#1 19. Dezember 2008 ZEIT ONLINE, dpa 18.12.2008 - 11:30 Uhr [http://www.zeit.de/online/2008/52/witten-herdecke-pleite] Deutschlands älteste Privatuni steckt schon seit Jahren in Nöten. Jetzt ist die Existenz bedroht: Nordrhein-Westfalen hat Fördermittel gestrichen und zurückgefordert Geldprobleme sind der privaten Universität Witten-Herdecke (UWH) nicht neu. Nun droht weiteres Ungemach. Am Mittwoch teilte das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium mit, die Uni sei nicht in der Lage gewesen, eine ordnungsgemäße Geschäftsführung nachzuweisen. Weder für 2009 noch für die nächsten beiden Jahre habe sie einen verlässlichen, testierten Wirtschaftsplan vorgelegt. Daher habe man die Fördermittel für 2008 gestrichen. 4,5 Millionen Euro waren im Haushalt bereits vorgesehen. Der Gesamtetat der Hochschule betrug im Geschäftsjahr 2006/07 31,1 Millionen Euro. Die Hochschule wies die Vorwürfe zurück. Die UWH habe einen durch den Wirtschaftsprüfer plausibilisierten Plan für die Jahre 2009 bis 2011 vorgelegt, der einen ausgeglichenen Haushalt erwarten lässt, sagte UWH-Sprecher Ralf Hermersdorfer. Auch sei die Liquidität für die ersten Monate des Jahres 2009 durch eine Bürgschaft gesichert. Auch die Vorwürfe einer nicht ordnungsgemäßen Geschäftsführung hat die UWH juristisch prüfen lassen. Ergebnis sei eine anwaltliche Bestätigung, dass ein Fehlverhalten nicht vorliegt. Doch die Streichung der Zuschüsse ist nicht alles, das Land will außerdem rund drei Millionen Euro für 2007 zurückfordern. Die Hochschule habe in dem Jahr mehr eingenommen als angegeben, sagte NRW-Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP). Weitere Zuwendungen seien zwar auch im neuen Haushalt vorgesehen, sagte Pinkwart im Deutschlandfunk. Allerdings müsse die Hochschule nun Anstrengungen unternehmen, die es dem Land erlaubten, die Zahlungen wieder aufzunehmen. Erst im vergangenen August war der chronisch unterfinanzierten Hochschule der Hauptsponsor abgesprungen. Die Unternehmensberatung Droege International hatte 2007 eine über sieben Jahre verteilte Spende in Höhe von zwölf Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Hochschulleitung habe für das Geschäftsjahr 2007/2008 keinen Finanzierungsplan vorgelegt und Absprachen nicht eingehalten, begründete das Unternehmen die Entscheidung, die Förderung einzustellen. Die 1983 gegründete Universität mit anthroposophischer Grundausrichtung hat derzeit rund 1100 Studenten. Obwohl ein Studium zwischen 10.000 und 45.000 Euro kostet, fehlen der Universität Millionen. Die Lücke im Etat soll nach früheren Angaben über zwei Jahre verteilt 7,5 Millionen Euro betragen. Hinzu kommen jetzt die entgangenen 4,5 Millionen Euro vom Land für das zu Ende gehende Jahr und die 3-Millionen-Rückzahlung für 2007. Die Hochschule lässt das Vorgehen des Ministeriums nun prüfen. Von der Streichung der Landesförderung sei man völlig überrascht worden, sagte Hermersdorfer. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- scheint mir eher politische Ursachen zu geben. Aber dass auch ein Hauptsponsor ausfällt... + Multi-Zitat Zitieren
#2 19. Dezember 2008 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017 AW: Private Hochschulen: Witten-Herdecke in der Krise gibts irgendwie schon im politikforum obwohls hierher meiner meinung nach auch besser passt^^ mfg Vullhans Privatuni Witten/Herdecke droht die Pleite - RR:Board + Multi-Zitat Zitieren
#3 19. Dezember 2008 AW: Private Hochschulen: Witten-Herdecke in der Krise jo, hier passt es eigentlich besser. vielleicht sollte einer der mods die themen zusammenführen... + Multi-Zitat Zitieren