FED/EZB Leitzins Anpassungen

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von raid-rush, 28. Oktober 2015 .

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  1. 28. Februar 2020
    Zuletzt bearbeitet: 28. Februar 2020
    In erster Linie profitiert Niemand davon. Die geringsten Verluste hat die bürgerliche Gesundheit und alle die kein Kapital besitzen oder Schulden haben. Ob das Klima davon Profitiert ist fraglich, denn die Folgen sind sinkende Ölpreise und Wachstumshilfe welche die Entwicklung zu mehr Innovation bremst.
    Ein Bevölkerungsrückgang ist natürlich wiederum Klima freundlich, doch ob das Nachhaltig ist darf in Frage gestellt werden.

    Letztendlich fallen "die von oben" zwar tiefer, landen aber weicher... wer schon am Boden liegt, der versumpft, auch wenn er wenig zu verlieren hatte. Von daher ist Profitieren und Verlieren immer relativ zu sehen.

    Für mich stellt sich nicht die frage wer jetzt davon Profitiert, sondern wer hat in der Vergangenheit abkassiert und blind die eigentlich absehbaren Folgen in kauf genommen.

    Die Globalisierung wurde ausgebeutet und ausgesaugt ohne Rücksicht auf die Zukunft. Die Gier war und ist so groß, das man absehbare Katastrophen immer und immer wieder billigend in Kauf nimmt. Und letztendlich hat jeder auch ein Stück dazu beigetragen der von der Wohlstandsparty etwas ab haben wollte und das erfüllte Konsumbedürfnis als politische Grundlage gewählt hat.

    Die verleugneten Schatten werden im vorgehaltenem Spiegel deutlicher sichtbar, wo Gold glänzt fällt auch Schatten. Die Zwerge haben so tief und gierig geschürft, dass sie einen Dämonen geweckt haben, den sie jetzt nicht mehr los werden.

    Es ist ein Trugschluss zu glauben, das wir Zivilisiert sind und vor dem Untergang verschont bleiben. Der Technologische Fortschritt täuscht über die weiterhin niedrige Weisheit und Vernunft der breiten Masse hinweg.
     
  2. 9. März 2020
    Zuletzt bearbeitet: 10. März 2020
    Die EZB muss genau überlegen wie sie vorgeht, Zinssenkungen sind womöglich nicht unbedingt das Mittel was noch Effektiv wirkt. Negativzinsen könnten die Banken noch weiter belasten. Ich denke, dass ein Kaufprogramm (Quantitative Lockerung "QE") das sinnvollere Mittel ist.

    Die Staaten werden viele neue Schulden aufnehmen müssen um die Wirtschaft zu stabilisieren und damit die die Staatsanleihen nicht zu hohe Zinsen zahlen müssen, muss die EZB diese direkt kaufen um die Anleihenrendite niedrig zu halten, da sonst der Aktienmarkt weiter belastet würde.

    Das was jetzt nötig ist, ist also ein Zusammenspiel von staatlichem Investitionsprogramm und Zentralbank-Käufe welche diese Schuldverschreibungen vom Markt tilgen um zu verhindern, dass Liquidität in diese "sicheren" Anlagen gebunden wird. Auch der Goldpreis sollte möglichst hoch eingestellt bleiben, da das verhindert, das dort Investiert wird. Die Renditen am Aktienmarkt sind durch den Crash enorm gestiegen, aber die Unsicherheit über die Zukunft lässt Anleger zögern. Damit die Aussichten besser werden, muss es also entsprechende Ankündigungen geben von Staaten und EZB.

    Die EU muss ihre Schuldengrenzen außer kraft setzen. Die EZB wird womöglich Einlagenzinsen weiter Senken und Anleihen kaufen um hier die Renditen zu drücken, so bleibt dem Kapital nur noch die Option der Investition.

    Die hohen Immobilienpreise entziehen dem Markt Kapital, da viele neue Eigentümer hohe Kreditlasten tragen, welche andere Anschaffungen verzögern oder verhindern (z.B PKW/Urlaub Klimakiller und Co). Es ist daher essentiell, die Immobilienpreise ebenso wie die Mieten zu bremsen, so verhindert man, das zu viel Geld in Beton gebunden wird. Der Staat muss dafür sorgen das genug sinnvoller Baugrund zu realistischen Preisen freigegeben wird und bebaut wird. Grundstücksspekulationen müssen gesetzlich verhindert werden.

