Gibt es bald in Bitcoin gehandelte Aktien?

Artikel von Carla Columna am 17. Januar 2020 um 12:24 Uhr im Forum Finanzen & Versicherung - Kategorie: Wirtschaft

Gibt es bald in Bitcoin gehandelte Aktien?

17. Januar 2020     Kategorie: Wirtschaft
Bisher war es kaum möglich für Investoren für bekannte Wertpapierbörsen in Kryptowährungen zu investieren, doch das geht nun immer besser, auch die Umfragen zeigen das Interesse steigt. Wird es womöglich bald sogar möglich sein, dass bestimmte Aktien und ETF direkt in Bitcoin gehandelt werden können? Bisher werden Aktien je nach Börsenplatz nur in Landeswährungen gehandelt - oder wie Rohstoffe gar nur in USD. Ob Börsenplätze es wagen einen Index zu erstellen, dessen Wertpapiere in Bitcoin gehandelt werden? Bisher noch undenkbar, doch es könnte auch helfen die Kryptowährungen Transparenter zu machen.

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Je mehr Schnittstellen es zu den digitalen Währungen gibt desto besser lassen sich die Quellen zurückverfolgen. Die bislang oft für Schattenwirtschaft genutzte Währung würde so ein besseres Image bekommen und wäre für Kriminelle weniger attraktiv. Vermutlich wird sich aber eher doch eine neuere effizientere Digitalwährung eignen um irgend wann klassisches Zentralbankgeld abzulösen. Denn die Vorteile von Bitcoin als Zahlungsmittel sind überzeugend.

Die Six Swiss Exchange bestätigt dem Trading mit Krypto-Assets ein gestiegenes Interesse

Laut einer durch das Unternehmen durchgeführten Studie, die am 15. Januar veröffentlicht worden ist, sehen zwei Drittel der Befragten ein wachsendes Interesse am Trading mit Kryptowährungen. 80 Prozent der Befragten gehen indes davon aus, dass die Nachfrage weiter steigen wird. Das fand die SIX Swiss Exchange in einer Befragung von 126 europäischen Tradern heraus.

Nutzer der Schweizer Börse SIX erkennen Chancen von KI-Trading
Darüber hinaus denken zwei Drittel der Befragten, dass automatisiertes Trading durch die Verwendung Künstlicher Intelligenz die Zukunft des Handels mit Krypto-Assets maßgeblich beeinflussen wird. Derselbe Anteil der Studienteilnehmer geht ferner davon aus, dass Künstliche Intelligenz die Trading-Kosten senken wird. 72 Prozent gehen ferner davon aus, dass der Einsatz von solchen Bots die Volatilität an den Märkten noch erhöhen wird.

Tony Shaw, Executive Director der London Office von SIX, kommentiert:

Buy the rumour, sell the news?

Schließlich befragte die Schweizer Börse SIX in der Studie zum Trading-Verhalten selbst. Hier gaben vier von fünf Trader an, dass ihre Strategien wenigstens zum Teil von Tweets von Donald Trump beeinflusst seien. Drei von vier Tradern sehen dementsprechend einen Einfluss der kommenden US-Wahlen auf die Trading-Aktivitäten voraus. Zwei von drei Tradern denken ferner, dass ein Handelskrieg Auswirkungen auf das Trading-Verhalten im Allgemeinen haben könnte. Mehr als die Hälfte denken indes, dass uns eine globale Rezession bevorsteht.

Das Unternehmen selbst sieht auch für SIX eine große Zukunft bevorstehen. Jürg Schneider, Head of Media Relations bei SIX:

Zuletzt bescherte das Schweizer Unternehmen die Krypto-Trading-Welt mit der Listung von einem Bitcoin Exchange Traded Product (ETP) aus dem Hause Wisdom Tree. So wurde am 3. Dezember 2019 bekannt, dass es Tradern fortan möglich sein würde, über SIX in Bitcoin zu investieren, ohne diesen selbst besitzen zu müssen.


Mit App Aktien kaufen mit Bitcoins


Die mobile Investment-App Abra ermöglicht es ab sofort, mit Bitcoin in klassische Anlagen wie Aktien oder börsengehandelte Fonds (ETF) zu investieren. US-Amerikaner bleiben von der neuen Investitionsmöglichkeit – wie so oft – ausgeschlossen. Da die US-Regierung und Zentralbanken befürchten das die USD-Leitwährung zunehmend geschwächt würde und schlimmer, die Einflussnahme verloren geht. Zentralbanken Weltweit sind daher aufgrund dieser Angst quasi immer kritisch gegenüber dezentralen Kryptowährungen.


