Krise in Griechenland

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Melcos, 6. Juni 2011 .

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  1. 15. Februar 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Das hört sich doch schon viel besser an, dann sprechen wir hier aber auch nicht von einem Neustart in den Kommunismus, sondern wie ich auch sage in einer Entwicklung von einer Marktwirtschaft in eine Soziale-Marktwirtschaft (oder Ähnlich) mit gestärktem Föderalismus und weniger Staats- und Privatkapitalismus.

    Wichtig ist das wir hier verhindern, dass in diesen kommunalen Verwaltungen keine Art "Königreiche" entstehen die zum Mikro-Nationalismus werden, das wäre dann wieder ein Schritt zurück.

    Problematisch ist das auch bei aufwendigen und großen Produkten wie Flugzeugen oder Autos.

    Es geht auch um eine gewisse Haftung und Verantwortung die entsprechend fair und richtig verteilt werden muss.
    Wer übernimmt die Führung? Jeder? Das wird nicht funktionieren, die Kompetenzen müssen entsprechend nach Fähigkeiten verteilt werden.

    Erfolge müssen als Belohnung an die Beteiligen gehen... also die Überschüsse gehen mit Sicherheit dort hin, andernfalls werden die Beteiligen keine Lust mehr haben.

    Also ganz ohne Kapitalzuwachs wird es nicht funktionieren, allerdings muss eben auch verhindert werden das Kapital unendlich angehäuft werden kann.

    ---

    Nochmal zurück zum "Überschuss" wie soll jemand sich dort Selbständig machen mit einer Idee die später sehr Erfolgreich sein könnte? Woher nimmt er das "start" Kapital, oder wer Fördert das und wo sind die grenzen für Förderung, wer entscheidet was "Erfolg" hat und was nicht?

    Welchen Anreiz habe ich als Erfinder meine Ideen für den Markt vorzubereiten? Welche Belohnung welchen Anreiz habe ich, zur Schule zu gehen und mich gut zu Bilden?

    Ich muss einen sehr guten Anreiz schaffen damit ich aus dem vorhandenen Ressourcen (Mensch) das beste herausholen kann und seine individuellen stärken voll Fördere.

    Denn beachte es muss alles aus FREIEM WILLEN geschehen!

    Ich sehe also viele viele Probleme hier ohne Belohnung ein erfolgreiches Modell aufzubauen.

    Anerkennung alleine wird da nicht ausreichen, man musst Rücksicht auf die natürlichen Eigenschaften des Menschen nehmen und seine individuellen Bedürfnisse berücksichtigen.
     
  2. 15. Februar 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Die Naturbeherrschung ging einher mit der Beherrschung der Menschen. Diesem Zustand unterliegen wir nicht.
    Nein tun sie nicht, geh in den Wald und hol Dir einen Baum raus, geh in die Mine und hol Dir einen Sack Salz und Du wirst vor Gericht gestellt, weil ein anderer das Recht auf das Eigentum an Produktionsmitteln für sich reklamiert.

    Jeder nach seinen Fähigkeiten und seinen Bedürfnissen, dass im Kommunismus nicht alle Gehirnchirurg werden, ist auch klar. Wobei Talente jeder hat, sie sind nur verschieden gelagert, das wird dann heutzutage als hochbegabt bezei8chnet.

    Bleib Du mal realistisch, nur weil etwas produziert wird, heisst es noch nicht, dass das auch jemand erhält. Man denke nur an landwirtschaftliche Produkte, von denen die Hälfte vernichtet wird oder die vollen Parkplätze der Autoindustrie. Warum werden in Geräte Verschleissteile eingebaut, wenn nicht mit dem Ziel, die stetige Produktion um der Produktion willen aufrecht zu erhalten? Weil Kapital verwertet werden muss, um Mehrwert zu produzieren.

    Doch, es kann jeder alles haben, weil wir auf dem Produktionsstand sind, das zu realisieren.
     
  3. 15. Februar 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Also das mit der Natur willst du mir nicht glauben, gut dann ist es so. Musst du eben die Erfahrung selbst machen was die Natur angeht.

    Siehe da wir sind einer Meinung was Bodenschätze angeht... allerdings nicht 100%, denn die Bodenschätze sind Endlich und damit muss auch sichergestellt werden das sich nicht jeder da eingräbt sonst wäre jeder Goldgräber und wer zu spät kommt... das ist nicht Sinn der Sache.