    Das Ankaufprogramm der EZB sollte mindestens 50 Milliarden EUR im Monat betragen - ohne Zusammenspiel von Investitionspaketen der Staaten wird das allerdings nicht funktionieren, weil gar nicht genügend Anleihen da sind. Dann würde die EZB wohl notfalls Aktien kaufen müssen.

    Der niedrige Ölpreis wird die Inflation stark drücken, ggf. erleiden wir sogar eine Deflation, durch die gesunkene Konsumlaune.



    "In Hongkong griff Finanzminister Paul Chan diese Woche bei der Krisenbekämpfung bereits zu einem ungewöhnlichen Mittel: Helikoptergeld. Jeder Bürger der chinesischen Sonderverwaltungszone erhält umgerechnet fast 1200 Euro in bar."
     
  3. 30. März 2020
    Meinem Gefühl nach, begreifen wohl immer mehr die Auswirkungen der Viruskrise und die starken Maßnahmen der Zentralbanken schaffen kein Vertrauen. Letztendlich werden die Währungen eine Selbstfinanzierung betreiben. Die Banken werden wohl Reihenweise "verstaatlicht" denn die Absicherungen wie Hypotheken sinken im Wert ebenso wie die Anleihen. Die Zentralbaken müssen einen extrem extremen Ankauf starten der letztendlich alles aufkauft was am Markt ist und nicht nur neue Schuldverschreibungen sondern alle im Umlauf. Nur so lässt sich das Bankensystem noch stabilisieren.

    Ich befürchte schlimmes und könnte mir vorstellen, dass viele Banken und Börsen morgen nicht öffnen werden, weil der Crash wohl noch nicht vorbei ist. Denn die Viruspandemie fängt jetzt erst richtig an... und bisher gibt es keinerlei Lösungen.

    Europa und die USA haben den Nachteil der Demokratie, dass sie sehr lasch und zögerlich sind mit Maßnahmen sind. Die Krise wird also viel viel länger und schwerer verlaufen als in China oder in Ländern mit sensibilisierter Bevölkerung die gehorsam ist und ggf. vernünftig.
     
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  4. 30. März 2020
    Also an Wert wird der Euro nicht mehr verlieren als andere Währungen auch, da alle Regierungen auf der Welt die gleiche Geldpolitik fahren. Der Euro ist sogar relativ stärker geworden zu vielen Währungen der Schwellenländer, weil diese unter den Wirtschaftlichen folgen weit mehr leiden werden. Der Euro an sich, wird seinen Wert also nicht verlieren gegenüber anderen Währungen. Von einem "Scheitern" spricht man, wenn Beispielsweise Länder aus dem Euroraum gehen müssen weil sie es wirtschaftlich nicht mehr vertragen eine so starke Währung zu haben. Der Euro wird deshalb als Währung weiter bestehen nur eben mit dem bitteren Beigeschmack, das weitere zu "schwache" Länder gehen. Der Euro hat sich ja als Ziel gesetzt Europa weiter zu verbinden. Es geht also gar nicht um den Euro sondern um die Idee dahinter. Als Währung wird der Euro ganz normal weiter bestehen, denn die Mechanismen sind die selben.

    Eine Inflation gibt es heutzutage kaum noch, aus mehreren Gründen: Der Ölpreis der Grundlage für fast alle Endprodukte und Transporte ist, sinkt entsprechend stark und verbilligt damit alles mögliche. Fast überall wird Energie gebraucht für jedes Produkt für alle Transporte und ein niedriger Ölpreis drückt die Inflation stark.

    In der Vergangenheit war es genau das Gegenteilige Problem, der Ölpreis war hoch weil es eine Knappheit gab und damit ist gleichzeitig die Inflation hoch gegangen.

    Heute muss man eher befürchten das es eine Deflation gibt. Denn die Produktivität ist sehr stark gestiegen, es stehen Waren auf der Halte in Lagern und warten nur darauf endlich gekauft zu werden. Es gibt eine regelrechte Preisschlacht von tausenden von Herstellern wer sein Produkt noch verkaufen kann. Alles im Überfluss, vom Auto bis zum Kühlschrank.

    Das einzige was die Inflation in den letzten Jahren überhaupt erhalten hat, waren die steigenden Kosten für Strom und die Mieten. Also die Immobilienpreise und die EEG Umlage waren Hauptfaktor für die Inflation. Die Waren und Produkte im Gegenteil dazu sind immer billiger geworden.

