"Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von n0b0dy, 18. Januar 2013 .

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  1. 18. Januar 2013
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    Einer der wenigen halbwegs vernünftigen Beiträge zur Debatte. Der Antisemit!-Vorwurf ist hier ziemlich nutzlos. Stattdessen sollte man wie Ingo aufzeigen, dass seine Aussagen antisemitisch gelesen werden können. Das Simon Wiesenthal Center scheint mir etwas zu schnell mit dem Vorwurf zu sein. Auch Hugo Chavez haben sie mal Antisemitismus vorgeworfen und mussten es dann weitgehend zurücknehmen. Generell ist Antisemitismus in der Linken zwar vorhanden, allerdings massiv geringer als bei Rechten oder gar Rechtsextremen. Gesamtgesellschaftlich stimmen 16,5% der folgenden Aussage zu: „Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss.“ und sogar 40,5% (2008) meinen: „Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben“
     
  2. 18. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    "Generell" stellt sich aber auch die Frage ob es uns in dieser Thematik weiterbringt, immer nur zu zeigen wer schlimmer ist. Es gibt Antisemitismus links und es gibt (noch mehr) antisemitismus rechts. Es gibt Antisemitismus bei den Armen und es gibt Antisemitismus bei den Reichen. Dieses öde rechts-links-Denken hilft da auch nicht weiter. Das solche extremen Meinungen so hohe Zustimmungen finden liegt doch nicht zuletzt an der immer mehr schwindenden Sensibilität bei diesem Thema. Und das liegt nicht an Menschen wie Augstein sondern an der Ignoranz derjenigen, die jede Kritik an Israel als Antisemitisch abtun. War der Vorwurf "Du bist ein Antisemit" früher noch für die Betroffenen harter Tobak erntet man damit heute allerhöchstens noch nen Lacher. Wenn alles und jeder plötzlich antisemitisch ist, dann wird dieser Vorwurf ungefähr so sinnentlehrt wie das Wort Bloedmann, eben schon beinahe ein universelles Schimpfworf. Und davon profitieren die wahren Antisemiten.

    Von den vielen dummen Kommentaren die Augstein zu diesem Thema gebracht hat, gibt es einen, den ich ausnahmsweise wirklich spannend fand und der genau dieses Problem an diesem ganzen Antisemitismus-Geheule und die Gefahr dahinter sehr schön auf den Punkt bringt. (Mal abgesehen von seinen Einlassungen zur Siedlungspolitik die hier ja nun keine Rolle spielen sollen)

    Kritik an Israel: Inflationärer Gebrauch des Antisemitismus-Vorwurfs - SPIEGEL ONLINE
     
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  3. 18. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    danke maha BW raus den kannte ich noch net, ich habe schon gewartet das jemand nen Thread dazu aufmacht mir fehlt aktuell die Zeit dafür...

    Ich find es so lächerlich, wie hier im Forum schon oft genug gesagt, die Nazikeule wird bei allem geschwungen was nicht bei 3 auffem Baum ist und brav das Lied vom tollen Israel oder dem supercoolen Multikultiwahn singt...


    Eine wirklich rationale Auseinandersetzung mit dem Thema passiert nie, aber das ist einfach immer so, wie in einem anderen Thread geschrieben.

    Der Mensch handelt immer Emotinal seltenst Rational...
     
  4. 18. Januar 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    In diesem Zusammenhang ist es wichtig die Rolle des Zionismus zu beleuchten, denn es sind hauptsächlich Zionisten, die sich in dieser inflationären Weise dieses Begriffes bedienen. Leider verweigert man sich in Deutschland den unangenehmen Fragen die mit dem Zionismus und seinem gefährlichen Einfluß auf das Judentum verbunden sind. Dazu verweise ich noch mal auf den folgenden Thread:

    Literatur, die sich kritisch mit dem Thema Zionismus auseinandersetzt

    Viele Deutsche, auch hier im Forum gibt es einige davon, machen sich mit schöner Regelmäßigkeit zu Verteidigern dieser Ideologie, weil sie den Zionismus mit dem Judentum gleichsetzen bzw. nicht mal ansatzweise begreifen, um was es sich dabei handelt.

