Streitthema Lootboxen - Gehören sie im Sinne des Jugendschutzes verboten?

Artikel von Burg und Er am 28. September 2019 um 12:31 Uhr im Forum PC & Konsolen Spiele

Streitthema Lootboxen - Gehören sie im Sinne des Jugendschutzes verboten?

28. September 2019    
Lootbox - Dieses Stichwort steht für eine Box, die zu vielen Computerspielen gehört. Ob nun von einer Mode gesprochen werden muss oder ob es sich einfach um ein interessantes, innovatives Feature handelt, muss jeder an diesem Thema interessiert Mensch selbst entscheiden. Fakt ist, dass aufgrund dieser Boxen die Verbindung normaler Spiele zu Glücksspielen leicht hergestellt wird.

Denn die Features, die freigeschaltet werden können, kosten normalerweise Geld. Und da vor allem junge Menschen Computerspiele spielen, führt so eine Lootbox unbedarfte Spieler trotz des eigentlich bestehenden Jugendschutzes an das genannte Thema heran. Es verwundert, dass darüber bemerkenswert wenig nachgedacht wird.

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Die wichtige Frage: Was sind Lootboxen?


Der englische Begriff Lootbox steht für einen Kasten. Kasten heißt in der englischen Sprache Box. Entwickler von Computerspielen wollen natürlich mit ihren Kreationen Geld verdienen. Dies geschieht über spezielle Features. Genau die befinden sich in besagter Box, die virtuell oder auch haptisch verfügbar sein kann. Bei einem Spiel, welches über eine App erworben wird, geht es über In-App Käufe zum Beispiel in das nächste Level. In Computerspielen, die entweder online oder über eine Konsole gespielt werden, ist das Äquivalent zu diesen Käufen die Lootbox. Die gehört nicht zu jedem Game, sie ist aber Teil von immer mehr Spielen. Und genau das ist bedenklich.

Zusatz bei vielen Computerspielen


Wer ein Computerspiel spielt, möchte an ein Ziel gelangen. Das Spiel soll beendet werden. Es geht zumindest darum, von Level zu Level hinauf zu steigen, sofern es Level gibt. Das ist alles verständlich. Zum einen aus Gründen des Ehrgeizes und zum anderen, weil diese Games natürlich Geld kosten. Also möchte der Spieler sie vollkommen auskosten, um es einmal so zu formulieren. Heutzutage sind Computerspiele bemerkenswert gestaltet. Das betrifft Grafiken, Inhalte und Ziele der Spiele. Kurz gesagt wird viel geboten. Wer das vollkommene Erlebnis spüren will, kommt, sofern sie zum jeweiligen Game gehören, nicht um die Lootboxen herum. Deren Inhalte können vollkommen unterschiedlicher Natur sein. Die Themen der Spiele sind entscheidend. Es kann sich unter anderem um Werkzeuge handeln, um Codes, um schriftliche Hinweise und so weiter. Gemeinsam ist allen denkbaren Optionen jeweils die Wahrscheinlichkeit, dass sie Geld kosten. Sollte es sich um virtuelles Geld handeln, welches in dem jeweiligen Spiel genutzt wird, ist dies weniger bedenklich, als wenn etwas nur mit echtem Euro freigeschaltet werden kann.

Fakt: der Inhalt einer Lootbox kostet meist Geld


Geld zu zahlen ist eine Entscheidung, die ein Spieler in einem Computerspiel treffen kann. Wenn allerdings Jugendliche die Spiele spielen und glauben, dass sie durch einen Kauf schneller ihr Ziel erreichen können und in der Zukunft immer auf diese Art und Weise vorgehen, stimmt dies bedenklich. Der Spaß an dem Spiel geht verloren. Zwar besteht eine Wahl. Jedoch nicht immer. Das Ziel könnte nicht erreicht werden, wenn besagte Box nicht geöffnet wird gegen eine Zahlung. Oder es muss, wie in einigen Spielen möglich, ein Glücksrad gedreht werden. Vielleicht muss der Spieler tatsächlich ein echtes Glückspiel mit Karten spielen oder ähnliches. Vieles ist vorstellbar. In einem solchen Fall wird der Jugendschutz unterlaufen. Zwar gibt es auch bei Computerspielen Hinweise auf das erlaubte Alter der Spieler. Besagte Boxen müssten demnach dazu führen, dass Jugendliche unter 18 Jahren viele Spiele gar nicht spielen dürfen. Dies entspricht nicht der Realität. Eine Lootbox ist den Beobachtungen nach selten ein Hindernis. Sie ist tatsächlich ein gerne genutzter Zusatz.