    Auch Lebensmittel sind Jahrelang immer billiger geworden, werden jetzt aber wieder etwas teurer, weil mehr Wert auf Umwelt und Natur gelegt wird und die Produktion von BIO/ÖKO ist eben aufwendiger und damit auch etwas teurer. Trotzdem ist der Preisanstieg in Summe zu vernachlässigen.

    Die Inflation sagt generell auch nichts über die reale Kaufkraft aus, denn nur weil Preise sich erhöhen wird es nicht real teurer sondern das hängt auch mit dem Einkommen zusammen das ebenfalls Jahr für Jahr steigt. Eine echte Inflation hat man also nur dann, wenn die Löhne langsamer steigen als die Preise. Die Differenz daraus ist also der eigentlich relevante Wert.

    Seit über 10 Jahren Drucken die Banken Weltweit Unmengen an Geld zu Nullzinsen und die Inflation bewegt sich kaum. Weil einfach die Produktion so stark ist, das wir das Gegenteilige Problem haben, das keiner mehr noch mehr kaufen kann.

    Eine Inflation gibt es erst dann, wenn wichtige Grundstoffe für die Konsumprodukte teuer oder knapp werden. Also wenn Energie teuer wird bzw Öl. Oder wenn Landfläche falsch genutzt wird.

    Hauptfaktoren für Inflation sind immer - Grundfläche also Wohnraum und Energie sowie Wasser.
    Wasser ist auch ein wichtiger Faktor für viele Industrien, wenn da ein Problem gibt, wird vieles teurer ebenso wie bei Öl.
    Alles andere was früher die Inflation getrieben hat, ist heute aufgrund der billigen Massenproduktion kaum noch relevant.

    Ein weiterer Faktor der die Inflation natürlich treiben kann, sind Steuererhöhungen. Aber das ist in der jetzigen Lage undenkbar.
    Genau das Gegenteil wird der Fall sein. Steuersenkungen sind vermutlich ein Mittel um die Belastung zu reduzieren.
     
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  5. 30. März 2020
    Zuletzt bearbeitet: 30. März 2020
    Der Sektor Versicherungen/Renten hat ohnehin ein großes Problem. Für Renter ist das kein Thema mehr, sie brauchen das Geld ja jetzt weil sie in Rente gehen oder sind, für die ist der Crash ganz schlecht. Für die jüngeren die jetzt erst für die Rente anfangen zu sparen, ist das ja ein günstiger Zeitpunkt.

    Die Versicherungen werden vermutlich viel weniger Auszahlen können als es berechnet wurde, das trifft alle Privaten Vorsorgen. Ich frage mich auch, ob Krankenversicherer genug Polster haben, weil die Kosten im Gesundheitsbereich stiegen ja stark an und jetzt erst recht.

    Der größte Teil vom Crash ist schon passiert, der DAX zumindest ist bis auf den Buchwert geschrumpft gewesen. Das heißt die, die Unternehmen und deren Grundstücke und Maschinen und Kapital entspricht dem Kurswert.

    Gold ist eine Notfall Absicherung für die Rente. Als "Investition" ist es weniger geeignet, höchstens zum Spekulieren. Die Goldpreise schwanken stark, durch das Virtuell gehandelte Gold in ETF. Die reale Goldnachfrage ist eine andere. (Schmuck macht einen Großteil der Nachfrage aus, und jetzt kauft keiner Schmuck...) Der Goldpreis steigt dann wenn auch Aktien und Anleihen steigen, weil sie parallel als Absicherung dienen sollen und weil gleichzeitig die Renditen abnehmen je höher die Kurse sind, was dann Gold attraktiver macht.

    Zudem ist es gewollt und wichtig, das der Goldpreis sehr hoch ist. Denn so wird verhindert das Kapital dort hin fließt, weil einfach zu teuer. Es soll ja in Konsum und Unternehmen investiert werden, das ist ja was die Zentralbank erreichen will. Ein niedriger Goldpreis wäre absolut tödlich für die Wirtschaft, weil dann jeder Gold kauft und somit weniger Kapital hat für Konsum und Aktien. Den hohen Goldpreis erreicht man, weil Zentralbanken tausende von Tonnen Gold bunkern und quasi dem Angebots-Markt entziehen, das erhöht natürlich den Preis durch künstliche Verknappung.