    Zionism != Judaism

    Wikipedia reicht nicht mal ansatzweise aus um den Zionismus zu verstehen und auch das permanente Gleichsetzen von Antizionismus und Antisemitismus trägt wenig dazu bei eine differenzierte Debatte zu fördern. Diese Einfältigkeit weisen vor allem pseudolinke Gruppierungen wie die Antideutschen auf, aber auch große Teile des stockkonservativen Bürgertums in Deutschland.
     
  5. 18. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Machs doch für den Großteil einfach ( ohhh ich werde für diesen Vergleich von einigen gleich sowas von als Nazi bezeichnet ich möchte drauf wetten )

    Leute die den Zionismus verfolgen sind die Hitler unter den Juden
     
  6. 19. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Auch Ingo Elbe stimmt im Interview der Aussage zu, dass der Antisemitismus-Vorwurf "mitunter inflationär gebraucht und dadurch in seiner Bedeutung abgeschwächt" wird. Das ändert aber nichts daran, dass Augstein mit seinen Aussagen eindeutig antisemitische Ressentiments bedient und über das Ziel einer emanzipatorischen Kritik an der israelischen Politik weit hinaus schießt. Etwa wenn er meint, die israelische Regierung soll »die einzige« sein, »die gegenwärtig den Weltfrieden (…) gefährdet« Die theokratische Diktatur Iran, die mehrfach zur Vernichtung Israels aufgerufen hat, Hisbollah und andere Islamisten unterstützt, ist wohl ungefährlich? Was für ein Weltfrieden überhaupt? Außerdem nutze die israelische Regierung »den sogenannten arabischen Frühling für sich aus« und fördere »vor allem den Krieg in Syrien« (Augstein) Das ist eine Dämonisierung die sich gewaschen hat und von antisemitischem Antizionismus in nichts zu unterscheiden ist.

    Oh doch. Die radikale Linke ist nämlich die einzige, die brauchbare Theorien des Antisemitismus geliefert hat und aufgrund der Kritik von Marx, inbesondere der Fetischtheorie, ein adäquates Verständnis des Kapitalismus entwickelt hat. Daher ist sie nicht darauf angewiesen die abstrakte, verselbstständigte Herrschaft des Kapitals einzelnen Personen(gruppen) anzulasten. Zur Rekonstruktion der Marxschen Ökonomiekritik jenseits des traditionellen Marxismus hat Ingo Elbe übrigens wesentlich beigetragen.
     
  7. 23. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Jetzt machst du aber genau den selben Unsinn, der in der Breiten öffentlichkeit auch immer wieder praktiziert wird. Du setzt Ablehnung der Israelischen Politik mit ABlehnung des jüdischen Volkes gleich. eine Regierung ist zwar die Volksvertretung aber so wörtlich muss man es nun wirklich nicht lehnen. Man kann doch nicht politische mit ethnsichen Ideologien gleichsetzen.

    Antisemitismus zeichnet sich nicht durch Ablehnugn einer bestimmten Politik sondern durch Ablehnung einer bestimmten Volksgruppe aus. Da tut es auch nichts zur Sache ob er nun den Iran kritisiert oder nicht.
    Warum muss man das immer mit anführen? aus Prinzip? Auf dem Iran hacken doch genug Leute rum, muss man das immer zwanghaft erwähnen wenn man Kritik an Israel übt?
    Augstein Dämonisiert auch nix, er spricht einfach seine politische Meinung aus, die völlig unverfänglich ist.

    Antisemismus ist doch kein kapitalistisches Phänomen, es gab ihn schon lange vor dem Kapitalismus.
    Und mal davon abgesehen, wie erklärst du dann bitte den vermehrt auftretenden Antisemitismus unter radikalen Linken?
    Dieser spezielle Antisemistismus ist doch genauso politisch motiviert und entspringt weniger kapitalistischen Neigungen sondern einer falsch verstandenen, übertriebenen Solidarisierung mit den Palästinensern. Diese ist ja völlig in Ordnung, nur schießen dabei einige halt völlig übers ziel hinaus.
     
