Energie-Krieg im Nahosten

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von raid-rush, 22. Januar 2018 .

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  1. 22. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2018
    Auch wenn immer wieder gesagt wird "was hatte den die USA davon, keine Einzige Ölfirma von denen ist dort vor Ort..." ging es im Nahosten immer um die Zukunft der Energieversorgung für Europa/USA und die Macht über Energiepreise. Dafür ist es nicht nötig selbst Öl dort zu fördern oder Besitz daran anzumelden, es geht darum die Lieferwege unabhängig zu bekommen oder bestenfalls unter eigener Kontrolle ggf über verbündete Drittstaaten um damit auch die Abnahme zu Kontrollieren und damit den Preis zu stabilisieren.

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    Ziemlich nüchtern erscheint daher, wenn man sich die Gas- und Öl-Pipelines und die geplanten/vorhandenen Routen ansieht das hier verschiedene Interessen vorliegen welche über die Zukunft ganzer Nationen (vor allem im Nahosten) entscheiden ebenso über die Zukünftigen Energiepreise und Versorgungsabhängigkeiten.

    Ganz nebenbei sind Öltanker immer ein Risiko. Würde man einen größeren Teil der Tankerflotte versenken (was sehr einfach und schnell geht) gäbe es einen Blackout in Europa innerhalb weniger Monate.
    Pipelines sind im Lande und werden an wichtigen Stellen wie Atomkraftwerke bewacht. Dafür ist erst mal ein Anflug aufs Festland nötig, der schnell entdeckt und abgefangen würde. Zudem ist der Transport schneller und günstiger.

    Das nur vorweg.

    Aktuell macht die Türkei Schlagzeilen mit ihrem Einmarsch in Nordsyrien. Auch hier geht es um mehrere Punkte, nicht nur weil dort die Kurden leben sondern vor allem weil sie dort auch für die zukünftige Energielieferung wichtige Stellen einnehmen. Die Gas und Öl Pipelines aus dem Süden würden genau durch das Kurdengebiet laufen.
    Die Türkei wählt also den richtigen Zeitpunkt um Fakten zu schaffen. Russland ist abgezogen und unter der Hand hat er das Ok von Putin und Trump. Nun kann er sowohl die verfeindeten Kurden attackieren, als auch, was viel wichtiger ist, die Energiepässe sichern und unabhängig machen.

    Bild

    Die TAPline (Transarabische Pipeline) ist so geplant gewesen, dass sie durch möglichst wenig Länder verläuft um Probleme zu vermeiden. Ziel ist es den langen Seeweg von der Saudi-Arabischen Küste am persischem Golf um die ganze Halbinsel und durch den Sueskanal einzusparen und damit auch einen sicheren und schnellen Transport zu gewährleisten. Für die Zukunft ist eine komplette Landroute geplant durch Syrien zur Türkei nach Europa. Und genau hier gibt es viele Ungereimtheiten die letztendlich auch immer wieder Ursache für unzählige Nahost-Kriege führt. Ebenso spielen diese im Syrienkrieg eine Rolle.







    Artikel aus dem Jahr 2016
    Quelle: Entlarvt: Energie-Krieg in Syrien – Kämpfe nur um Öl und Gas-Lieferrouten – Wer darf nach Europa liefern?

    Doch nach dem Abzug Russlands kann dieser Korridort nun "geschlagen" werden. Sollte das Erfolgreich sein wovon die meisten ausgehen wäre das auch ein plus für die Türkei. Zudem wird die Türkei immer wichtiger für die EU. So wird ein Zusammenrücken trotz politischer Differenzen immer Wahrscheinlicher. Das ist auch der Hauptgrund warum die Türkei überhaupt in der NATO ist und in den EU-Binnenmarkt eintreten darf. (So komme ich auch zur Spekulation in Türkische Lira)

    Was haltet ihr davon? Für mich wird der ganze Nahostkonflikt der sehr konfus erscheint doch etwas klarer. Auch die historischen Zusammenhänge mit der Pipeline und der ganzen Geschichte, das zieht sich bis heute. Es ging immer um Energie.
     
  2. 22. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2018
    Für uns Europäer ist zur Zeit die Schwarzmeerregion aus energiewirtschaftlicher Sicht wesentlich wichtiger (Faktor 3-4 in Bezug auf Liefermengen/ zukünftige Verträge). Schauen wir uns die Energiekriege: Zweiter Tschetschenienkrieg, Georgienkrieg Ukrainekriege an, diese hängen direkt mit den Diversifikationsbeträbungen der EU zu Lasten Russlands zusammen. Interressanten wenn auch etwas älteres Video von Le Dessous des cartes.
    Die türkische/syrisch-arabische Invasion der Afrinregion sehe ich im Moment nicht in energiepolitschen Zusammenhang, denn sie ist für die Erdöl/gasförderung absolut unbedeutetend (auch in Hinblick auf die geplante Iran-Irak-Syrien-Pipline die türkischen Interressen zuwieder ist, denn Latakia ist weit entfernt).
    Erdogan unterstützt meiner Meinung nach nur al-Assad denn "die Schaffung alternativer Machtorgane auf einem beträchtlichen syrischen Territorium" ist nicht in türkischem Interresse, es darf keine weitere Autonome Region Kurdistan geben. Sobald die Baath-Partei wieder Gesamtsyrien vollständig beherrscht (was nur eine Frage der Zeit ist), wird es weitere tausendfache Säuberungen geben (nach al-Assad Aussagen ist jede Rebellegruppe ein auszumerzender Terrorismus), wie praktisch....
     
  3. 23. Januar 2018
    Ich denke eher, das Assad nichts gegen die Kurden im Norden hat, weil sie gegen den IS Kämpfen und eine Pufferzone darstellen. Aber du könntest auch recht haben, das Assad nur "offiziell" so tut als würde es ihn stören. Denn bisher hat er ja nur gesagt er würde die Flieger abschießen wenn sie die Grenze überfliegen, doch bisher tut sich nichts. Dennoch will die Türkei eigentlich eine Spaltung Syriens. Eben genau weil man Einfluss in Nordsyrien erreichen will in dem dort eine Abspaltung passiert die den "Rebellen" zugesprochen wird. Zudem soll die Pipeline ja durch dieses Gebiet verlaufen, wäre also blöd wenn die Kurden dann Einfluss auf den Transport hätten. Der Ölverbrauch nimmt ja weiter zu, und Kostenersparnis von 40% ist für den Westen interessant. Das Bündnis aus den Lieferanten und Abnehmern hat die Pipeline also fest im Ziel-Katalog.