Fokus auf finanzieller Inklusion
Danach können Kunden aus 150 Ländern fortan von der Funktion Bitcoins als „programmierbares Geld“ Gebrauch machen.

kommentiert Bill Barhydt, CEO und Gründer, das neue Feature der Abra-App.

so Barhydt weiter.

Dabei soll eine Mindestanlage von fünf US-Dollar auch Menschen mit kleinem Budget den Zugang zum Aktienmarkt ebnen. Der Clou: Die App ermöglicht es, auch Bruchstücke der Finanzprodukte zu kaufen. Zu letzteren gehören zum einen populäre Aktien, wie etwa von Google, Apple, Amazon & Co. Zum anderen ermöglicht die App Investitionen in Indizes wie den S&P 500, Rohstoffe wie Gold oder Erdöl. Darüber hinaus kann auch in ganze Märkte investiert werden, beispielsweise in Form von Indexfonds von Schwellenländern.

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Handeln mit Kryptowährungen geht auch über eine BitQt App , sofern man sich dem Risiko bewusst ist, dass auch hohe Verluste möglich sind.


Bitcoin hilft Isolierten Staaten weiterhin Geschäfte zu machen


Bitcoin hat also Vertrauen wie eine Leitwährung - zumindest unter gewissen umständen. Nordkorea, Iran, Syrien aber auch Russland und Venezuela sind gedrungenermaßen schon längst auf den Außenhandel mit Bitcoin und Co angewiesen. Zum einen um illegale bzw sanktionierte Waren kaufen zu können ohne das der Handel auffliegt durch den zentralisierten und Überwachten SWIFT Geldtransfer, zum anderen um eine stabile und verlässliche Währungsreserve zu haben die flexibel und nutzbar ist (im Gegensatz zu Gold, das für den entfernten Handel leider ungeeignet ist).

Bisher war der USD für viele Länder unverzichtbar als Währungsreserve - was sie immer noch sind - doch parallel versuchen Staaten die der USA nicht "trauen" auch bei Alternativen eingestiegen - Dabei spielt das Gold kaum eine Rolle, auch wenn bei Goldhändlern immer wieder die Goldankäufe der Zentralbanken in Schwellenländern ein Thema ist - Gold dient nur zur Währungsstabilisierung, eignet sich nicht für den Außenhandel, da es einfach unpraktisch ist und quasi keine Überweisung nötig ist sondern immer ein gesicherter Goldtransport was langsam und aufwendig ist. Da sind Kryptowährungen ideal, und haben sich trotz immer noch größerer Wertschwankungen schon einige Jahre als stabil erwiesen und das Handelsvolumen bestätigt das. Je mehr Waren und Dienstleistungen in einer Währung gehandelt werden desto mächtiger und stabiler ist diese - ein Angriff auf die Leitwährungen und damit ein Thema für die Politik, die eine Kontrolle garantieren muss durch die Zentralbanken.

Um Kontrolle über Kryptowährungen zu bekommen, muss ein Großteil der Coins in zentralem Besitz sein - mit andren Worten, wenn Zentralbanken Einfluss gewinnen wollen, müssten sie erst mal Crypto-Coins im großen Stil kaufen.



Kryptowährungen sind der (US)Politik ein in Dorn im Auge


Im Februar findet im Land der begrenzten Möglichkeiten die diesjährige Konferenz für Kryptowährungen und Blockchain-Technologie statt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters warnen die Vereinten Nationen jedoch vor einer Teilnahme an der Krypto-Konferenz in Nordkorea. Diese stelle eine Verletzung der UN-Sanktionen dar, berichtet Reuters unter Berufung auf einen bislang noch nicht veröffentlichten UN-Report.


Krypto-Einnahmen für Waffenprogramme
Zum zweiten Mal ist Pjöngjang Austragungsort der „Blockchain and Cryptocurrency Conference“. Wer an der diesjährigen Konferenz vom 22. bis zum 29. Februar teilnimmt, macht sich jedoch unter Umständen strafbar und muss rechtliche Konsequenzen hinnehmen. Daher haben die Vereinten Nationen nun vor einem Besuch gewarnt.