  8. 24. Januar 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Absolut nicht. Ich spekuliere nicht, ob Augstein seine Aussagen antisemitisch meint oder tatsächlich nur eine extrem platte Gut/Böse-Weltsicht hat, die er mit stumpfem Antiimperialismus verbindet. Ich kann nicht in sein Hirn schauen. Allerdings kann ich den objektiven Gehalt seiner Aussagen prüfen. "Nach Auschwitz ist es weniger leicht, sich als Antisemit darzustellen" (Ingo Elbe). Daher wird 'der Jude' gerne mit Israel ersetzt und sonstige negativen antisemitischen Zuschreibungen einfach übertragen. Zum Beispiel Geldgier (Ausnutzen des Holocaust-Gedenkens) sowie Weltverschwörung und Übermacht (Israel stecke hinter allen möglichen Kriegen, vgl. Augstein zu Syrien). Die Gleichsetzung von Juden mit Israelis oder israelsolidarischen Kräften ist genauso ein Kennzeichen des antisemitischen Antizionismus. Wenn Augstein meint in den USA müsse "ein Präsident sich vor den Wahlen immer noch die Unterstützung der jüdischen Lobbygruppen sichern", dann ist das keine berechtige Kritik an einer rechten Israel-Lobby, sondern unterstellt eine Übermacht von jüdischen Gruppen, die offensichtlich alle die selbe Position zu Israel vertreten sollen. Ob er ein Antisemit ist oder nicht spielt keine Rolle. Der Punkt ist, dass man diese Aussagen in nichts zu tatsächlichem Antisemitismus unterscheiden(!) kann und dieser somit befördert wird. Oder wenn Augstein vom "Gängelband eines anschwellenden Kriegsgesangs" spricht, an dem die israelische Regierung die Welt führt, dann greift er auf antisemitische Klischees in Reinform zurück.
    Der religiöse, christliche Antijudaismus (Juden als Gottesmörder) ist hier vom modernen Antisemitismus zu unterscheiden. Das hat sich auch in der Wissenschaft etabliert. Bei ersterem konnte man der Verfolgung oft durch Bekehrung entgehen. Beim eliminatorischen Antisemitismus des NS ging das nicht mehr. Die Identifizierung aller Zumutungen des Kapitalismus mit seinen Oberflächenphänomenen wie dem Zins und diese mit den Juden erklärt auch die Heftigkeit der Verfolgung. Man hatte es den antisemitischen Wahnideen nach eben mit einem übermächtigen Feind zu tun, den man vollständig vernichten müsse. Hitler bringt das Verhältnis von 'normalem' Rassismus und Antisemitismus in 'Mein Kampf' gut auf den Punkt:
    "Juden waren es und sind es, die den N*ger an den Rhein bringen, immer mit dem gleichen Hintergedanken und klaren Ziele, durch die dadurch zwangsläufig eintretende B*stardierung die ihnen verhaßte weiße Rasse zu zerstören, von ihrer kulturellen und politischen Höhe zu stürzen und selber zu ihren Herren aufzusteigen."
    Im Parteiprogramm der NSDAP hieß es: "Beseitigung der Herrschaft der jüdischen Banken über das Wirtschaftsleben."
    Mit der traurigen Feststellung, dass gewisse Leute keine Ahnung von Marx haben obwohl sie sich links nennen. Diese beziehen sich dann auch eher auf Figuren wie Lenin, der, wie Ingo Elbe schon im Interview erwähnte, einer personalisierten Kritik Vorschub geleistet und statt Analyse und Kritik von Strukturen sich lieber über die "Finanzkönige", die "volksfeindlichen Imperialisten" und die "Parasiten" auslässt. Der Sprung zum Antisemitismus liegt hier nahe.
    Zur Verteilung nach politischer Ausrichtung:
    Bild
    {img-src: http://www.migration-boell.de/downloads/diversity/Grafik3_300.jpg}
    Quelle: Antisemitismus in Deutschland - Resistente Ressentiments | Heimatkunde - migrationspolitisches Portal
     
  9. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Nochmal, auch wenn es konstant ignoriert wird, die Antisemitismusdiskussion kann man nicht führen ohne die Rolle des Zionismus zu beleuchten. Die Tatsache, daß sich große Teile des konservativen Lagers und einige linke Gruppierungen vehement dagegen sträuben ist bezeichnend und beweist wie verlogen die Debatte ist.