    Für Russland äußerst unangenehm wenn Europa unabhängige Energielieferungen erhält.
     
  4. 24. Januar 2018
    Deals gibt es überall. Geht dabei vornehmlich immer um Energie oder Rüstung wobei das eine mit dem anderen direkt Zusammenhängt. Russland erlaubt dafür die Invasion in Nordsyrien. Assad hat und wird nichts unternehmen, auch wenn es angedroht war.
     
  5. 27. Januar 2018
    Jo macht definitiv Sinn das zu nehmen, die Anbindung ist gut und sicher, man darf sich nur nicht im Preis erpressen lassen weil man davon abhängig ist. Alternative Lieferanten aus dem Nahosten (Aserbaidschan,Turkmenistan) mit einbinden ist daher schon auch Sinnvoll.
    Siehe Grafik oben, daher macht es auch Sinn die Gebiete zu kontrollieren, daher marschiert die Türkei ja auch ein in Nordsyrien und hat das vorher abgeklärt mit Trump und Putin. Wobei Putin wohl nur deshalb ein Ok gegeben hat weil er an derer stelle ein Entgegenkommen erwarten kann, zB das er die Pipeline in türkischen Gewässern weiter bauen darf und ggf. die Ostukraine einnehmen darf.

    Wird sich zeigen, ob Nordsyrien sich abspaltet oder ein Autonomiegebiet wird das "Türkisch spricht" und die Ostukraine bald offiziell "Russisch spricht".

    GAS&ÖL darauf basiert die komplette Weltwirtschaft und das noch mindestens 50 Jahre...
    Ohne Öl keine Militärmacht. Wichtiger als Atomwaffen ist die Absicherung der Ölversorgung.
     
  6. 27. Januar 2018
    Du meinst also ernsthaft die USA haben einen Krieg für Billionen geführt um öl-Lieferwege unabhängig zu machen??? Wozu dann der Krieg? Dazu hätten sie nur die Sanktionen abschaffen müssen und der Irak hätte seine Schleusen geöffnet.....

    Ja genau, weil alle Tanker der Welt ja an einem Ort stehen....

    Das ist weder einfach noch schnell, sondern schlich unmöglich.

    Stromerzeugung aus Öl ist irrelevant gering.

    So ein saudummer Blödsinn. Was glaubst du wie lange die Türkei in Syrien bleiben wird? Ein paar Wochen?
     
  7. 27. Januar 2018
    Und das tun die USA in dem Sie die Truppen in Nahen Osten massiv reduziert haben? Interessant....
     
  8. 28. Januar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 29. Januar 2018
    Mit Blackout damit mein ich nicht zwingend das die Lichter ausgehen, sondern das alles still steht und der Wirtschaftsschaden bei längerer Unterbrechung der Produktionskette sich auf alle Bereiche ausdehnt selbst die nicht direkt mit Öl zu tun haben. Abgesehen von dem globalen Wirtschafts- und Finanzcrash der vermutlich zu eine komplette Neuordnung erfordert und ggf sogar Neuauflagen von Währungen etc.

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    So lange wie nötig. Ich hoffe mal nicht all zu lange, ggf werden die Fronten parallel geführt um durch Intensivere Gefechte schneller Voran zu kommen.
    Die Vorbereitungen für die Abspaltung des Nordens sind schon längst getroffen, Milliarden Investitionen in Krankenhäuser, Schulen und Infrasturktur sowie Medien-Hoheit und die Ausrüstung und Schulung der diversen Rebellen die sich der Türkei angeschlossen haben (überwiegend des Geldes und der Investitionen wegen)
    Da wird sich auch lohnen die russischen Berichte zu beobachten was den Kriegsverlauf angeht, von westlicher Seite wird man sich da wohl eher bedeckt halten, immerhin ist man ja quasi mit dabei und hat das "genehmigt".

    Wenn der Olivenzweig durch ist gibt es wertvolles Olivenöl.


    Sie haben doch alles erreicht was militärisch (offiziell) möglich ist, warum also weiter Geld verschwenden, gegen den Terror kann man nicht (so) gewinnen, der wird immer wieder kommen. So lange die politische Ausrichtung in den Ländern einigermaßen nach den Vorstellungen läuft. Nach etlichen Jahren wird es auch irgend wann mal Zeit einzusehen, dass man kaum noch Fortschritte erreicht und das Multimilliardengrab zugeschüttet wird.

    Der Irak hat auch deutlich mehr hochwertige und leicht zugängliche Ölreserven als vermutet, er zählt in der Region zu den wichtigsten Förderländern in Zukunft. Die neue "Regierung" hat auch gleich die Ölfelder alle samt an diverse Nationen und deren Konzerne vergeben. Wobei es kaum alternativen gibt, weil die Regierung kein Geld hat die maroden Anlagen oder zerstörte Infrastruktur zu modernisieren, daher macht es durchaus Sinn die Investitionen vom Ausland an zu nehmen. Bisher ist die Förderung noch gering und die Abschreibungen höher als die Gewinne, das ändert sich aber in den kommenden Jahren.
    Der erste Golfkrieg ab 1991, kurz nachdem die Ölpipeline aus Saudiarabien endgültig zum erliegen gekommen ist, handelte auch (nicht nur) um die Bodenschätze im Nordirak, damals schon Kurdengebiet auch Kurdistan genannt.

    Der Irak-Krieg war dennoch ziemlicher Unfug und hat mehr Terror erzeugt als beseitigt, was genau sich da die Engländer und USA dabei gedacht haben kann heute keiner sagen, die Begründung ist immer noch umstritten und fadenscheinig. Ich gehe auch davon aus das der Krieg nicht vornehmlich wegen des Öls geführt wurde, dennoch eine größere Nebenrolle spielt. Einen wichtigeren Grund gäbe es, wenn man die Verbrechen des Saddam anschaut... aber als Begründung für Nationales Interesse eher unrealistisch. (Da gäbe es für Nordkorea 100 mal bessere Gründe, sind Energietechnisch aber nicht relevant)
    Zumindest hat der Irak-Krieg die Ölpreise ab 2003 durch Spekulanten (Welche die Ölsituation erkannt haben) anschließend massiv hochgetrieben bis zum Finanz-Crash 2008.

