Muss man unbedingt viele Freunde haben?

Artikel von E. Holmes am 20. Februar 2023 um 09:55 Uhr im Forum Allgemeines & Sonstiges

Muss man unbedingt viele Freunde haben?

20. Februar 2023    
Diese Frage dürften sich viele Menschen stellen, die „mal wieder“ einen Abend auf der Couch verbringen, während der „Rest der Welt“ feiern geht oder sich anderweitig vergnügt. Grundsätzlich ist es natürlich im ersten Schritt wichtig, zu definieren, was überhaupt ein wirklicher Freund ist. Jemand, den man nachts um 3 Uhr anrufen und ihm seine Sorgen klagen kann?


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Oder jemand, der einfach nur da ist, wenn er gebraucht wird? Jemand, der sich dieselben Liebeskummer Geschichten immer wieder anhört? Oder vielleicht einfach eine Person, mit der man über die Sozialen Netzwerke verbunden ist?

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, das Wort „Freund“ zu definieren. Einer Umfrage aus dem Jahr 2018 zufolge, haben Deutsche 3,7 Menschen in ihrem Umfeld, die sie als „enge Freunde“ bezeichnen würden. Bei ihnen handelt es sich meist um die Personen, mit denen Geheimnisse geteilt werden. Die Beziehungen sind in der Regel nicht oberflächlich, sondern im Idealfall von viel Vertrauen geprägt.

Nicht jeder hat Freunde…


Die Gründe dafür, dass nicht jeder einen großen Freundeskreis hat, können unterschiedlich sein. Es gibt durchaus Menschen, die es einfach lieben, für sich zu sein. Böse Zungen behaupten hin und wieder, dass manche Männer vielleicht zu ihrer Silikon Puppe mehr Kontakt als zu ihrer Freundin haben.

Ob genau das Grund zur Sorge sein sollte, muss natürlich jede/r für sich entscheiden. Fest steht, dass es manche Personen bevorzugen, sich – auch innerhalb der Beziehung – auszuklinken und ihr eigenes „Süppchen zu kochen“ – auch sexuell.

Wer keine Lust darauf hat, sich abends noch mit Freunden zu treffen (oder Sex mit dem Partner/ der Partnerin zu haben), sollte sich natürlich hierzu nicht gezwungen fühlen. Manchmal handelt es sich bei derartigen Date-, Sex- oder Partyflauten lediglich um Phasen. Manchmal aber auch nicht.

Zusammengefasst: Wer keine (oder nur wenige) Freunde hat, sollte gesellschaftlich auf keinen Fall abgestempelt werden. Bei den betroffenen Personen kann es sich um nette, zuvorkommende und freundliche Menschen handeln, die nur eben keine Lust auf Zwischenmenschliches haben.

Warum müssen sich Menschen ohne Freunde mit so vielen Vorurteilen auseinandersetzen?


Wer vergleichsweise introvertiert durch den Alltag geht, wird oft mit verschiedenen Vorurteilen konfrontiert. Diese sind oft psychologisch bedingt und reichen bis weit in die Vergangenheit zurück. Wurde ein Mensch früher aus seiner Gruppe verstoßen, drohte ihm im schlimmsten Fall der Tod.

In der Gemeinschaft sorgte man für sich, ging gemeinsam auf die Jagd usw.. Die Gesellschaft und der Alltag haben sich maßgeblich verändert. Und dennoch gehören Freunde für viele Menschen dazu.

Diejenigen, die dann von sich sagen, allein durchs Leben zu gehen, werden häufig kritisch beäugt. Manche stellen sich die Frage, ob mit den Betroffenen etwas nicht stimmt und ob sie vielleicht nicht vertrauenswürdig sind.

Besonders „gefährlich“ gestaltet sich das Ganze natürlich dann, wenn „Freunde“ in den Sozialen Netzwerken mit echten Freunden verwechselt werden. Mittlerweile gibt es auch viele Umfragen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Nur die wenigsten haben im Rahmen einer Untersuchung aus dem Jahr 2015 angegeben, dass ihre Freunde auf Facebook auch tatsächlich zu Ihrem Freundeskreis gehören würden. Die Mehrheit erklärte im Rahmen besagter Umfrage, dass ein Facebook Freund kein wirklicher Freund sei.

Wie findet man Freunde, Flirtkontakte, Beziehungen, usw.?


Wer nicht allein sein möchte, hat heutzutage unterschiedliche Möglichkeiten, sein Leben zu verändern.

Das Internet kann hier – wie so oft – eine große Hilfe sein – sowohl dann, wenn es darum geht, Freunde als auch Partner zu finden. Und was wäre unkomplizierter, als online nach einem Partner/ einer Partnerin für ein erotisches Abenteuer zu suchen?

Generell gilt, dass es in jeglicher Beziehung jedoch falsch wäre, hier Druck aufzubauen. Vor allem Partnerschaften und Freundschaften brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der jeweils andere eingeengt fühlt.

Die folgenden Tipps helfen weiter:

  1. Machen Sie immer klar, nach welcher Art von Beziehung Sie suchen. Auf diese Weise können die Missverständnisse bestmöglich vermeiden.

  2. Akzeptieren Sie, dass es manchmal einfach nicht passt. Spätestens bei einem Real Treff kann sich zeigen, dass die anfängliche Sympathie verfolgen ist. Rückschläge dieser Art sind absolut normal.

  3. Genießen Sie das Leben – zeitweise auch ohne Freunde. Wer eine gesunde Beziehung zu sich selbst hat, findet oftmals schneller Gleichgesinnte als er dachte.

  4. Suchen Sie nicht nur nach Menschen, die einen 100 Prozent ähnlichen Charakter haben, wie sie. Unter Freunden sind es oft auch gerade die Unterschiede, die die Beziehung so interessant werden lassen.

  5. Vertrauen Sie nicht zu früh und lernen Sie, zwischen Freunden und Bekannten zu unterscheiden.


Einige Menschen fühlen sich auch glücklicher mit wenigen Kontakten und bevorzugen die Ruhe, wie ein kürzlich erschienener Artikel zeigt, betrifft das Bedürfnis sich zurück zu ziehen, vor allem intelligente Menschen.
 

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