    Der Vorwurf des Antisemitismus ist heute in den wenigsten Fällen gerechtfertigt. Im Fall Augstein ist er geradezu lächerlich.

    Wenn man Antisemitismus bekämpfen will, der scheinbar vor allem unter Deutschlands Jugend grassiert, die meint es sei lustig "Judenwitze" zu reißen und Vorurteile zu bedienen, dann helfen keine Vorwürfe, sondern nur Aufklärung und vor allem Differenzierung anstatt Pauschalisierung. Leider wird auch dieser Thread dem wieder nicht gerecht.

    JUADISM != ZIONISM
     
  10. 24. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Der Zionismus entstand als Antwort auf den modernen Antisemitismus und ist eine Stragegie der Selbstverteidigung, die erkannt hat, dass die industrialisierten Gesellschaften (und einige andere) immer wieder stets "den Juden" früher oder später als Feindbild herauskramt. Der Zionismus ist die Emanzipation einer gesellschaftlichen Gruppe, die ohne ihn schon längst vernichtet wäre. Theodor Herzl war ein Held, im Übrigen war er gar icht dafür, in die Region im Nahen Osten zurückzukehren, sondern auf unbesiedelte Flächen in Argentinien. Das heutige Israel war ein Beschluss der UN, danach gründeten 600.000 Juden einen Staat in Palästina.
    Wer im Zuge der Antisemitismusdebatte die Rolle des Zionismus "beleuchten" will, plant nichts anderes, als Juden die Schuld am Hass auf sie zuzuschieben.

    In der Jungle ist ein Interview mit dem SWC
     
  11. 24. Januar 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Bitte informiere dich richtig. Dazu steht dir im folgenden Thread jede Menge Literatur zur Verfügung.

    Literatur, die sich kritisch mit dem Thema Zionismus auseinandersetzt - RR:Board

    Die Antideutschen sind durch die inflationäre Nutzung des Begriffes dafür verantwortlich, daß diesen niemand mehr wirklich ernst nimmt. Damit schaden sie massiv dem jüdischen Volk und unterstützen ausschließlich die faschistische Ideologie des Zionismus.
     
  12. 24. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Und wenn man den Juden schon nicht die Schuld am Antisemitismus geben kann, dann gibt man sie einer israelsolidarischen Gruppe, anstatt sich mit den eigenen antisemitischen Denkweisen auseinander zu setzen Man ist ja nur Antizionist, das wird man ja wohl noch sagen dürfen.
     
  13. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Meine Charakterisierung der Antideutschen trifft den Nagel auf den Kopf. Ihr seid nicht israelsolidarisch, ihr seid Zionistenfreunde und damit Faschisten. Ihr verteidigt bzw. rechtfertigt Imperialismus, Menschenrechtsverletzungen, Massenmord und weitere Verbrechen, allerdings nur, wenn diese vom zionistischen Regime oder der US Regierung verübt werden.

    P.S.: Ich kann es nur wiederholen Süßer, du glaubst gar nicht wie lächerlich der Antisemitismusvorwurf mir gegenüber ist. Wenn wir uns kennen würden, würdest du vor Scham im Erdboden versinken.
     
  14. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Dene gesamte Argumentation ist zutiefst antisemitisch, auch wenn Du das vermutlich nichtmal selbst weißt. Die Trennung Zionismus/Judentum, die Du für Dich gezogen haben willst, ist nichts anderes als ein Abwehrinstrument, da Du ja weißt, das Antisemitismus nichts Gutes ist. Deswegen ist es v.a. eine Ausrede für Dich selbst.
    Und nein, ich würde nicht in den Boden versinken, höchstens Dich mit der Faust zu Boden befördern.
     