    Dennoch erweist sich der Irak als wichtiger Ölpreis-Stabilisator, weil sie noch immenses Förderpotential haben, während alle anderen aktiven Quellen (mittel- und langfristig) kaum mehr ausgereizt/gesteigert werden können. Kurz vor dem Irak-Krieg stand ein Angebot an die USA über 10 weitere Öl-Felder zu erschließen um der bevorstehenden Verknappung (durch die damals stark anziehende Nachfrage, u.A aus China) frühzeitig entgegen zu wirken, im Gegenzug sollen Sanktionen gelockert werden. Dazu ist ist nicht mehr gekommen. Vermutlich war schon damals bekannt wie viele Reserven der Irak wirklich hat und wie viel Förderpotential. Die OPEC ist diesbezüglich gerne etwas zurückhaltend was die Ölreserven angeht. Klar ist das diese noch mindestens 50 Jahre reichen. Allerdings mit massiv zunehmendem Förderaufwand und ggf begrenzter Maximalförderung... und genau hier sind die Risiken, Lieferengpässe bei weiter zunehmender Nachfrage. Ebenso Kosteneinsparungen durch Pipelines... immerhin werden die Energieimporte in Zukunft eine immense Last in der Handelsbilanz darstellen.
     
  9. 21. Februar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2018
    Hier ein Interessanter Artikel der die Gas-Pipeline Theorie entkräften will: Faktencheck: Ist in Syrien Krieg wegen einer Pipeline?

    Ist gut gemacht, allerdings zeigt sich auch im Faktencheck, dass die Theorie nicht so daneben ist wie man dem Titel entnehmen würde. Es gibt viele verschiedenen Ausführungen, natürlich auch Verschwöhrungstheoretiker die diverse Auslegungen mit anfügen.

    Was dabei fehlt, ist der Transport von Öl aus dem Irak. Denn die Türkei hat gute Geschäfte damit (auch mit dem IS, als diese unter deren Kontrolle war) gemacht. Die Transportwege/Ölfelder sind wieder unter kurdischer Kontrolle, das ist natürlich unangenehm für die Türkei, weil die Kurden sich zu 99% über das Ölgeschäft finanzieren und ggf. die Transportwege über Nord-Syrien anstatt über Türkei laufen lassen könnten. Diese Möglichkeit versucht die Türkei zu unterbinden.

    Die Effektivität der türkischen Offensive ist geringer als vermutet und birgt mehr Risiken. Auch wenn es vorher mit Trump und Putin abgeklärt wurde. Wie lange die Abmachung gilt und wann die Frist abgelaufen ist, bleibt offen... Die Syrische Armee nutzt die Situation um selbst weiter zu kommen. Die Spaltung Syriens wird wohl wahrscheinlicher. Jetzt geht es darum die wichtigsten Teile zusammen zu halten. Immerhin geht es hier um den Export des dritt größten Ölvorkommens, welches leicht und billig zu fördern ist. Siehe de.wikipedia.org/wiki/Autonome_Region_Kurdistan#Erd%C3%B6l_und_Erdgas
    US-Öl-Firmen haben dort unzählige Aufträge erhalten für die Förder- und Transportanalgen.

    Putin kann seinen Teil vom Deal einlösen um die Ukraine zu spalten und Europa zu destabilisieren.
     
  10. 22. Februar 2018
    Jetzt lesen wir uns einfach mal durch was in dem Artikel steht den du selbst verlinkt hast:

    Die kurdische Regionalregierung hat seit 2003 mit 24 westlichen Ölgesellschaften (u.a. DNO ASA, Genel Energy, Heritage Oil, KNOC, MOL, Dana Gas, OMV, Hunt, WesternZagros Resources, Sinopec, Gulf Keystone Petroleum, Vast Exploration, Groundstar Resources, Talisman Energy, Niko Resources) Verträge zur Erforschung und Ausbeutung von Ölfeldern geschlossen.


    Ich sage dir mal schnell woher diese Firmen stammen.
    - Norwegen
    - UK
    - Kanada
    - Korea
    - Ungarn
    - Österreich
    - Irak
    - China
    - Bermuda
    - Kolumbien
    - Kanada
    - Kanada
    - Kanada

    Mit Hunt ist da gerade mal ein einziges US Unternehmen aufgelistet das diese Verträge bereits vor 11 Jahren geschlossen hat.

    Da fragt man sich warum du hier nicht den Zeigefingern gegen Kanada erhebst sondern eine absurde Story mit den USA anfängst?
     
  11. 23. Februar 2018
    Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2018
    Das sind sicher nie die USA alleine, wäre auch völlig falsch zu Behaupten das sie ganz alleine davon Vorteile hätten. Dort sind einige Ölfirmen gelistet, aber die Zulieferer von Energieinfrastruktur etc nicht, die haben in den Jahren dort auch gut verdient. Auch im Irak wurde vieles Wiederaufgebaut, da sind Milliarden investiert worden, und das Geld floss fast ausschließlich in ausländische Firmen. Handynetze, Internet sind da nur am Rande auch zu erwähnen. Aber das war auch nicht der Grund für den Krieg, ist aber unbestritten für die dort aktiven Firmen ein guter Verdienst.

    Geopolitische Aktivitäten haben immer triftige Gründe und der ist sicher nicht, dass man irgend welchen Arabern helfen will... bietet sich aber an solch eine "Hilfe" in den Mantel einzubauen.

    Schau dir doch Syrien an, der Krieg dauert ewig weil jeder andere Geopolitische Ziele verfolgt und keiner mit "offenen" Karten spielen will. Insgeheim wissen die Regierungen natürlich genau was sie für Ziele verfolgen und welche Bündnise geschlossen werden um das zu erreichen.

