China: weltweit größtes schwimmendes Solarkraftwerk geht ans Netz

Artikel von Jonas Hubertus am 26. Mai 2017 um 15:48 Uhr im Forum Wissenschaft & Forschung - Kategorie: Technik

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China: weltweit größtes schwimmendes Solarkraftwerk geht ans Netz

26. Mai 2017     Kategorie: Technik
Früher war die Stadt Huainan für Kohletagebau bekannt. Jetzt wurde ein interessantes Projekt im Bereich der Erneuerbaren Energien fertig: Das weltweit größte schwimmende Solarkraftwerk mit einer Kapazität von 40 MW. Der Standort hat Symbolkraft, den die Solarmodule schwimmen auf einem durch Regen vollgelaufenem ehemaligen Kohletagebau. Das Wasser ist allerdings stark belastet und kann für andere Zwecke nicht sinnvoll genutzt werden. Die rießige Solaranlage versorgt nun die Häuser in der Umgebung mit nachhaltigem Strom.

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Das Wasser hat eine Reihe von Vorteilen für die Solarmodule: die kühlende Wirkung des See verhindert das überhitzen der Module und erhöht so auch die Effizienz bei der Stromgewinnung. Ein weiterer Vorteil ist, dass kein Land belegt wird welches für Ackerbau oder Wohnungsbau genutzt werden könnte.

Zwar kommt die Einsicht spät aber sie kommt: China setzte lange Zeit auf den Bau von Kohlekraftwerken, weil dies die günstigste Form der Energieerzeugung ist und das Land reich an Kohlevorkommen ist. Inzwischen hat aber ein Umdenken stattgefunden, den der zunehmenden Smog wird für das Land zur Bedrohung.
Typisch Mensch, erst wenn es fast zu spät ist und erst wenn Konsequenzen spürbar werden, bemüht er sich aus seiner Bequemlichkeit.

Quelle: World’s largest floating solar power plant connected in China
 

Kommentare

#2 24. Juli 2017
Jetzt (nach zwei Monaten) gibt es auch bei Heise einen Artikel dazu:

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Der Rekord wird nicht lange halten, denn in einer gefluteten Tongrube in der chinesischen Provinz Anhui baut das französische Unternehmen Ciel & Terre eine 70-Megawatt Solaranlage.
 
#3 25. Juli 2017
Das ist einer der größten limitieren Faktoren bei der Solarenergie. Deswegen werden auch Leistungsrekorde (in DE) bei der Solarstromgewinnung im Frühling und nicht im Sommer erreicht, da die Zellen überhitzen.
Entsprechend müsste sich langfristig ein enormer Kostenvorteil durchsetzen, da höhere Wirkungskraft.