  15. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    das ist schwachsinn...
    Das ist ja wie als ob du behaupten würdest ich würde das Judentum kritisieren wenn ich die Siedlungspolitik abscheulich finde...
     
  16. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Mein Post bezieht sich nur auf Bushidos Argumentation, nicht auf die von anderen, weiss nicht, was Du diebezüglich schreibst, man kann die Siedlungspolitik durchaus kritisieren, ist nur die Frage wie.
     
  17. 24. Januar 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Ich darf dich noch mal bitten dir die des Antisemitismus unverdächtige Literatur, die ich extra für dich und andere unbelehrbare Individuen zusammengestellt habe, anzusehen.

    Literatur, die sich kritisch mit dem Thema Zionismus auseinandersetzt - RR:Board

    Ich vermute aber, daß du dies nicht tun wirst, da dann deine kleine antideutsche Zionistenwelt unweigerlich Risse bekommen würde.

    Da dürftest du so deine Schwierigkeiten haben. Aber diese Drohung zeigt wessen Geistes Kind du bist. Nichts anderes habe ich von dir erwartet.
     
  18. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Bei Antideutschen kann man nichts kritisieren, ohne direkt Antisemit zu sein, das ist so eine widerliche Argumentationsweise... würg.
     
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  19. 24. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Das stimmt nicht, denn du personifizierst den Antisemitismusvorwurf regelmäßig, da kann die Kritik noch so begründet und sachlich vorgetragen werden.
     
  20. 25. Januar 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Von Weltverschwörung redet Augstein doch gar nicht. Mal davon abgesehen dass er Journalist ist und es in der Journalie üblich ist gelegentlich mal ein wenig zu polemisieren phantasiert er weder von einer Jüdischen Weltverschwörung, noch von Jüdischen Kriegstreibern oder ähnliches. Seine Kritik, für die er gescholten wird bezieht sich GANZ KLAR auf die Israelische Regierung und NICHT auf DIE Israelis oder DIE Juden. Er setzt auch nichts gleich, ganz im Gegenteil. Es ist doch genau die Gleichmacherei die er kritisiert, dass diejenigen, die immer von Antisemitismus schreien, die Israelische REgierung mit dem jüdischen Volk gleichsetzen und die Ablehnung des einen als Ablehnung des anderen verstehen.
    Antisemitisten unterstellen nicht der spezifischen Personen (Netanjahu und co) verschwörerische oder kriegstreiberische absichten sondern der gesamten Volksgruppe der sie angehören. Davon ist bei Augstein überhaupt nicht die rede, weder konkret, noch pars prae toto.
    Die Israelische Lobby in den USA zeigt doch nur deutlich, wieviel einfluss die bestimmte Volksgruppen auf die Meinungsbildung in diesem speziellen Land haben. Von irgendwelchen NWO - mäßigen Verschwörungstheorien, nach denen "Die Juden" in den USA in wirklichkeit an der macht seien redet Augstein doch gar nicht.
    Und ich kann da auch beim besten Willen keine Klischees erkennen, die er aufgreift. Von der Weltverschwörung reden hier allerhöchstens andere User.

    Es gibt aber auch Zwischenformen, beispielsweise die Schuldzuweisungen zu Zeiten der großen Pest oder im Oströmischen Reich. Diese sind vom Antijudaismus doch deutlich zu unterscheiden und dem modernen Antisemitismus wesentlich näher. Zudem gab es Antisemitismus auch in anderen, nichtchristlichen Regionen lange vor dem Kapitalismus.
    Diese gleichsetzung Kapitalismus - Antisemitismus halte ich für grundweg falsch und entspricht meiner Meinung nach nur dem versuch, einer moralisch fragwürdigen, größtmöglichen Dämonisierung bestimmter Ideale.
    Dennoch zeigt auch dies deutlich, dass Antisemitismus kein kapitalistisches Phänomen ist, wenn er selbst unter denen verstärkt grassiert, die Kapitalismus offen ablehnen.. Die Folgen des Kapitalismus können solche Tendenzen massiv verstärken, keine Frage. Aber ursächlich Schuld an Antisemitismus ist Kapitalismus sicherlich nicht, dem widerspricht schon der zeitliche Kausalzusammenhang.
     
