In einer seltenen Entdeckung fanden Forscher eine Vielzahl von Gewürzen, darunter Kurkuma, Ingwer, Ingwerwurzel, Sandwurzel, Galgant, Nelke, Muskatnuss und Zimt auf Mahlwerkzeugen und der Sandsteintafel, die ursprünglich 2018 ausgegraben wurde.
Die Gewürze sollen rund 2.000 Jahre alt sein und gehören immer noch zu den Hauptbestandteilen, die heute die Basis für diese asiatischen Currys bilden.
"Die heute verwendeten Gewürze haben sich seit der Óc Eo-Periode nicht wesentlich verändert", sagte Khanh Trung Kien Nguyen vom Südlichen Institut für Sozialwissenschaften. "Die wichtigsten Bestandteile wie Kurkuma, Nelken und Zimt sind immer noch vorhanden."
Diese Entdeckung ist nicht nur eine Möglichkeit, über 2.000 Jahre Kochgeschichte zu vergleichen. Sie ist auch ein Einblick in den frühen Handel.
"Unsere Studie legt nahe, dass Currys höchstwahrscheinlich von Migranten während der Zeit des frühen Handelskontakts über den Indischen Ozean nach Südostasien eingeführt wurden", sagte Erstautor Weiwei Wang von der Australian National University (ANU). "Angesichts der Tatsache, dass diese Gewürze aus verschiedenen Regionen stammen, ist deutlich, dass die Menschen lange Reisen zu Handelszwecken unternahmen."
Das Team fand auch erhaltene Samen, die potenziell neue oder alte Arten von bereits existierenden Pflanzen sein könnten, und die Forscher planen, sie als Nächstes zu untersuchen.
"Die Konservierung von Pflanzenresten in Óc Eo ist außergewöhnlich - die Samen waren so frisch, dass es schwer zu glauben war, dass sie 2.000 Jahre alt sind", sagte Hsiao-chun Hung von der ANU. "Wir glauben, dass weitere Untersuchungen mehr Gewürze identifizieren und möglicherweise sogar einzigartige Pflanzenarten aufdecken könnten, was unser Verständnis der Geschichte der Region erweitern würde."
Quelle: https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adh5517