    Bei einem Crash wird sowohl das ETF-Gold als auch die Wertpapiere verkauft deshalb fallen dann alle Kurse. Das spielt für physikalisches Gold kaum eine rolle, weil damit handelt man nicht sondern das ist gebundenes "totes" Kapital was wie ein Betonfundament liegt und wartet und hoffentlich nie gebraucht wird. Deshalb haben Investoren und Banken in der Regel wenig Gold, sie verdienen mit dem Handel und Investieren eher in produktive Dinge, so wurden auch die Reichtümer immer größer.
    Den teuren Lager Aufwand für Gold überlassen die den Bundes- und Landesbanken, bei denen Verluste ohnehin normal sind.

    Abgesehen davon, kaufen die meisten nicht viel Gold, weil sie sich das gar nicht leisten können, außerdem werden sie in der Krise Geld brauchen um sich etwas zu kaufen, sie werden also mit Gold nur Verluste machen weil sie es wieder verkaufen müssen und der Händler jedes mal verdient.

    Außerdem wenn es mal keine Währung gäbe und alles in Gold gehandelt würde, dann haben die meisten davon so wenig, dass es auch kaum noch Kaufkraft hat, weil die die viel haben den Preis bestimmen und alles kaufen können. Quasi bestimmt dann der Reiche, wie viel Brot kostet, weil er kauft sich das einfach für 1 Unze... und der Arme schaut blöd drein weil er sich trotz Gold nichts leisten kann, weil die Preise einfach explodieren.
    Oder um es genau zu sagen, es wird sich am Verhältnis von Arm zu Reich nichts ändern - weil der Besitzt von Gold genauso proportional ist und damit die Kaufkraft.

    Wer 20 Jahre Aktien gekauft hat, der hat viel mehr Kapital angehäuft als jemand der 20 Jahre Gold gekauft hat... selbst nach einem Crash. Weil er 20 Jahre lang Dividenden und Renditen eingefahren hat, während Gold lediglich einen Inflationsausgleich geboten hat.

    Letztendlich muss man ohnehin davon ausgehen das es nach dem Crash weiter geht, weil wenn nicht, dann bringt mir mein Gold auch nichts... die Wirtschaft ist Grundlage des Lebens. Ohne Essen und Strom und Dach werde ich nicht überleben und das Gold ist ganz schnell aufgebraucht. Was Menschen also brauchen ist Arbeit und Ware/Produkte und die entstehen durch Unternehmen die Produzieren und nicht durch Gold. Es gibt also nur einen Weg, den das es wieder weiter geht oder alle werden untergehen und dann hilft mir Gold auch nichts.

    So blöd das klingt, also entweder die Wirtschaft läuft wieder an, oder mein Geld und Gold ist ebenfalls nutzlos... es gibt also keinen sicheren Hafen, außer körperliche Gesundheit und Verstand.
     
  6. 10. April 2020
    Hallo, ich bin ein starker bewunderer deiner Beiträge raid. Du sagtest in einem Beitrag, das es keine Inflation geben wird.



    In diesem Video wird gesagt, das es sogar eine Hyper-Inflation schlimmer als die von 2008 geben soll und man für 2 Wochen Vorräte anlegen und nicht genau weiß, wann es kommt. Noch dazu, soll man sein Geld von der Bank holen, weil man wie in Griechenland dann nur noch 20 Euro Scheine abholen kann. Also nur so viel auf dem Konto belassen, wie man für Überweisungen braucht. Ich bin nun verwirrt und möchte wissen, wer nun die Wahrheit sagt
     
  7. 11. April 2020
    Zuletzt bearbeitet: 11. April 2020
    Danke für die Komplimente.

    Die beiden Männer wirken zwar sehr seriös, aber irgend wie scheinen sie einige Lücken zu haben, so bleiben überwiegend die "negativen" Brocken übrig und das lässt ja quasi nur das Szenario zu, das die sich "ausdenken". Die Schlussfolgerungen sind also einseitig und unvollständig oder mit eigenen "Wunschvorstellungen" gespickt.

    Auch die Aussagen über die Wirtschaft, da wird Wissen mit reiner Fiktion gemischt und behauptet das sei dann genau so... Der Hörer denkt dann, aha ja hab ich schon gehört, genau so muss es sein, klingt logisch. Doch leider ist es nicht so einfach.