    Also kann man diese begrenzen Ressourcen nicht einfach so JEDEM überlassen... das heißt er müsste eine bestimmte Verpflichtung eingehen wenn er diese Nutzen möchte, oder er Leiht sie sich aus!

    Ähnliches Prinzip wie CO² Zertifikate, man sollte also schon rechtfertigen was man mit den Ressourcen macht und einen Gegenwert an die "Anderen" liefern.

    Sprich, jeder der Gold gräbt und findet, muss auch Leute "entschädigen" die das nicht können.

    Die Autos stehen auf der Halte, weil niemand es kauft und damit die Arbeiterstunden und die Ressourcen die im Auto stecken bezahlt.

    Du kannst hier keine "Überschüsse" aus einem kapitalistischem System mit deiner Theorie vergleichen.

    Das dachten die in der DDR auch und dann hatte nicht mal jeder sein Pappauto, oh weh.... nimm dir ein Beispiel an Nobody der ist da wenigsten realistischer und versucht tiefgreifender die Probleme lösen.

    Zudem gehst auf keine Frage ein, die ich in den vorherigen Themen gestellt habe... deine Theorie bringt kein funktionierendes und widerspruchsfreies Konzept hervor, in dem der Mensch nach FREIEM WILLEN individuell weiterleben könnten.
     
  4. 15. Februar 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Richtig, und letztendlich zum Sozialismus/Kommunismus jenseits von Markt & Staat.
    Das ist historisch das erste mal, dass man über einen demokratischen Prozess den Sozialismus aufbauen will und nicht nach einer gewaltsamen Revolution ihn von heute auf morgen 'einführen' will wie es alle bisherigen kommunistischen bzw. genauer leninistischen Revolutionen gemacht haben und deswegen auch gescheitert sind.
    Schafft man das alte (Kapitalismus & bürgerliche Demokratie) ab bevor das Neue von unten prozesshaft entstanden ist, so führt das entweder zu Chaos (Anarchismus) oder Diktatur & Bürokratisierung (Leninismus).
    Darum gibt es jetzt schon nicht nur die unterste Ebene der kommunalen Räte. Mehrere kommunale Räte können sich zu einer Comuna und mehrere Comunas und Räte schließlich zu einer Kommunalen Stadt zusammenschließen. Das Ziel ist der 'kommunale Staat'. Projekte, die mehr Menschen betreffen werden auf entsprechend höheren Ebenen umgesetzt. Auch die Abkapselung wird durch die Einbindung in Comunas und Kommunale Städte verhindert.

    Das und auch deine anderen Fragen können nur die Menschen vor Ort herausfinden und entscheiden. Genauso wie sich das Modell der kommunalen Räte und das Modell der kommunalen Kooperativen in einem Suchprozess inkl. Trial and Error herausgebildet hat. Es gab dort wohl z.B. schon diverse Debatten über "die Notwendigkeit einer Differenzierung der Aufgaben, ohne daraus zugleich eine Hierarchisierung abzuleiten.
    In den Diskussionen darum, wer in den künftigen Genossenschaften arbeiten sollte, legten alle viel Wert darauf, dass es sich um Personen handeln müsse, die auch vorbereitet sind, die entsprechenden Aufgaben zu übernehmen. Zugleich ging es darum, kein elitäres Spezialistentum aufkommen zu lassen. Die Notwendigkeit ständigen gegenseitigen Lehrens und Lernens in den Genossenschaften wurde betont.

    (Quelle: Wir lernen alle von allen | Dario Azzellini)
    Das steht aber auch bei Marx schon nicht am Anfang des Kommunismus, sondern erst ab einer 'höheren Phase'.
     
  5. 15. Februar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Da sind doch schon einige gute Ideen dabei, das zeigt aber auch das es eine Entwicklung ist in der man im Detail viel beachten muss.

    Auch wie man "Entlassungen" oder Bestrafungen bei Fehlern oder Missbrauch realisiert werden ist mir noch nicht ganz klar, wenn ich keine "Kapitale"-Straf-Möglichkeit habe, wie sieht Strafe aus?