    Oder warum denkst du kann die Türkei einfach so in Syrien einmarschieren ohne das Putin der ja sonst immer gleich der große Mann ist nichts dagegen macht? Warum werden da Russische Kampfjäger abgeschossen und der Soldat hingerichtet ohne das in den RU Medien Wochenlang berichtet wird? (Vergleich, das Jahr zuvor wurde auch einer Abgeschossen oder ist Abgestürzt und das Verhältnis war Monatelang belastet, extrem belastet)
    Durch die Trump Regierung hat sich extrem viel Geopolitisch geändert, es gab unzählige Deals... wie genau die sind, ist reine Spekulation. Das werden wir erst erfahren wenn es passiert ist.

    Russland hat offiziell abgezogen aber tausende von Söldnern mit Kriegsgerät da gelassen (Ostukraine lässt grüßen).

    Scheinbar ist die Spaltung Syriens ein Teil des Bigdeals der Trump&Putin initiierten neuen Ordnung. Wird die USA dafür die Ukraine fallen lassen, weil das eh ein Problem Europas ist und Trump kein starkes Europa will? Die Türkei darf dafür ihren Einfluss in Nordsyrien festigen, die Pipelines durch Syrien werden ggf. gebaut dafür aber die Pipelines von Russland an das Türkei-Gas/Öl-Netz nach Europa erweitert.

    Die bezahlbare Ölversorgung für die nächsten 35 Jahre muss langfristig sichergestellt werden... in spätestens 10 Jahren ist der Ölboom in USA vorbei und die Eigenförderung auf 30% eingebrochen. Auch die Lagerstätten der Europäer sind bis dahin weitgehend ausgedünnt. Dazu kommt, ein weiter ansteigender weltweiter Ölverbrauch, die Chinesen haben erstmals die USA überholt. Die Prognosen für den Verbrauch wurden immer wieder Übertroffen und bis 2040 soll der Verbrauch noch ordentlich ansteigen (ebenso wie Bevölkerung) trotz der einkalkulierten erneuerbaren Energien deren Anteil auch wächst.

    Das Öl wird jetzt nicht gebraucht, aber bis eine Förderung möglich ist und hochgefahren wird auf die nötige Menge vergehen viele Jahre. Da ist also rechtzeitiges Handeln wichtig. Auch wenn dann erst mal kein Öl fließt.

    Ölbasierte Produkte bzw "Öl" sind ein heftiges Gewicht im Außenhandel.

    Öl ist genug vorhanden, das könnte 100 Jahre reichen... die Frage ist nur wie aufwendig die Förderung und der Transport sind. Das weitere große Problem ist auch die maximale Fördermenge die erreicht werden kann und die Nachfrage. Aktuelle Berechnungen deuten darauf hin, das die Fördermengen nur noch sehr schwer zu steigern sind und enorme Kosten entstehen alle Quellen zu nutzen. Laut Wikipedia ist das Ölfördermaximum bald erreicht, da "Der Anteil des förderbaren Öls an der Menge im Boden beträgt selbst beim Einsatz hochmoderner Technik (Fracking) nur etwa 35–45 % einer Lagerstätte." Öl ist also da, nur die Fördermenge nimmt irgend wann rapide ab...
    Dabei hängt Öl und Wirtschaft 1:1 miteinander zusammen. Steigen die Preise, wird die Wirtschaft belastet, dann fallen die Preise wieder. Also am Limit würde die Frequenz von auf und hab deutlich höher sein.
    (Allerdings muss man dazu sagen, das die Studien der Ölkonzerne fast immer deutlich weniger Förderung angegeben haben als möglich ist)

    Was steht also auf dem Plan? Förderungsstätten mit bezahlbarer Förderung "kontrollieren" und Transportkosten senken.
    Letztendlich sind also viele Staaten die dem "Feind" (Russland) zugewendet waren/sind und geopolitisch wichtig sind, zerbrochen.
    Mittlerweile müsste man ja erkannt haben was dort danach so passiert, von einer Wohltat für die Demokratie kann kaum die Rede sein.

    Das sind natürlich alles nur Beobachtungen und Schlüsse. Alternative Erklärungen höre ich mir gerne an bisher ist mir nichts plausibleres eingefallen. Sicherlich hat wohl auch Russland eine Strategie, eben möglicherweise die für den Westen so wichtigen Energielager auf seine Seite zu ziehen und zu Kontrollieren. Die eigentlich einzig verwundbare stelle des Westens... Um nicht gänzlich zu verlieren muss zumindest der Einfluss auf die Energie als einzig nicht militärischer Hebel da sein.
     
  12. 24. Februar 2018
    Das wichtigste steht in Klammern: Uns wollte die OPEC über Jahrzehnte klar machen, dass das gesamte Rohöl spätestens 2030 aufgebraucht ist um den Preis künstlich hoch zu halten. Nun sind die Reserven doch höher, blöderweise sind diese leider extrem schwer zu fördern *hust*.
    Besonders Permafrostregionen haben sich in den letzten Jahren erhitzt und Ölvorkommen sind dort ebenfalls ohne größeren Aufwand zu fördern. Im arktischen Ozean werden riesige Vorkommen vermutet, besonders durch die Erschließung dieser Regionen könnten bereits in den 2020er Jahren die Karten bezüglich Ressourcen neu gemischt werden. Hinzukommt der technische Fortschritt, kosten zum Betreiben einer Bohrinsel sind stark gesunken.
    Lange Rede kurzer Sinn: Leicht förderbares Öl ist vorhanden und wird es mit aller Wahrscheinlichkeit auch bleiben erstmal. Die OPEC verliert an Einfluss, wohingegen Spekulanten an Einfluss gewinnen.