    Der Interviewte Gast, mischt also leider Fakten mit seiner Fiktion und schiebt die Schuld ganz gezielt auf das "System". Absolut wirr ist natürlich der Zusammenhang von Coronavirus und Wirtschaft. Es ist totaler Unsinn, das das Virus den Systemzusammenbruch verdecken soll. Jeder der Geld hat jeder der Macht hat, niemand denkt auch nur im Traum daran das das System scheitern wird, weil sie es mit aller Macht verteidigen, es ist völlig absurd, dass die Konzernbosse, die Superreichen oder Politiker irgend etwas daran ändern wollen. Im Gegenteil sie werden mit allen Mitteln versuchen das System zu erhalten. Das Coronavirus ist der Supergau und keine Falls günstig oder gewollt. Denn durch die Folgen der Rezession verlieren alle sehr viel Geld und vor allem Macht. Denn die Bevölkerung erwartet von der Regierung all diese Probleme zu lösen und wenn das eben nicht so einfach geht oder unrealistisch ist, wird das Vertrauen verloren gehen.
    Im Interview spielt man genau dieses Szenario vor, allerdings, gehen die davon aus das das System eh schon Tot war und das Virus jetzt nur als Sündenbock dienen soll. Das ist aber wie vorhin schon erwähnt totaler Unsinn. Das System hat seine Macken und man kann es sich vorstellen wie ein Schiff das schnell fährt und dann einen Getriebeschaden bekommt und danach auf Segel umstellen muss, deshalb sinkt das Schiff nicht, aber es wird viel langsamer vor sich hin schaukeln. Dieser Zustand auch Rezession genannt, hat natürlich viele Nachteile und ist unbeliebt weil so natürlich der ganze "Spaß" ausgebremst wird. Das System bzw Schiff sinkt deshalb noch lange nicht.

    Auch die Begründung mit der Inflation ist viel zu banal und falsch. Ja es wird viel Geld gedruckt (seit über 10 Jahren) dann ist doch logisch das es eine Inflation gibt... ja könnte man denken, ist aber schlicht ungenau und falsch. Mehr Geld heißt nicht automatisch Inflation, das beweisen auch die Jahre zuvor in denen ewig viel Geld gedruckt wurde in sogar eine Deflation erfolgte oder eine kaum nennenswerte Inflation die bestenfalls mal 3-4% erreicht hat und die Folgejahre dann fast auf 0 gefallen ist.

    Es wird eine verzögerte Inflation geben in bestimmten Bereichen. Doch die gesamte Inflation wird stagnieren, weil andere Bereiche kaum mehr im Preis zulegen werden.

    Man muss verstehen was Inflation ist. Inflation gibt es dann, wenn die Nachfrage das Angebot übertrifft und das ist nur in sehr wenigen Bereichen der Fall, zB Wohnungen und Energie. Das sind die Bereiche welche den Hauptanteil einer Inflation ausmachen. Das heißt Energie/Sprit (Maßgeblich auch vom Ölpreis bestimmt) sowie Miete sind die letzten Jahre der Preistreiber gewesen während andere Dinge nicht wirklich teurer geworden sind.

    Vieles wurde immer billiger, Haushaltsgeräte und Elektronik und Kleidung oder sonstiger Konsum wird einem Hinterhergeworfen weil es im übermaße Produziert wird, durch Roboter, Maschinen und billige Arbeiter.

    Unsere Wirtschaft hat ein Problem das es so vorher nie gab, es gibt ein Überangebot und eine so effektive Produktion, das die fehlende Nachfrage das Problem geworden ist und nicht die Warenknappheit wie es früher immer war.

    Inflation-and-deflation-rates-during-the-Great-Depression-and-Great-Recession.png

    Selbst in der Großen Depression 1929 gab es in Folge eine Deflation! Und damals war noch viel weniger an Produktion als Heute. Wir haben jetzt den Zustand, dass kaum einer etwas kauft und die Waren sich in den Lagern stapeln. Deshalb wird die Produktion geschlossen. Sie wird nicht geschlossen wegen Corona sondern weil schlicht keiner was kauft.

    Die einzige marginale Inflation die wir haben werden ist Klopapier und Nudeln, der Rest wird viel billiger weil die Händler versuchen müssen es los zu werden um überleben zu können. Besser für minimalen Gewinn verkaufen als gar nicht. Das wird also eine Rabattschlacht geben und Preissenkungen um die Kunden wieder zum kaufen zu bewegen. Zudem wird der Strompreis und die Mieten nicht mehr steigen. Öl/Gas die Grundlage für fast alles, denken wir nur an Plastik und Heizung, ist extrem billig.