    Freiheitsstrafe sehe ich da sehr Kritisch. Die halte ich nur in seltenen Fällen für nötig, wenn eine Gefährdung Anderer nicht auszuschließen wäre.

    Gibt es Wettbewerb? Wettbewerb ist für mich ein wichtiger Faktor für Kreativität und Innovation.

    --- da fällt mir ein das dieses Thema jetzt etwas Weitläufig wird.

    Ich denke ein Thema "Sozialismus oder Soziale-Marktwirtschaft?" wäre wohl besser.

    edit, ist nun erstellt. siehe link.
     
  6. 20. Februar 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Es geht nicht so recht voran wie sich das die Bundesregierung wünscht mit der Privatisierung in Griechenland.

    Dieser Optimismus, denn muss man bewundern. 15 Mrd € wollte man erzielen, doch leider konnte man nur 1/150 davon realisieren. Dafür will man dann aber 2013 wenigstens 1/8 des geplanten schaffen. Von 1/150 auf 1/8, ganz schön sportlich.

    1/8 werden sie auch nicht erreichen. Die staatlichen Betriebe scheinen hoffnungslos überbewertet zu sein. Wenn sie nicht aufpassen, werden die griechischen Arbeiter, die nichts mehr zu verlieren haben, die Gebäude einfach abfakeln, bevor sie rausgeworfen werden. Ganz so wie sich irakische Arbeiter nach dem zweiten Irak-Krieg gewehrt haben.
     
  7. 12. April 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Athens Indymedia ist wieder down, was Ende letzten Jahres noch einem Fehler im RZ zuschulden kam und für Gerüchte sorgte, die Regierung hätte etwas zu tun, so ist es diesmal ernster und tatsächlich an der Regierung zuzuschreiben, denn Indymedia bestätigte es auch hat es zwei Radiosender erwischt.
    Ein Politiker aus dem rechten Flüge hat dazu Nikos Dendias Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz auf Twitter gratuliert.
    Athens Indymedia shut down | Society | Home
     
  8. 29. Mai 2013
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Arbeitslager für Griechen, die ihre Steuern nicht zahlen können...


    Griekenland dreigt met werkkamp voor slechte belastingbet... - Het Nieuwsblad


    Wird immer besser!

    Mal sehen wann der erste Politiker KZs fordert!


    Übersetzung des Links

    Google Translate

    Übersetzung ins Englische

    Greece threatens labor camp for poor taxpayers |
     
  9. 30. Mai 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Internierungslager für Ausländer gibts schon seit über einem Jahr (via).
     
  10. 12. Juni 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Es gibt wohl neue Tumulte in Griechenland die Polzei ist im Großeinsatz, die ÖR Sender wurden heute Nacht 0 Uhr abgeschaltet. Einige sprechen von einer kommenden Junta.
    SZ Redakteur berichtet gerade
    alex ruehle (@alex_ruehle) op Twitter

    Hashtags aktuell
    #greek
    #ert

    Live Bilder
    GreekEventsTV on USTREAM: more and moree.... Plaatselijk nieuws
     
  11. 13. Juni 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Griechenland ist offiziell Schwellenland. Weitere werden folgen...

    Index-Anbieter MSCI: Schwellenland-Status für Griechenland - Wirtschaft - Süddeutsche.de
     
  12. 13. Juni 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Rein zufällig wurde Griechenland im Jahr 2001 von eben diesem Index-Anbieter zu einem Industrieland ernannt als es am 1. Januar 2001 Mitglied in der Eurozone wurde...
    Die Begründung des Index-Anbieters bezieht sich auf Finanzmarktinstrumente und die Größe des Finanzmarktes...
     
  13. 16. Juni 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Ein Bericht zur sozialen Lage vieler Frauen in Athen. Kurzgesagt, im vermeintlich wohlhabenden Europa müssen die Menschen in Griechenland hungern, haben ihre Wohnung verloren und um die medizinische Versorgung ist es schlecht bestellt.

    In bushidos Beitrag wird Griechenland wieder als Schwellenland eingestuft. Die Bildung von Slums ist jetzt auch nicht mehr ausgeschlossen. Die Versorgungslücke, die der Staat aufgerissen hat um Vorgaben von EU/EZB/IWF zu erfüllen, werden gewisse Organisationen zu füllen wissen.