    Eigentlich ist in den letzten Tagen ziemlich interessant gewesen, dass sich wohl Assad und die Kurden verbündet haben. Könnte natürlich gut sein, dass Assad den Kurden im Nordwesten Syriens bisschen Land und Autonomie angeboten hat. Somit hat Assad ein großes innenpolitisches Problem weniger und lenkt die Aufmerksamkeit auf den seit Jahrzehnten anhaltenden Konflikt zwischen Türkei und Kurden.
     
    raid-rush gefällt das.
  13. 24. Februar 2018
    Die Förderung alleine macht noch nicht den Preis, auch die Transportkosten machen einen erheblichen Anteil vom Preis aus... vor allem weil die gefrorene Gegend extrem gefährlich ist für Tanker. Die Kosten sind also mindestens doppelt so hoch wie bei normaler Förderung. Auch Ölsand aus Kanada lohnt sich erst ab einem gewissem Mindestpreis, wobei hier die Transportwege zum Verbraucher deutlich kürzer sind. Das ist der Grund warum Pipelines so wichtig sind, die senken den Preis enorm.
    Das andere ist auch das Fördermaximum, zwar gibt es reichlich Reserven aber die leicht Förderbaren nehmen ab und damit die gesamte Förderleistung trotz ständig neu erschlossener Quellen. Wenn die Preise also lange niedrig sind, und die Investitionen zurück gehen und dann eine hohe Förderung nötig ist kann es zu heftigen Preissprüngen kommen. Also denke ich schon das die Preise kontinuierlich ansteigen um neue Quellen rentable zu machen, und gleichzeitig den Preisdruck wieder zu senken. Aber 3-5 Jahre könnte der Preis noch relativ niedrig bleiben so bei 60-80USD (ggf. plus Inflation)
     
  14. 3. April 2018
    Zuletzt bearbeitet: 3. April 2018
    Meine Theorien nähren sich. Die Destabilisierung des Iran steht wieder auf dem Plan (Atomdeal Platzen lassen und provozieren) ebenso wie ggf. ein Präventivschlag gegen Nordkorea. Vieles hängt vom Verhandlungsgeschick der Nordkoreaner ab, von Trump kann man nichts erwarten er reagiert wie ein Kleinkind wenn er nicht bekommt was er will.

    Saudiarabien, USA und Israel könnten einen verdeckten Krieg gegen den Iran entfachen. Trump war bei all den Diktatoren zu Besuch und hat das abgeklärt und liefert richtig viel Kriegsgerät. Selbst Israel und die Saudis würden zusammen arbeiten um ihre Macht ausbauen zu können, eine WIN WIN Situation auch unter eigentlich Feinden. Doch WARUM hat Putin nichts dagegen? Ja der Deal geht eben wie ich schon mehrfach gesagt habe weiter... Putin hat die Zusage bekommen, das der Westen sich aus Syrien zurück zieht, und das Land gespalten wird, so dass der Nördliche Teil unter Rebellen/Türkei Kontrolle kommt. Dort hin flüchten jetzt alle Rebellen, die haben das Signal bekommen DEAL is DONE. Wer jetzt nicht abhaut der wird von Syrien niedergebombt ggf mit Giftgas und keiner wird etwas sagen. Thema erledigt für Trump, go NEXT.

    Wenn der Saudische Kronprinz für ein Nahost-Friedensabkommen ist... mit Israel... dann kann was nicht stimmen, es sei den zwei Feinde verbünden sich gegen einen Dritten gemeinsamen Feind (Iran). Da geht es wohl zusätzlich auch um den Pipeline Bau (bzw Reparatur) (auch im Interesse der USA/EU) und das ausschalten der Feinde. Eine neue Pipeline Lösung ohne/mit Syrien? Dafür ist es nötig das Saudis und Israel zusammen arbeiten, eine schwere Strecke war durch die Golanhöhen geplant, ggf. gibt es jetzt Alternativen. Doch auch hier muss ein DEAL nötig sein, keiner will seinem ärgsten Feind etwas schenken, es sei denn beide profitieren überproportional.

    Doch eine weitere Frage, was sagt Putin dazu? Welchen weiteren DEAL bekommt er, wenn Iran torpediert wird und die Pipeline für 40% billigeres ÖL (sind die Einsparungen gegenüber Schifftransport) sorgt. Ich denke, das Trump die EU fallen lassen wird. Ich denke Putin wird die Ukraine zugesprochen oder zumindest ein wichtiger Teil der Versorgungsstrecke zur Krim und damit auch wichtige Gasstationen im Netzwerk. Möglicherweise soll Trump auch bewirken, dass die EU ihre Strafzölle gegen Russland aufhebt oder politisch durch Nationalparteien stark geschwächt wird.

    In Europa soll zudem eine Angst des Kalten Krieges aufkommen. Der Skripal Giftanschlag war nicht zufällig jetzt gewählt. Europa soll unwissend und verängstigt zurück bleiben. Europa ist sowohl Trump als auch Putin ein Dorn im Auge, beide wollen ein schwaches und am besten National getrenntes Europa, auf dass sie einfach Einfluss nehmen können und daraus profitieren.

    Ja warten wir mal ab, wie sich diese Verschwöhrungstheorie entwickelt. Bisher lag ich mit meinen Spekulationen richtig.
     
  15. 3. April 2018
    Du solltest einen Weltverschwörungs-Blog aufmachen und da deine wirren Thesen ablassen.

    Gruselig.

    Alles was du bisher behauptet hast war nur heiße Luft.
     
  16. 16. April 2018
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2018
    Ja mal abwarten was passiert, wenn ein paar Öltanker unter gehen ob die US Truppen nicht doch schneller wieder vor Ort sind als du glaubst

    Mal sehen was uns der Deal zwischen Trump und Putin noch bringt...

    Wie war das mit Truppen Abzug aus Syrien? Ein Bluff? Um Assad im Glauben zu lassen, er könne jetzt tun was er will... und dann einen Grund für Eingriffe zu haben?

    Russland behauptet unterdessen das sei alles ein Fake... doch bei denen ist ohnehin jeder zweite Aussage so glaubhaft wie Trumps Aussagen.

    Ich gehe eher davon aus, das Assad auf den Bluff reingefallen ist und sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hat mit seiner Gewaltorgie der Rückeroberung.

    Wann kommen endlich die ganzen Kasperle an einen Tisch und handeln eine Spaltung Syrien aus, es wird keinen Frieden geben wenn Assad versucht das ganze Land zu kontrollieren wobei mindestens das halbe Land ihn hasst.
    So was ähnliches kennt man doch im Nahosten zu gut, Israel und die Grenzgebiete... warum kein Kompromiss von zwei Staaten.
    Dieses religiöse Gedöns da, mein Godd na, reiß des Ding (Tempelberg?) weg und geb jedem ein Stück für zu Hause mit, dann gibt's nichts mehr worums zu streiten gibt. (Flapsig)

    Warum nicht einfach allen Verrückten ein eigenes Stück Land anbieten, wo sie spielen können? Dann hat der Rest seine Ruhe. So lange kein unbeteiligter davon Schaden trägt alles ok. Und wenn sie immer noch Stunk machen kann man wenigstens das ganze eingegrenzt behandeln.
     
