem BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung)

Unser Fazit zum Thema Teebaumöl

Teebaumöl ist ein nicht zu unterschätzendes, wirksames Heilmittel in der Alternativmedizin. Zwar ist es kein Allheilmittel und wirkt bei jedem Menschen auf unterschiedliche Art und Weise, diverse Studien haben jedoch schon so einige Gemeinsamkeiten in den Wirkungsweisen entdeckt und belegen können. So wird das Wunderöl gerne zur Bekämpfung bei Akne und schlimmen Hautunreinheiten angewandt und auch im Bereich Rheuma oder Muskelbeschwerden konnten Erfolge verzeichnet werden.

Echtes Teebaumöl stammt aus Australien, wo die Teebäume in sumpfigen und feuchten Gebieten zahlreich heranwachsen. Beim Kauf des wertvollen Öles ist deshalb streng auf die Herkunft zu achten. Auch die Kombination aus den Inhaltsstoffen entscheidet über die Qualität und schließlich die Wirkungen. Bei korrekter Lagerung kann das Öl mehrere Jahre verwahrt werden und immer wieder bei kleineren Beschwerden erste Hilfe leisten, oder unterstützend zu ärztlichen Behandlungen verwendet werden. Ob im Dampf-Wasserbad während einer Erkältung, zum Auftupfen auf entzündliche Hautunreinheiten oder als Mundwasser, in Zahnpasten und kosmetischen Produkten – Teebaumöl ist eine Bereicherung in jeder Hausapotheke. Eben so, wie es vor vielen hunderten von Jahren bereits eine war.