     
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  14. 21. Juni 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Die putsch-artige Schließung des Staatssenders ERT, die Regierungschef Samaras im Alleingang duchziehen wollte, hat zu solchen Protesten geführt, dass nun die linkssozialdemokratische Partei aus der Regierung ausgestiegen ist: Linke lässt Koalition platzen
    Die Koalition soll trotzdem mit einer Mehrheit von +3 Mandaten fortgeführt werden, na viel Spaß bis zur nächsten Entlassungswelle.
    Man stelle sich mal vor hier würde während der Tagesschau einfach ARD & ZDF abgeschaltet. Die Mitarbeiter haben den Sender besetzt und berichten in eigener Sache weiter. Die Inhalte haben sich gleich geändert. So wurde etwa von der besetzten und nun in Arbeiterselbstverwaltung weitergeführten Fabrik VioMe in Thessaloniki (Link) berichtet und Vollversammlungen werden im Radio übertragen, was vorher undenkbar war.
    Allerdings hatte der Sender auch vorher immer wieder über das Bündnis der radikalen Linken SYRIZA berichtet, was neben den Spardikataten der Troika erklären könnte, warum die Konservativen den Sender loswerden wollten.
     
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  15. 24. Juni 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Interessanter Bericht über eine neue Billigdroge, die das zerüttete Athen in Atem hält.

    Ist relativ lang, habe jetzt nur einen Ausschnitt rauskopiert

    Eine Droge für knappe Zeiten | VICE Deutschland


    MfG
     
  16. 24. Juni 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Gibt auch ne Videoreportage dazu von Vice:
    Sisa: Kokain der Armen | VICE Deutschland
    Scheint mir ne Art Crystal Meth gestreckt mit Batteriesäure oder sowas zu sein.

    Ich muss meine Einschätzung zur den Ursachen der Ungleichgewichte in der Eurozone allerdings etwas korrigieren. Bin auf folgendes Paper von zwei österreichischen Ökonomen der Arbeiterkammer Wien gestoßen:
    http://www.foreurope.eu/fileadmin/documents/pdf/PolicyPapers/WWWforEurope_Policy_Paper_002.pdf

    Dort wird recht überzeugend argumentiert, dass die Ursache für die Leistungsbilanzungleichgewichte der Eurozone weniger in einer ungleichen Wettbewerbsfähigkeit, sondern vor allem in der ungleichen Inlandsnachfrage zu finden seien. Da über 80% der in der Eurozone produzierten Güter auch in der Eurozone nachgefragt werden (für Europa um die 90%) ist es außerdem logisch, dass die Austeritätspolitik in Europa den gesamten Binnenmarkt mit sich in den Abgrund reißt und schließlich auch auf die Zentrumsländer zurückwirkt.

    "Wenn man trotzdem sprachlich und inhaltlich zuspitzen möchte, so scheint es in diesen Fällen semantisch angebrachter, von „deutschen Importdefiziten“ statt von Exportüberschüssen bzw. „spanischen Importüberschüssen“ zu sprechen um die Unterschiede in der außenwirtschaftlichen Entwicklungen begreifbar zu machen."

    Sehr interessant ist weiterhin die Aufschlüsselung der Preisentwicklung nicht nur nach Lohnstückkosten, sondern auch nach "Gewinnstückkosten" (preistreibende Gewinnaufschläge), die im Fall Spanien etwa deutlich mehr über das Inflationsziel hinausgeschossen sind als die Lohnstückkosten, was sich in einer sinkenden Lohnquote äußert.
     
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  17. 8. Juli 2013
    Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2013
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Ich hab mir den Fall Spanien nochmal genauer angesehen. Mit seinen 46 Millionen Einwohnern, einem BIP von 1,5 Billionen US-Dollar ist es nämlich auch ein deutlich großeres Problem als Griechenland (BIP 300 Mrd US-Dollar).