  17. 8. Mai 2018
    Hier der Livestream: phoenix Livestream bei dem Trump sich über das Iran-Abkommen äußert. Live ab 20 Uhr

    Ich würde mit dem "Worstcase" Rechnen da Trump zur Israel-Lobby steht und damit langfristig den Iran schwächen will, es ist also damit zu rechnen das er den Deal komplett Kündigt. Möglicherweise kann sich Europa von den USA distanzieren, wenn Trump die Strafzölle gegen die EU erhebt dann sollte und wird die EU möglicherweise mit dem Iran weiter Wirtschaftlich in Verbindung bleiben und die Sanktionen aufgehoben lassen.

    Die Ölpreise sind daher schon entsprechend angestiegen. Gab kurzzeitig einen Abverkauf, möglicherweise um dann einen Sprung auf >71 USD (WTI) zu schaffen. Normalerweise reagieren die Banken invers, das bedeutet sie erreichen das Preisniveau schon vorher und verkaufen dann, wo der "Laie" glaubt es müsste ansteigen. In diesem Fall gab es schon vorher verdächtige abverkäufe. Daher ist ein Sprung ausnahmsweise möglich.

    -> buy buy buy
     
  18. 11. Mai 2018
    Zuletzt bearbeitet: 11. Mai 2018
    Israel scheut die Eskalation nicht, und kann auf die Rückendeckung von Trump zählen, es benötigt nur noch einen Grund und den muss Iran liefern, also wird man so lange Provozieren und Angreifen bis der Iran einen Fehler macht, was eine Eskalation legitimiert.

    In Syrien wird man unterdessen die wie oben schon beschrieben die strategisch wichtigen Golanhöhen sichern.

    Aussage von Trump zu der Frage "Wann werden die Soldaten zurück kommen", -> "wenn wir alles erledigt haben" - so viel zum Truppenabzug aus dem Nahosten. Trump lässt sich wie ein offenes Buch lesen bzw er liest es vor.

    UN warnen vor "neuem Flächenbrand" in Nahost
    US-Sanktionen gegen Iran: Mit der Macht des Dollar

    Europa soll zudem gezwungen werden sich Russland zu öffnen, nur so wird Putin mitspielen, wenn er irgend wo auch für sein Land einen Gewinn raus holen kann, immerhin ist der Iran ein wichtiger Partner, denn er nicht so einfach aufgeben will, der Deal muss also schon erheblich sein und was kann Trump anbieten? Europa, höhere Ölpreise und einen Verzicht von US Gas am EU Markt?

    Die Höheren Ölpreise will Trump kompensieren durch Strafzölle und damit auch das Handelsdefizit reduzieren ebenso wie durch eine dadurch höhere Frackingquote die sich erst ab 70-80 USD lohnen und die Ölimporte reduzieren. Auch Saudiarabien wird seinen Deal einhalten und darf mehr Fördern, die OPEC ist lediglich ein Betrug an den anderen Mitgliedern.

    Doch eines bedenkt Trump nicht, Strafzölle und steigende US-Zinsen sowie höhere Ölpreise werden den Dollar gegenüber dem Euro kräftig ansteigen lassen.

    Venezuelas Förderleistung bricht ein, weil sie bei steigenden US-Krediten weiter verschulden und sich keine nötigen Hightech-Industrieteile (zb Bohrköpfe & Pumpen) kaufen können, die für die Förderung nötig sind, bzw keine Reparaturteile mehr bekommen. Russland ist der einzige Geldgeber, weil Rosnef einer der größten aktiven Konzerne in dem Land viel Investiert hat und quasi als alleiniger Investor viele Anteile an der Förderleistung kassieren kann.

    Mutige investieren in Rosnef und Gazprom Aktien, maximale Verlustrisiko schätze ich auf ca 20% wobei die Eskalation im Nahosten und steigende Ölpreise sowie das oben genannte den Kurs antreiben können, ebenso wie die fast 6% Dividendenausschüttung.
    Auch US Ölaktien boomen momentan und sind bzw waren extrem günstig.

    ----
    update

    ich habe zu meiner Theorie noch eine Gegensätzliche:
    Im Iran sind extrem große und wichtige Ölvorkommen sowie das weltweit größte Gasfeld, alles gut Förderbar. Der Iran hat eine deutlich bessere Anbindungsoption an Europa um diese mit Öl und Gas zu versorgen. Saudiarabien will nicht, dass der Iran sein Öl und Gas viel günstiger und effizienter über eine Pipeline nach Europa transportieren kann. Israel will nicht das der Iran stärker wird.
    Beim Treffen von Putin, Erdogan und Rohani ging es dabei wohl auch um solche Energieprojekte.
    Frankreich und Deutschland haben gute Geschäfte mit dem Iran wieder aufgerollt die jetzt durch die Sanktionen wieder blockiert werden, ein Schlag ins Gesicht, welcher so nicht hingenommen wird.

    Möglicherweise können die Geschäfte über Kryptowährungen weiter laufen und die Sanktionen umgehen ohne dabei Banktransaktionen, welche von der USA überwacht werden zu riskieren. Wobei der Israelische Geheimdienst wohl schwer damit Beschäftig sein würde, entsprechende Verstöße zu Melden.
     
  19. 29. Mai 2018
    Zuletzt bearbeitet: 29. Mai 2018
    Im größten Konzentrationslager des Nahosten, dem Gaza, kann man gut beobachten wie sich etwas zuspitzen kann.

    Trump steht voll hinter einer neuen (zionistischen) Ordnung im Nahosten, der Krieg gegen den Iran ist nur eine Frage der Zeit bzw der Rechtfertigungs-Möglichkeiten.

    Artikel eben gefunden: Bereitet sich Israel auf einen Krieg vor - oder will es einen provozieren?
     