Grund sind die auferlegten Sanktionen gegen Nordkorea. Diese verlangen von den Ländern, die Bereitstellung von „finanziellen Transaktionen, technischer Ausbildung, Beratung, Dienstleistungen oder Hilfe“ zu verhindern. Mit dem Austausch von Informationen leiste man jedoch indirekt einen Beitrag zur Förderung von Waffenprogrammen.

Nordkorea wird unter anderem verdächtigt, gestohlene Kryptowährungen zur Finanzierung seiner Nuklearwaffen zu verwenden. Bereits im August letzten Jahres haben unabhängige UN-Experten dem Sicherheitsrat mitgeteilt, dass Nordkorea schätzungsweise zwei Milliarden US-Dollar aus Cyberangriffen für die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen erbeutet hat.

Ethereum-Entwickler muss sich vor Gericht verantworten
Dass die Warnung der UN durchaus ernst zu nehmen ist, zeigt sich an der Festnahme von Virgil Griffith. Die US-amerikanische Staatsanwaltschaft wirft dem Ethereum-Entwickler vor, durch seinen Vortrag in der letzten Konferenz Dienstleistungen für Nordkorea erbracht zu haben. Damit habe Griffith gegen den „International Emergency Economic Powers Act“ verstoßen, der den Austausch von Technologien, Dienstleistungen oder Gütern mit Nordkorea untersagt. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Programmierer 20 Jahre Haft.

Laut Staatsanwaltschaft habe Griffith sich an Diskussionen beteiligt, wie Kryptowährungen zur Geldwäsche und zur Umgehung von Sanktionen eingesetzt werden könnten. Griffith wurde inzwischen auf Kaution freigelassen. In den kommenden Tagen beginnt der Prozess.



Krypto-Kursrally treibt Aktien an
Wenn man über Aktien und somit quasi indirekt an den Kursbewegungen von Kryptowährungen wie dem Bitcoin profitieren möchte, sind Wertpapiere der Bitcoin Group, der Monex Group sowie von Overstock.com eine Möglichkeit.


Zuletzt haussierten Bitcoin und Co. mal wieder, wofür es auch gute Gründe gab. Die Initialzündung war dabei sicherlich, ähnlich wie bei Gold, die kurzfristige Eskalation des Iran-Konflikts durch die Tötung Qasem Soleimanis durch die Amerikaner. Aber der eigentliche Grund für die Kursrally ist ein anderer.

So sahen Bitcoin und Co. eigentlich bereits im Oktober/November vergangenen Jahres charttechnisch bullish aus. Leider fiel die Krypto-Jahresendrally dann jedoch ins Wasser, weil die Betrüger hinter dem Plus Token-Scam hochgenommen wurden und daher kurzfristig aus ihren ergaunerten Coins und Tokens auscashten.

Bitcoin wahrscheinlich bald wieder fünfstellig!

Inzwischen ist dies jedoch vorbei und die Kryptowährungen holen die ins Wasser gefallene Jahresendrally nach. Dies ist insbesondere für die Bitcoin Group doppelt gut. Denn zum einen hält das Unternehmen größere Bestände verschiedener Kryptowährungen, die man mit Hilfe von Ordergebühren zudem noch beständig weiter ausbaut.

Zum anderen aber sorgen steigende Kurse an den Kryptowährungsmärkten natürlich wieder für ein verstärktes Interesse von Anlegern und Tradern. Folglich handeln diese verstärkt über Plattformen wie jene der Bitcoin Group, was wiederum deren Umsätze und Gewinne positiv beeinflusst.
 

Kommentare

#2 27. Dezember 2020
Zuletzt bearbeitet: 27. Dezember 2020
Elon Musk hat sich auf Twitter öffentlich Gedanken zum Bitcoin gemacht. Unter anderem erkundigte er sich beim Chef von Microstrategy, Michael Saylor, nach Möglichkeiten, das Firmenkapital von Tesla in Cryptowährungen umzutauschen.

Soviel zum Thema, Aktien in Bitcoin kaufen... ist also realistisch.



Unterschwellig, macht man so Druck auf die Zentralbanken, um deren Entwicklung vom Zentralbankkryptogeld zu beschleunigen.

Manch einer, wie John McAfee hatte ja schon spekuliert das der BTC bald bei 100k liegt - was ja nicht ganz unrealistisch für die nächsten Jahre.