    Interessanterweise hat Spanien bis 2007 massive Leistungsbilanzdefizite von -10% des BIP aufgebaut, aber gleichzeitig Spitzenwerte bei den Exportzuwächsen. Es war neben Deutschland eines der wenigen Ländern das nicht signifikant Anteile am Welthandel an China verloren hat. Nach üblichen Indikatoren für Wettbewerbsfähigkeit wie Lohnstückkosten oder dem BIP Deflator hätte Spanien aber extrem an Wettbewersfähigkeit verlieren müssen. Es braucht offensichtlich aber eine genauere, komplexe Analyse. Ich hab eine recht detaillierte Erklärung gefunden, die ich euch nicht vorenthalten will. Die spanischen Exportprodukte weisen demnach eine geringe Preiselastizität auf, der Wettbewerb dreht sich eher um Qualität und im Exportsektor sind die Löhne deutlich geringer gestiegen:
    Spoiler
    In the period 2000-2010 and in terms of Spanish interests, there was an adverse trend in price and cost differentials relative to the euro area as a whole. In spite of the correction caused by the crisis, the differential between unit labour costs in Spain and those of the euro area increased by 10%. Similarly, the Bank of Spain estimates the loss of competitiveness to be 10.1% when measured in terms of consumer prices and 5.7% in export price terms. This can essentially be put down to inflation being repeatedly higher in Spain without being offset by equally higher growth in productivity. On the other hand, the relative stability of the export share is also a fact: at a global level, this remained at around 1.7% for goods and close to 3.5% for services, while the share of goods and services within the euro area has not moved very far from 3.5%. These two figures could be due to a possible external shock that has shifted demand towards Spanish products, or due to a change in the composition of the export basket, or too simple an interpretation of the customary price competitiveness indicators. The hypothesis that links the trend in Spanish exports to disproportionate growth in the markets these exports are aimed at, which would have shifted demand in their favour, does not get much support from the data. Spain exports relatively little to the economies that have grown the most this decade, namely China, India and their neighbours in South East Asia, while the euro countries, the destination for almost two thirds of Spanish exports, have recorded relatively modest growth rates. Neither does it seem plausible that the strength of Spanish exports is due to changes in the composition of the export basket. The evidence points to a structure without any notable variations: in goods, a clear bias has remained towards sectors of a medium low technology content, given that high-tech goods have not managed to improve on their share of 5%. Services have been more dynamic, however, with a growing share of premium categories (the weight of business services has gone from 15.3% in 2000 to 23.3% in 2010, and IT services from 3.9% to 5.2%) but tourism continues to dominate, albeit reducing its share from 57% to 42%. Another figure that does not fit in with the theory of significant changes in the composition of Spanish exports is the stabilization in market share in practically all manufacturing sectors. So, one plausible hypothesis remains: that the apparently contradictory relationship between export share and competitiveness can be explained by possible deficiencies associated with the usual competitiveness indicators. Firstly, the loss in price competitiveness might have been overestimated; i.e. the export sector may not have lost (so much) competitive edge in prices as has been suggested by the indicators. Ultimately, the effective real exchange rate is merely an aggregate measure and, as such, cannot specifically reflect the reality of a highly heterogeneous business fabric. In this respect, the evidence confirms that exporters in Spain are clearly a case apart: not only do they tend to be larger and more innovative than the rest of firms but they also reveal higher than average levels of productivity and competitiveness. Recent studies state that, during the period 2000-08, those firms with more than 200 employees were the ones that increased their exports the most and that saw their unit labour costs (ULC) rise less quickly.(1) It can also be seen that the ULC of the largest Spanish firms (>500 employees) grew at a slower rate than that of their German, French or Italian peers while, according to a study by Fedea-McKinsey in 2010, their productivity is deemed to be comparable. If, moreover, we take into account the fact that it is precisely the competitiveness of these firms that export the most that ends up determining the behaviour of Spanish exports, the aggregate price competitiveness indicators would be too biased, underestimating the external competitiveness of the Spanish economy. This would explain part of the disconnection between satisfactory export trends and the loss of aggregate competitiveness.