    Das man sein Geld abheben soll, ist völliger Blödsinn, das bringt null und schützt auch nicht. Die etablierten Banken und vor allem Sparkassen/Genossenschaftsbanken können nicht Pleite gehen, dafür gibt es ja eben die Europäischen Sicherungssysteme und sogar darüber hinaus noch Nationale Absicherungen. Dein Geld auf dem Konto ist bis 100.000 EUR garantiert und darüber hinaus wird die Liquidität aller Großbanken durch die Zentralbanken garantiert (Systemrelevant).
    Es kann und wird also mit deinem Guthaben nichts passieren, weil die komplette Landfläche alle Produktion alle Unternehmen alle Aktien und alle Arbeiter und alle Renten jede Ware im Währungsraum als Garantie dem Wert der Währung entgegenstehen.

    Ob du dein Geld also auf dem Konto oder in Bar hast macht null unterschied für die Sicherheit, das eine ist an das andere 100% gekoppelt. Und auch Gold bringt beim Währungszusammenbruch nichts, weil die Reserven der Zentralbanken/Regierungen die Preise und die Zahlungsmittel bestimmen. Das Gold ist also erst dann wieder etwas wert, wenn eine neue Währung und eine neue Wirtschaft sich etabliert hätte und du dann viele Jahre später dieses wieder umwandeln kannst in die neue Währung. Und wie wir wissen, bei jeder Währungsreform ist der Wert der Währung enorm hoch am Anfang. Der Nominalwert der auf den Unzen geprägt ist, gibt etwa Aufschluss über den Wert den du dann hinterher bekommen würdest bei einer Währungsreform.

    Viel Wertvoller als Gold sind Anteile von Unternehmen (Aktien, keine ETF oder Optionen!), die auch weiterhin existieren und Produzieren und Gewinne machen. Es wird immer Unternehmen geben denn jeder braucht Waren zum Überleben. Auch wenn viele Pleite gehen und der Konsum einbricht, letztendlich wird der Mensch immer etwas brauchen und kaufen und produzieren. Aktien sind also auch Riskant, weil sie am wirtschaftlichen Erfolg hängen, doch je nach "Systemrelevanz" des Unternehmens überdauern sie auch Währungsreformen.


    Deshalb investieren auch viele in Aktien von Goldunternehmen, als selbst in Gold. Weil diese Unternehmen werden immer gewinne machen, während der Goldkäufer mit seinem Gold nur totes Kapital hat. Es gab bisher in der Geschichte keinen der von Gold je profitiert hat außer der der es ausgräbt und verkauft.
    Gold ist die Rentenabsicherung des kleinen Mannes und ein wichtiger Notgroschen wenn man vom Staat keine Hilfe bekommt, erst wenn jedes "offizielle" Kapital aufgebraucht ist. Oder eben wenn man seine Hauptrente in Wertpapieren hat und die zu einem ungünstigen Zeitpunkt an Wert verlieren. Das ist also vor allem für alte Menschen wichtig, weil diese nicht mehr Arbeiten können bzw keinen Job finden würden.
    Junge Menschen haben von Gold ziemlich wenig. In den Jahren der Produktivität geht es darum, sein Kapital auszubauen und in die Zukunft zu investieren, denn letztendlich interessiert einen jungen Menschen die Zukunft, denn er muss viele Jahre darin leben... es bleibt ihm nichts anders übrig als für die Zukunft zu investieren und zu hoffen, das wenn er selbst einmal Alt ist, das die Jugend genauso tut. Gold wird also mit zunehmendem Alter wichtiger als Notgroschen. Besser wäre aber, wenn man zu Lebzeiten schon in wichtige Dinge Investiert wie Eigentumswohnung und Aktien.


    Die Männer im Interview, werden beide keine Familie haben, sie werden beide vermutlich Geld am Kapitalmarkt verloren haben und sind schlicht unzufrieden und frustriert mit ihrem Leben. Innerlich hoffen sie auf den Systemzerfall, als Genugtuung.

    Die erkennen zwar viele Probleme, sehen aber weder Ursachen noch Lösungen. Die Verbreiten mutwillig Angst und Panik um das System quasi noch mehr zu torpedieren. Letztendlich werden die beiden scheitern und weiterhin frustriert bleiben.