  20. 8. Juni 2018
    Wie bereits zu Beginn erwähnt, wird die Türkei (auch wenn es kaum noch in den Medien zu entnehmen ist, wie ebenfalls erläutert, den Korridor bis in den Nordirak schließen und auch in den Irak einmarschieren - mit Trumps Zustimmung)

    Auch der von mir vermutet Deal zwischen Trump und Putin bezüglich Europa/Ukraine scheinen From anzunehmen, so wird Trump der EU keine Rückendeckung mehr geben wollen, damit Russland seine Strategie in der Ukraine fortsetzen kann und eine weitere Annäherung an Europa verhindert wird, was Energiepolitisch nicht unerheblich ist, da die Gasleitung trotz der geplanten Nord-Pipeline weiterhin wichtigster Zugang zum EU-Energiemarkt ist was die Kapazität angeht.

    Auf der anderen Seite wird Russland sich wohl in bestimmten Bereichen aus dem Nahosten zurückziehen um einen Konflikt zu vermeiden, wenn Trump, Israel, Saudiarabien und Türkei Ihren Deal einlösen und eine Neuordnung organisieren die Syrien und den Iran spalten bzw schwächen werden.

    Ebenso glücklich sehen sich Saudiarabien und Russland wenn sie ihre Förderleistung anheben dürfen durch eine Eskalation im Nahosten - ein weitere Grund dem Deal beizuwohnen, obwohl beide die Israelpolitik eigentlich schmähen.

    Es handelt sich also per Definition um eine Verschwörung - bei denen alle nicht Beteiligten, Nachteile zu erwarten haben - Wobei Europa trotz Nachteilen und Verlusten ggf. Neutral davon kommt, da der Energiekrieg letztendlich auch langfristig die wirtschaftlich günstige Versorgung mit Fossiler-Energie sicherstellt.
     
  21. 5. Juli 2018
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2018
    In Syrien gibt es täglich hunderte massive Luftangriffe, wohl von Trump akzeptiert in seinem Deal mit Putin.
    Zudem hat er eine andere Baustelle, er will den Iran schwächen und isolieren um einen Regimewechsel durchzuführen. Der Iran könnte eine wichtige Handelsroute für Öl blockieren, das könnte die USA dazu veranlassen in das Gebiet mit Kriegsschiffen einzudringen und entsprechende Interventionen durchzuführen um das zu verhindern. Ob Putin überhaupt eingreift ist fraglich, immerhin hat er mit Trump ja einen Deal, auch Europa Richtung Russland zu öffnen und die Osterweiterung der EU zu stoppen bzw die (Ost)-Ukraine fallen zu lassen.

    Vll bekommt Putin als Bonus Leistung ja noch den WM Titel für Russland, damit er beim Iran ein Auge zudrückt, wenn der Regimechange unterstützt wird.

    Wie schnell eine Eskalation erreicht wird, hängt auch von den Provokationen ab die man sich erlauben kann ohne zu sehr Medial in die Kritik zu kommen oder eine diverse Begründung hat. Nachdem der Präventivschlag gegen Nordkorea der für Herbst 2018 geplant war, abgesagt ist, könnte man die schon geplante Kapazität und Strategie auf den Iran anwenden.

    Update:
    Nicht falsch verstehen, ich bin nicht für den Iran... das Regime dort soll ruhig weg, die sehr junge Bevölkerung steht eh kurz vor einer Revolution, die wird nur herausgezögert in dem man viele Verbote sehr lasch hält und quasi ein Auge zudrückt vor allem bei der wohlhabenderen Mittel und Oberschicht, denn die wollen westlichen Konsum erleben. Sollten diese Enttäuscht werden weil das Land kein Öl mehr verkauft und ergo der Konsum eingeschränkt würde, könnte das eine Revolution auslösen.

    Ein Regimechange ist also durchaus wünschenswert, allerdings sollte dieser möglichst effektiv und wirklich nachhaltig unterstützt werden... eine weitere Baustelle wie in den anderen Nahostländern die das erleben durften brauchen wir nicht, denn selbst in dem Regime lebt es sich besser als im Bürgerkrieg. Vor allem wenn sich das Jahrelang zieht und sich nichts mehr entwickelt, ist das schlimmer als vorher, siehe Lybien und Syrien.

    Syrien ist ohnehin peinlich, ein ewiges hin und her.... anstelle das man endlich das Land teilt und dem Assadregime Bedingungen auferlegt, dass er seine Bevölkerung ausreisen lassen soll wenn sie will und dafür wird er als Diktator des Gebietes (unter seiner Kontrolle) anerkannt, wenn er einer Spaltung zustimmt und Nordsyrien ein eigenen Staat bildet in dem kleinerem Teil.

    Der Iran wird in 10-15 Jahren die wichtigste Ölförderquelle sein um den Weltmarktpreis zu stabilisieren und die benötigte Fördermenge überhaupt stemmen zu können, alle anderen Förderländer laufen fast am Limit und haben kaum Steigerungspotential. Alle weiteren neuen Quellen sind so teuer in der Förderung das hier Ölpreise jenseits der 100 USD nötig sind um diese rentabel zu halten, was der restlichen (vor allem westlichen) Welt schwer zu schaffen machen würde. Immerhin sind wir wohl noch mindestens 30-50 Jahre vollkommen von Öl abhängig, das Ölzeitalter ist in seiner Hochphase.



    Ob Trump noch genug Zeit hat, 6 Nov. sind Zwischenwahlen. ^^

    In Venezuela braucht man wohl wieder Märchen für die Presse: Maduro warnt vor US-Invasion in Venezuela
    Das Militär soll sich wohl eher gegen einen Putsch rüsten oder gegen das eigene rebellierende Volk. Abgesehen davon das die angegebenen Ölreserven des Landes wohl nicht zutreffen, der Iran ist was das angeht deutlich wichtiger. Früher oder später wird in Venezuela wohl auch ein Regimewechsel stattfinden, das unterstützen aber Agenten besser als Militärs.
     
  22. 8. Juli 2018
    Hast einige Haarsträubende Theorien:
    Die Türkei hat bereits in Nordsyrien federn lassen müssen und im Nordirak bildet sich gerade eine Gegenregierung zu Bagdad mit entsprechender Feuerkraft. Auch wenn Erdogan mit mehr Macht wiedergewählt worden ist, hat er einige Innenpolitischen Baustellen zu meistern. Da würde ein (verlustreicher) Einmarsch nach Nordirak definitiv nicht helfen.