    The rest should be attributed to another deficiency of price competitiveness indicators: their inability to capture changes in the quality of exports. If we only take into account the trend in these indicators to reach conclusions regarding competitiveness, the influence of price on export performance is being overestimated. If this is the case (and it is, to judge by the disconnection between appreciation in the real exchange rate and the stability of the export share), we would be seeing a replica of the famous Kaldor paradox, a Hungarian-British economist who, back in 1978, claimed that the export success of a country was not necessarily related to a drop in prices. Fortunately, his famous paradox stopped being paradoxical when the new models of international trade included trade in differentiated products, proving, at a formal level, that companies do not just compete via price (as had been established by the classic models of trade in homogeneous goods) but also via the degree of differentiation, level of quality or power of the brand. In this respect, a recent study by Goldman Sachs confirms that, in the Spanish case, the factor of quality has been crucial. Their findings show that Spain is the country in the euro area with the lowest price elasticity regarding demand for its exports, a consequence of its specialization in sectors under little price pressure (medium and medium-low technology content) but in which competition in terms of quality is decisive.(2),(3) This would explain the relative immunity of the export share to the loss in price competitiveness. In short, there are reasons to believe that the strength of Spanish exports is due to the fact that the loss in competitiveness during the boom years was not as damaging as had been feared for Spanish exporting firms, as these were different from the average firm and, in any case, the competition faced by Spanish exporters is no longer governed solely by price but, above all, by differentiation strategies. Nonetheless, medium and long-term competitiveness continues to require continued improvements in productivity, improvements which, for the present, have fallen short. A situation that has yet to be resolved."
    Quelle: http://www.pdf.lacaixa.comunicacions.com/im/eng/201106_eng.pdf (S.64)
     
  18. 16. Juli 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Alles muss raus! In Griechenland

    Der Aufreger letzte Woche bei Lanz:


    Es geht um Dirk Müllers neues Buch.
    Die Theorie:
    Griechenland besitzt Gasvorkommen und um diese billig abzugreifen wird das Land destabilisiert.
    Desweiteren schaden (vermutlich) die Amerikaner gezielt dem EUR, da sie um die Stellung des $ als Leitwährung bangen.

    Hier noch die Quellen des Buches
    Cashkurs: Showdown - Quellenverzeichnis

    MfG
     
  19. 16. Juli 2013
    AW: Kriese in Griechenland

    Mods oder TE's, wenn ihr schon Threadtitel ändert, dann schreibt es wenigstens richtig.
     
  20. 16. Juli 2013
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2013
    AW: Kriese in Griechenland

    RR hat ein Problem mit dem Wort Krise. Ist nicht das erste Mal, daß er das falsch schreibt. :lol:

    Der TE kann den Titel nicht geändert haben, der Thread ist schon zu alt.


    Jetzt gibt es erst mal einen Generalstreik der Beamten in Griechenland

    Griechische Beamte treten in den Generalstreik

    Massenentlassungen : Griechische Beamte treten in den Generalstreik - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT
     
  21. 16. Juli 2013
    AW: Kriese in Griechenland

    erklär du mir mal was TE's sein sollen. Noch nie gehört. Threaderstellers?
     
  22. 16. Juli 2013
    AW: Kriese in Griechenland


    Threadersteller, aber um den Plural einer Abkürzung zu verdeutlichen, verwende ich den Apostroph.
    Das nennt sich Stil.
     
  23. 16. Juli 2013
    AW: Kriese in Griechenland

    SYRIZA,das Bündnis der radikalen Linken, hat sich gerade auf einem großen Kongress als eigenständige Partei gegründet und umstrukturiert. Ein wichtiger Schritt Richtung Regierung.
    Mehr dazu: 16.07.2013: Mit der Partei SYRIZA an die Regierung (neues-deutschland.de)

    "Die von Alexis Tsipras in seiner Rede betonte Verbindung der Linkspartei mit dem gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Widerstand gegen die Austeritätspolitik der Gläubigermemoranden wird schon in dieser Woche auf die Probe gestellt, wenn an diesem Dienstag die bereits in der vergangenen Woche begonnenen Demonstrationen, Besetzungen und Streiks der griechischen Gemeindearbeiter in einem neuen allgemeinen Generalstreik gipfeln."

    Transparent von SYRIZA heute vor dem Parlament:
    "Lasst uns die Regierung feuern - Keine Entlassungen im privaten und staatlichen Bereich"
    Bild

    Eine SYRIZA-geführte Regierung Griechenlands ist die einzige Chance aus dieser Katastrophe wieder herauszukommen. Dazu ist aber auch eine allgemeine Stärkung linker Kräfte in Europa nötig. In Deutschland DIE LINKE, in Frankreich die Front de Gauche und in Spanien die Izquierda Unida (Vereinigte Linke).
     