    Die behaupten letztendlich das der Apfel welcher ein Wurmloch hat giftig ist, werft ihn weg. Dabei ist der Apfel noch gut und davon werden viele Vögel satt.

    Die zwei spinnen sich halt ihr eigenes Weltbild zusammen und spiegeln darin ihren Hass und Frust wieder. Die sind so alt wie neidisch und wollen das System brennen sehen, weil sie selbst nicht mehr so lange leben und sozusagen für die Folgeschäden auch nicht haften. Ich würde drauf wetten, das die zwei auch Klimaleugner sind genauso wie sie keiner von denen etwas zu verlieren hat wie Familie oder Geliebte.

    Was mir super gefällt, er schaut in seine "Silber Kristallkugel" und am Ende macht er dann Werbung für Silber ^^ Genau wie dumm kann man sein und glauben, dass man mit Silber mal Brötchen kaufen kann.

    Wer kauft bitte privat Silber? Wie dumm muss man sein, da zahlst ja mindestens die Differenzbesteuerung von 7% an den Staat.
    Und Silber ist für den Privatmann absolut wertloser Müll... das taugt zum Münzsammeln als Hobby. In der Industrie verarbeiten wir tausende Tonnen an Silber, zb auch für Schmuck aber auch viel für Technik, Halbleiter etc. Und momentan wird da kaum was gebraucht, die Silbergroßhändler stapeln die Ware bis unter das Dach, weil momentan kaum ein Unternehmen Investiert. Bitte, wenn ihr Panik habt und Edelmetall kaufen wollt, dann Gold und mindestens 1 Unze als Stückelung, da sonst das Aufgeld zu hoch ist. Anders als Silber, lässt sich Gold international leichter handeln und eintauschen. Keine Zentralbank kein Land wird auch nur ein Gram Silber einlagern.

    Ich kenne selber Goldhändler und die Feiern ihre Gewinne. Das Aufgeld war noch nie so hoch, die schlagen teilweise 10-15% drauf und die Leute haben Angst und zahlen das. (normal ist ein Aufpreis von 1-5%) Wenn du ein Goldhändler fragst wie viel Gold er privat hat, wird er dir sagen nichts.

    Schon zum Jahresende als der Anonyme Goldkauf dann im Januar von 10000 auf 2000 reduziert wurde, haben die Millionen gemacht, weil die ganzen Handwerker ihr Schwarzgeld loswerden wollten. Aber gut das ist ein anderes Thema.

    Letztendlich wollen die zwei vermutlich wie alle aus dem Genre, irgend welche wilden Angst und Panik Prophezeiungen in Buchform verkaufen und nebenbei ein bisschen Aufmerksamkeit erhaschen.


    Aber so ist es halt. Meine Meinungen sind unbeliebt unpopulär - sie sind nicht linear genug. Also im Prinzip habe ich deshalb auch keine oder wenige Fans ^^ Sonst hätte ich mir sicher auch so einen Youtubekanal machen können. Aber dann hätte ich vermutlich so viele Hater wie der Drachenlord Dann hassen mich die Linken, die Demokraten der Mitte, die Reichsbürger und VT'ler. Niemand will einen Kritiker hören der keiner Richtung oder Ideologie entspricht der man "Zustimmen" kann. Alle lieben Filterblasen und keiner liebt die nervige Nadel die gegen alle stichelt.

    Um nochmal auf das Bargeld zu kommen. Gerade bei Corona wird Bargeldkontakt vermieden. Lediglich ein Gesetz (Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel) garantiert dir, dass du mit Bargeld noch wo zahlen kannst. Sollte das im Zuge der Pandemie gestrichen werden, kann es gut sein, das viele Länden und Händler gar kein Bargeld mehr annehmen, weil das nur ein Risiko darstellt für Überfälle sowie für Infektionen sowie für Aufwand des Zählens und des Kassensystems.

    Letztendlich hebst du dann viel Bargeld ab, und wirst es hinterher mit Gebühr wieder einzahlen müssen. Dann kommt das Finanzamt und will wissen was du mit dem ganzen Bargeld gemacht hast oder woher das ist und schon hast du dank solcher Ratschläge nur Probleme am Hals, welche dich wüten machen und letztendlich zum verzweifeln bringen. Dann haben die Zwei, garantiert einen Mitstreiter mehr der das "System" hasst.