    Kim Jong-un wollte seit Jahren auf Augenhöhe mit einem Amerikanischen Präsidenten stehen und hat mit Trump endlich einen Trottel dafür gefunden. Seit 2016 wird der Entwicklung von Atomwaffen nicht mehr höchste Priorität eingeräumt. Denke Jong-un hat ein bisschen was in der Birne und er hat erkannt, dass er was für die einfache Bevölkerung machen muss und hat durch den Abbau von Inländischen Handelsrestriktionen für eine bessere Lebensqualität gesorgt. Nichts desto trotz hängt Nordkorea mehr denn je am chinesischen Tropf. Ein Angriff auf Nordkorea bedeutet Krieg mit China!


    Das mit den Förderleistungen ist immer so eine Sache. Der wohl geplatzte Börsengang von Aramco zeigt doch, dass eine gewisse Transparenz für Saudi Arabien wohl nicht von Vorteil wäre. Jetzt könnte man mutmaßen in welcher Hinsicht: Ölreserven, Förderkosten, etc... http://www.faz.net/aktuell/finanzen...nte-aramco-boersengang-abblasen-15677467.html

    Hohe laufende Lohnkosten werden auch hier durch eine fortschreitende Automatisierung weiter gedrückt. Der Preis wird mit solchen Phantasie Aussagen künstlich hoch gehalten.

    Das ist definitiv die Interessanteste Frage zum derzeitigen Iran Konflikt.


    Vllt hilft hier Mutternatur bisschen nach: Wasserkrise in Iran
    Spätestens wenn alle politischen/religiösen im Nahen Osten geregelt sind, gehts mit dem Wasserkrieg weiter in dieser Region
     
  23. 10. Juli 2018
    Völlig richtig, Ich denke das Erdogan erst mal seine Wahl abgewartet hat und entsprechend die Macht ausbaut. Innenpolitisch ist die Türkei am brodeln und da wäre es auch nicht günstig sich noch Außenpolitisch in einen neuen Krieg zu stürzen. Allerdings vermute ich schon, dass er zu gegebener Zeit noch mal zuschlagen will und seinen Einfluss in diversen Gebieten erweitern möchte, wenn es die Umstände zulassen.

    Glaube ich nicht, China hätte nichts gemacht. Niemand wird irgend etwas machen, weil die USA ein dermaßen schnelle und schlagkräftige Rüstung hat, das die nicht mal einen Flieger starten und schon ausradiert wären. Und gerade unter Trump wird es keiner wagen auch nur den Finger zu heben, weil allen klar ist, der Typ fackelt nicht lange. China hat Kim streng nahegelegt das so zu machen, weil die davon ausgegangen sind, das Trump alles tun wird um das Atomprogramm zu stoppen. China hat mit einem Präventivschlag gerechnet.

    Trump kennt die Macht der USA und damit wird er alles durch bekommen, notfalls wird er Handelskriege auch mit Militärischer Macht gewinnen. Trump ist ein eiskalter Erpresser, er weis genau das die USA der größte Konsument ist und alle anderen Export Länder dort ihren Luxus finanzieren. Die USA hat ein so heftiges Außenhandelsdefizit, das logisch ist, das hier China und Europa (DE vor allem) heftig daran verdient haben in die USA exportieren zu können.

    Ich denke auch weil Saudiarabien und die USA jetzt andere Deals haben und damit eine Öffnung über Aktien nicht nötig ist um so an günstiges Öl zu kommen (hatte ich ja mal erklärt, wie das dann abläuft, das quasi Anteilskäufer ihr Öl zum Produktionspreis kaufen) zum anderen steigen die Ölpreise kräftig und die Saudis dürfen die Produktion steigern durch das Iran Embargo, sie haben also Finanziell jetzt nicht mehr den Druck Anteile ihres Ölkonzerns zu verkaufen.

    Lohnkosten sind bei der Ölförderung eher ein kleiner Teil, die hohen Kosten sind Transport (40%) und Förderungsanlagen-Wartung sowie teure Erschließungskosten, da die neuen Felder immer schwerer zu erreichen sind. Das ist der Grund warum eine Pipeline von Saudiarabien die Kosten um 40% senken würde, weil der Schifftransport um die Halbinsel durch den Kanal ausbleiben.


    Bei den Ölkriegen wird sich wohl Wasser auch in die Strategie mit einbeziehen. Wobei große Entsaltzungsanlagen technisch schon möglich sind und gebaut werden, allerdings reichen die nicht annähernd aus für eine Wasserversorgung.

    Auch bei uns wird sauberes Wasser immer mehr Thema, denn die Rückstände im Grundwasser an allen möglichen Giften nimmt stetig zu, ebenso wie die Nahrungsquelle aus Salzwasser immer mehr vergiftet wird mit Plastik und Schwermetallen und sonstigem Gift.

    So wie die Landwirtschaft die Erde verwüstet, mit steigendem Wachstum an Bevölkerung und Nachfrage bei angetriebenem Konsum kann man zu 99,9% davon ausgehen das irgend wann in den nächsten 20-40 Jahren ein größerer Konflikt sprich Weltkrieg ausbrechen wird, in Summe vieler Probleme der Umweltzerstörung/Klimawandel und damit Streitigkeiten um Rohstoffe und fruchtbares/sauberes Land - also Völkerwanderung.
     
  24. 16. Juli 2018
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2018
    Benzin in den USA ist mit ca 0,8 Euro pro Liter für ein Industrieland günstig - deren Wirtschaft hängt stärker am Öltropf und die US-Inflation zieht mit den Ölpreisen an... die FED wird unter Druck stehen weil die Inflation die 3% überschreiten würde, das macht der Regierung sorgen weil Zinserhöhungen sowohl die Kreditnehmenden Schwellenländer belastet sowie die globalen Investitionen und dahingehen die Börsen nervös werden könnten.

    Letztendlich will Trump sich darauf vorbereiten den Ölausfall aus dem Iran zu puffern, ebenso wie eine mögliche geplante Eskalation der Gegend, welche auch auf die Ölförderungen wirken könnten. Im vier Augen Gespräch mit Putin wird er heute sicher seinen Plan ansprechen und einen Deal versuchen - Ostukraine und geschwächte EU bzw verzicht auf EU-Osterweiterung gegen Iran-Regimechange.
     
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