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  24. 16. Juli 2013
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2013
    AW: Kriese in Griechenland

    meiner ansicht nach wäre es für alle beteiligten das beste, wenn die schuldenländer sich vom euro verabschieden und zu ihrer eigenen währung zurückkehren.
    wir helfen den staaten doch nicht mit dem verschleudern von milliarden euro. dieses geld dient nicht dem land/der bevölkerung, sondern bedient deren gläubiger und banken, welche für das dilemma verantwortlich sind. griechenland steuert auf den nächsten schuldenschnitt zu und wieder sind dann die paar milliarden weg^^.
    wenn griechenland zur eigenen währung zurückkehrt, würden sie doch nach der abwertung wieder wachsen,könnten so ihre schulden besser bedienen und würden somit den irrsinnigen forderungen der troika aus dem weg gehen oder lieg ich da falsch?das geld ist eh verbrannt. weshalb wird denn die bekanntermaßen korrupte oberschicht nicht zu kasse gebeten?selbst stavridis, welcher das land nun aus der krise führen soll, hält sich diesbezügliche lieber zurück.allerdings gibts dieses im/exportproblem. die haben ja nichts anzubieten außer tourismus und ziegenkäse. die ganze europäische vereinigung war von anfang nicht durchdacht, sondern diente lediglich daz, usa und china contra zu bieten.
     
  25. 19. Juli 2013
    Zuletzt bearbeitet: 19. Juli 2013
    AW: Krise in Griechenland

    @analprolaps:
    Bei einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone würde das Land massiv abwerten. Die Deindustrialisierung Griechenlands (und anderer Länder Südeuropas) geht bis in die 80er Jahre zurück. Neben dem Tourismus gibt es heute nur noch nennenswerte Ausfuhren im Bereich Nahrungsmittel. Es gibt also schlicht kaum Export, der durch die Abwertung profitieren könnte. Allerdings würden sich gleichzeitig die vielen Importe in gleichem Maße schlagartig extrem verteuern, auf die Griechenland angewiesen ist. Auch die Exportwirtschaft ist vom Import wichtiger Maschinen und Vorprodukte abhängig.

    Bei einer Wiedereinführung der Drachme würden die Schulden in Euro bleiben und enorm aufwerten. Damit käme man um einen nächsten großen Schuldenschnitt nicht herum, der Griechenland für absehbare Zeit vom Kapitalmarkt abschneiden wird. Die Abhängigkeit von einer Finanzierung durch EU-Institutionen bliebe also bestehen. Wahrscheinlich würden die Kapitalmärkte dann auch anderen Ländern das Vertrauen entziehen und damit einen unkontrollierten Zerfall der Eurozone auslösen.
    Mit der Rückkehr zu nationalen Währungen handelt man sich obendrein die Probleme mit der Devisenspekulation wieder ein. Welche Macht solche Spekulationen haben konnte man 1992 sehen. Damals musste Großbritannien wegen heftigen Spekulationen gegen das britische Pfund aus dem Vorläufer des Euro, dem Europäischen Währungssystem (EWS) aussteigen.
    Es hat schon seinen Grund warum fast alle fortschrittlichen Kräfte in Europa den Euro weiterhin befürworten (Linksblock in Portugal, Vereinigte Linke in Spanien, Syriza in Griechenland). Allerdings selbstverständlich nicht in dieser Form.

    Der Euro war durchaus keine schlechte Idee, man müsste ihn nur mit mehr politischer Koordinierung verbinden. Wichtig wäre eine Art Ausgleichsunion, also symmetrische Obergrenzen für Leistungsbilanzdefizite und -überschüsse sowie Mechanismen um die Einhaltung einer Lohnentwicklung sicherzustellen, die sich am Produktivitätsfortschritt + Inflationsziel orientiert. Die ging in Südeuropa etwas über das Ziel hinaus, in DE war sie deutlich zu niedrig. Die unterschiedliche Entwicklung der Inlandsnachfrage (und nicht die Wettbewerbsfähigkeit!) ist die Hauptursache für die Ungleichgewichte der Eurozone. Eine strikte Regulierung des Finanzsektors, Kapitalverkehrskontrollen und radikale Umverteilung von oben nach unten gehören natürlich auch dazu sofern man das System wieder halbwegs stabilisieren will.
     
  26. Video Script

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