Lootboxen und die Verbindung zum Glücksspiel


Glücksspiele sind in Deutschland erst ab dem Alter von 18 Jahren erlaubt. Dieser Begriff wird erfüllt, wenn Geld eingesetzt wird, um mit diesem Geld zu gewinnen. Oder um Level in Computerspielen zu erreichen. Ein Kauf von Features, die Vorteile in einem Computerspiel bringen, kann unter gewissen Umständen als Glücksspiel gelten. Der Problempunkt Jugendschutz darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden. Die Gesetze sehen vor, dass Jugendliche unter 18 Jahren kein Geld einsetzen dürfen.
Sie dürfen sich auch nicht in Casinos im Internet anmelden. Ansonsten verstoßen die Betreiber gegen Gesetze und werden bestraft.
Wenn aber vergleichbare Computerspiele de fracto frei zugänglich sind und es nicht einmal Hinweise darauf gibt, dass sie erst ab 18 Jahren (oder anders ausgedrückt: der Volljährigkeit) gespielt werden dürfen, ist dies schwer nachzuvollziehen. Hier scheint der Gesetzgeber entweder keine nachvollziehbaren Regeln entwickelt zu haben. Oder die zuständigen Stellen machen sich über dieses Thema weshalb auch immer keine Gedanken.


Der Blick auf Casinos im Internet
Casinos im Internet dürfen faktisch nur besucht werden, wenn die Kunden über 18 Jahre sind. Zumindest wenn deutsche Spieler zugelassen sind. In manchen Ländern liegt das Alter sogar bei 21. Das Alter muss von den Spielern nachgewiesen werden. Auch auf diesen Websites gibt es Spiele. Man weiß als Besucher, dass definitiv um Geld gespielt wird. Ein Einsatz kann zu einem Gewinn führen. Man muss eigenes Geld riskieren, es sei denn es gibt einen Bonus ohne Einzahlung. Der ist ideal, um ein Casino und die Spiele zu testen. Wo es solche Angebote gibt, zeigt sich auf der Webseite casino-bonus-ohne-einzahlung.de.

Das Thema Features ist auch hier in gewisser Weise von Bedeutung. Wer an speziellen Slots spielt, erfährt dies mit etwas Glück. Sobald spezielle Motive mehrfach auftreten, könnte sich eine zusätzliche Option ergeben, die zu einem Gewinn führen kann. Um Geld zu gewinnen, muss aber Geld eingesetzt werden. Das ist vergleichbar mit Computerspielen, die über zusätzliche Lootboxen verfügen. Nur dass auf diese auch Jugendliche Zugriff haben, denen es eigentlich nicht gestattet sein sollte.

Fazit: Lootboxen sind mit Vorsicht zu benutzen
Lootbox ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein Begriff, der nicht allseits bekannt ist. Wer gerne spezielle Computerspiele spielt, wird ihn jedoch kennen. Und wer Nachwuchs in der Familie hat, der gerne vor der Konsole oder am Computer sitzt und spielt, sollte genau schauen, ob solche Boxen genutzt werden. Und wenn ja, ob sie echtes Geld kosten und zum Glücksspiel animieren. In einem solchen Falle müssen die Eltern informiert sein. Sind sie es nicht, wird nicht dem Jugendschutz entsprochen. Ob die Jugendlichen letztlich bei einem zusätzliches Geld kostendem Spiel Schaden nehmen, ist natürlich nicht zu prognostizieren. Doch alleine, dass die theoretische Möglichkeit besteht, sollte zum Nachdenken Anlass geben. Es verwundert sehr, dass die Gesetzgebung den Umgang mit den Lootboxen nicht wesentlich mehr reglementiert. Zumindest in England gab es bereits Empfehlungen Lootboxen zu regulieren. Dennoch wird es wohl eher mehr als weniger, denn die "in-App-Käufe" oder eben "Bonuskisten" machen einen enormen Anteil der Umsätze von Spielepublishern aus, Tendenz stark steigend.