  21. 25. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Das behauptet auch keiner. Ich hab doch gerade erklärt, warum es sich auch um Antisemitismus handeln kann, obwohl das Wort Juden nicht vorkommt:
    "Nach Auschwitz ist es weniger leicht, sich als Antisemit darzustellen" (Ingo Elbe). Daher wird 'der Jude' gerne mit Israel ersetzt und sonstige negativen antisemitischen Zuschreibungen einfach übertragen."
    Es ist ganz gut erforscht, dass besonders nach 45 diverse Chiffren und Codes verwendet werden. "US-Ostküste" meint z.B. das angeblich von Juden kontrollierte Finanzzentrum. Genauso mit Israel. Der ägyptische Präsident Mursi ist dafür ein gutes Beispiel:
    "In einem Video aus dem Jahr 2010 bezeichnete er ,,Zionisten" als ,,Blutsauger, die Palästinenser angreifen, diese Kriegstreiber, diese Nachkommen von Affen und Schweinen"." (wiki)
    Diese Äußerung verteidigte er später als legitime Israelkritik:
    "Presidential spokesman Yasser Ali said Wednesday that Morsi told a US Senate delegation that a distinction must be made between criticism of what he called the "racist" policies of the Israelis against the Palestinians and insults against the Jewish faith.

    "The president affirmed that his remarks were regarding the Israeli aggression on Palestinians in Gaza and emphasised that statements must be put into context," said Ali, adding that Morsi assured the visiting senators "of his respect for monotheistic religions, freedom of belief and the practice of religions.""

    Quelle: Morsi: My anti-Semitic statements were taken out of context | The Times of Israel
    Dass er hinter seiner Israelkritik seinen Judenhass versteckt zeigt er aber an anderen Stellen:
    "Ebenfalls 2010 rief er in einer Rede vor Mitgliedern der Ärztekammer der ägyptischen Provinz Al-Sharqiyya dazu auf, ,,unseren Kindern und Enkelkindern den Hass auf die Zionisten und die Juden beizubringen. Mit diesem Hass müssen wir sie füttern, er muss erhalten bleiben."" (wiki)

    Er redet nicht von einer israelischen Lobbyorganisation, sondern von den mächtigen "jüdischen Lobbygruppen"! Genau wie Antisemiten.
    Das ist ja gerade der Witz. Die Nazis (=Nationalsozialisten) verstanden und verstehen sich als antikapitalistisch, weil sie Kapitalismus mit seinen Oberflächenphänomenen wie dem Zins identifizieren und diese mit den Juden. Bei Antisemitismus von links geht das Phänomen auch darauf zurück, dass das Verständnis vom Kapitalismus fehlt und statt Strukturen Personen kritisiert werden, vgl. Lenin, Stalin usw.
    Ich empfehl dir, dich mal genauer mit der Antisemitismusforschung zu befassen:
    "Dabei wird der seit 1870 in Deutschland auftretende ,,moderne", zunehmend rassistisch begründete Antisemitismus von früheren und weiterbestehenden Formen der Judenfeindlichkeit deutlich abgesetzt. [..]
    Nach Rosenberg verhalten sich Konjunkturen des Antisemitismus umgekehrt proportional zur wirtschaftlichen Konjunkturentwicklung. Gleichzeitig verwirft Rosenberg die Realkonfliktthese. Nicht tatsächliche, sondern wahrgenommene Konfliktlinien zwischen Juden und Nichtjuden täten sich in Krisenzeiten auf. Rosenberg betont, dass nur wenige Zeitgenossen die radikalen Struktur- und Konjunkturveränderungen damals durchschauten, so dass irrationale Erklärungen dafür umso leichter Fuß fassen konnten. "
    Antisemitismusforschung – Wikipedia
     
  22. 25. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Und wie soll man sich dann ausdrücken wenn man wirklich nur die Israelische Regierung kritisieren will?