    Was wird aus meiner Ansicht nach passieren:
    Die Superreichen egal ob Milliardäre oder Fondsmanager oder reiche Saaten oder Systemmächte wie China, werden auf Einkaufstour gehen und sich mehr und mehr Macht und Anteile an Unternehmen sichern. Die werden die Angst der Bevölkerung und den Preisrückgang nutzen und zuschlagen. Während "unsereins" vor Panik seine Aktien verkauft hat und jetzt Gold kauft, verkaufen Länder wie China und Milliardäre ihre Bestände für Höchstpreise und kaufen damit Unternehmen und Grundstücke und Immobilien alles was zu kriegen ist. Danach kommen wir wieder zur Vernunft stellen fest, es muss weiter gehen, jeder geht wieder Arbeiten ggf.für den neuen "Chef aus Saudiarabien oder China" und verdient seine Brötchen und zahlt dann über die Steuern die Schulden ab, die der Staat ausgegeben hat für die Systemrettung. Das ist wohl auch das was die beiden im Video zurecht Kritisieren, nur sie schüren falsche "Rache-Hoffnungen" das sich das durch ihre "Aufklärung" oder eher Desinformation, ändern wird. Sie versuchen doch nur selbst das beste drauß zu machen und hoffen auf eine "Revolution" die so nie stattfinden wird.

    Mal im ernst, wenn ich so super gutes Wissen hätte und das alles so wichtig wäre, dann informiere ich doch nicht jeden sondern nur die die ich mag, weil die dann davon profitieren. Aber nein diese selbstlosen Ritter, geben uns all ihr Wissen, sie verraten uns die vermeintlichen Lottozahlen von Morgen und wir rennen alle zum Lottoladen und wollen den Schein kaufen.
     
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  8. 11. April 2020
    Zuletzt bearbeitet: 11. April 2020
    Sehr gut argumentiert! Ich habe da nichts mehr hinzuzufügen^^

    Das hat mir die "Angst" genommen. Blicken wir in eine hoffnungsvolle Zukunft

    An Ostern feiern wir das Fest der Hoffnung.

    Danke für das Licht des neuen Ostermorgens!

    Frohe Ostern euch allen!
     
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  9. 15. April 2020
    "Ist der (Nicht-Banken-)Sektor groß, dann bleiben die Asset-Preise niedrig, auch wenn die Banken über Liquiditätsoperationen deutlich mehr Zentralbankgeld bekommen haben", schreibt die EZB. Das Liquiditätsrisiko der Nicht-Banken sinkt also nicht. Weiter heißt es im schreiben: "Zentralbanken können eine Liquiditätskrise bekämpfen, indem sie direkt große Mengen illiquider Assets kaufen. Damit nimmt die Zentralbank die mit den Assets verbundenen Liquiditätsrisiken der Wirtschaft ab, sie hindert die Asset-Preise daran, weit unter ihren fundamentalen Wert zu fallen und vermeidet eine größere Rezession."

    Oder um es einfacher Auszudrücken, die EZB will direkt am Markt Wertpapiere kaufen nicht über den Umweg der Banken. Das ist von den Banken nicht gerne gesehen, weil diese für ihren "Status als Bank" hohe Auflagen/Transparenzen erfüllen müssen um diesen Luxus des "unendlichen Geldes" (Giralgeldwertschöpfung und Zentralbankgeld) zu kommen.

    Es wird keine Normalität wie vorher geben, das steht schon jetzt fest, doch viele träumen noch davon, das es irgend wann einfach so weiter geht wie vorher. Auf das platzen dieses Traumes, stellt sich die Zentralbank schon mal ein und möchte die Realwirtschaft schneller und direkter unterstützen. Die Umwege über die Banken und deren "bürokratische" Verteilung oder Risikoscheu sind der EZB zu unproduktiv. Sie sieht bedarf, direkt Wertpapiere aufzukaufen um Unternehmen und Staaten direkt zu finanzieren.

    Auch mit dem Hintergrund Druck auf die Regierungen zu machen, welche sich über die "Corona-Bonds" noch nicht einig sind. Letztendlich sagt die EZB, entweder ihr macht "Eurobonds", oder wir werden die Solidarität über die Währung erzwingen und den Geldhahn aufdrehen bis euer "Geiz" teuer wird.
     
  10. 15. April 2020
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2020
    ja und der kleinsparer?

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    Master Of The Universe | bpb
     
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