    Ich kann z.B die Israelische Regierung auch nicht ab, habe aber nichts gegen Juden oder Israelis, ganz im Gegenteil,von dem was ich so von denen kennengelernt habe, sind die ein ganz lustiges Völkchen.

    Bin ich jetzt ein Antisemit?
     
  23. 25. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 25. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Indem du dich nicht verdächtig machst antisemitische Wahnideen auf Israel zu übertragen, also z.B. nicht die drei ,,D" (Delegitimierung,Dämonisierung,Doppelte Standards) erfüllst, siehe Interview im Eingangspost. Sollte für vernünftige Kritik kein Problem sein.

    Das lässt sich wunderbar mit der Marxschen Fetischtheorie erklären. Wer nicht begreift, dass der Kapitalismus strukturelle, anonyme Herrschaft vermittelt durch Sachen bedeutet, der erliegt dem Fetischismus dieser Verhältnisse, die ihre eigene Verkennung systematisch selbst hervorbringen. Dann fokussiert man sich auf Zinskritik und sucht nach irgendwelchen Personen die im Hintergrund die Fäden ziehen könnten. Das müssen auch nicht unbedingt Juden sein.

    Schon Marx erkannte, dass der Zins der ideale "Angriffspunkt einer oberflächlichen Kritik für die Vulgärsozialisten" (MEW 26, S.459) ist. "Die vermittelnde Bewegung verschwindet in ihrem eignen Resultat", wie sich Marx in Anlehnung an Hegel ausdrückt. Der Wertzuwachs aus dem Ausbeutungsprozess in der Produktion ist vollständig unsichtbar.
    "Im zinstragenden Kapital ist daher dieser automatische Fetisch rein herausgearbeitet, der sich selbst verwertende Wert, Geld heckendes Geld, und trägt es in dieser Form keine Narben seiner Entstehung mehr. Das gesellschaftliche Verhältnis ist vollendet als Verhältnis eines Dings, des Geldes, zu sich selbst. Statt der wirklichen Verwandlung von Geld in Kapital zeigt sich hier nur ihre inhaltlose Form. - die Kapitalmystifikation in der grellsten Form." (MEW 25: 405)
     
  24. 26. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    Augseint ist natürlich ein Antisemit. Er wusste ganz genau was er sagt und das war ja im Kontext von Günther Grass Gedicht, der ein noch viel schlimmerer Antisemit ist. Augstein glaubt an die jüdischen Weltverschwörer und er glaubt daran, dass Israel nichts anderes wünscht, als die Welt ins Chaos zu stürzen. Der ist ja nicht dumm, der kann genau abschätzen, was er sagt und hat dies mit Absicht getan. Ahmadinejad bereitet den nächsten Holocaust vor, Leute wie Augstein arbeiten an seiner Rechtfertigung.
     
  25. 26. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2013
    AW: "Antisemitismus durch Andeutung" Ingo Elbe zur Augstein-Debatte

    ach das doch schmarn ein Holocost wie vor 70 Jahren ist nicht mehr möglich, wer verschwendet das Luxusgut Gas noch für Juden, vll sollte jemand RWE und CO mal ne Auszeichnung dafür verleihen das sie sowas in der heutigen Zeit zumindestens in DE unmöglich gemacht haben, dann hast du auch noch was was sogar du an DE gut findest...

    Mal ernsthaft das ist doch durch, du bist sowas von Paranoid das übertrifft jede Unterstellung gegenüber Bushido das er ein paranoider Verschwörungstheoretiker ist...

    Von mir aus kann jeder der eine Religion so fanatisch wie du verteidigt drauf gehen, das ist nämlich das übel aller probleme egal ob Christ, Jude, Muslim, Hindu, Buddist oder sonst was...
     
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