Piratenpartei mischt die Politszene auf

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von nofuture, 1. Juni 2009 .

Schlagworte:
  1. 9. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    @Wizardgamer

    Hier noch einmal was von den Grünen, zum Thema Urheberrecht:
    Quelle:http://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/BDK09/Bundestagswahlprogramm%2013.%20Digital%20ist%20besser-final.pdf

    Lies dir die Quelle mal durch, die Grünen machen sich gerade wirklich was das angeht,
    habe regelmäßigen Kontakt mit nem Mitglied der Grünen und Internet soll weiter
    nach vorne rücken was die Relevanz angeht.

    mfg
     
  2. 9. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    Die idee ist nicht schlecht...
    doch setze ich wenig Vertrauen in die Politik. Was die am Ende einhalten wenn sie mal "die Macht" haben sollte, ist meiner Meinung nach fraglich.
    Trotzdem würde ich sie wählen^^. Denn wenns klappt, was die sagen wäre es super"!
     
  3. 9. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    ganz genau..und ne Chance haben sie auch verdient, die hatte der rest der parteien ja auch..also-->> unterschriften abgeben..sind meines wissens noch knappe 45 tage zeit!!!!
     
  4. 9. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    für was unterschriften?
     
  5. 9. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    ich.waehlepiraten.de has been registered damit sie zur Bundestagswahl zugelassen werden :]
     
  6. 9. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    Schonmal ein Erfolg Hab auch von bekannten aus meinem Umfeld immer das Wort Piratenpartei aufgeschnappt. Könnte sich zu einem echten Zukunftsrenner entwickeln. Bin sehr gespannt
     
  7. 10. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    doof ^^

    hab bei der wahl nichts damit anfangen können weil ich von denen vorher echt nix gelesen habe
    (diesen thread las ich erst später weil ich mich informieren wollte)
    najo, werd auch mal gucken was die so alles vorhaben um bei den nächsten wahlen alles im überblick zu haben
     
  8. 10. Juni 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. April 2017
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    Geht ja nicht nur um legalisierung der Internetpiraterie (in etwas kommt das beiPrivatkopien doch raus ;>) sondern die Partei macht sich dafür stark auch Studiengebühren abzuschaffen!

    Für was steht die Piratenpartei? (3.0) -Youtube
    Spoiler


    lg
     
  9. 10. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    Irgendwie nervt es ja teilweise, es gibt hier durchaus Leute mit denen man darüber
    diskutieren kann und auch andere Programme näher bringen kann....
    Aber dann wiederrum scheint hier die "Anti" Masche sehr beliebt, einfach mal die
    Piraten wählen, das Programm der anderen interessiert dann gar nicht bzw. man kennt es gar nicht...
    War definitiv nicht an dich gerichtet jetzt Wizardgamer
     
  10. 10. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    sign


    Kleiner Auszug aus dem parteiprogramm

    Aber was mich am meisten an der Partei stört, ich denke das was oben steht würde uns hier allen ganz gelegen kommen, ist die Tatsache, dass sie gegen den Patentschutz sind

    Ich denke, dass man einen Patentschutz braucht, denn sonst haben die kreativen Köpfe und Ingenieure keinen Anreiz mehr zu forschen und zu entwickeln, wenn danach sowieso klar ist, dass das Geld nicht bei ihnen landet sondern die entwickelte Technologie die viel Zeit und Geld gebraucht hat für alle frei zugänglich ist, was denkt ihr was das für ein Chaos gibt, man beschwert sich heute doch schon über die Plagiate aus China... wenn es so weit kommt fährt bald der chinesische Mercedes in Deutschland herum...


    Für mich ist diese Partei keine Option, denn wenn man sich das Parteiprogramm genau anguckt sieht man, dass diese Partei einige Ideen hat, die man als gesunder mündiger Mensch nicht unterstützen kann. Ich denke 95% der User hier haben einfach nur gesehen: "Piratenpartei, cool! Cool! Cool! lol, leechen so viel ich will! Die wähl ich". Wobei ich auch bezweifel, dass von den Leuten die hier das Maul so aufreißen nur die wenigstens überhaupt das Wahlrecht haben, weil sie zu jung sind.

    Für alle die sich das Parteiprogramm dann doch mal genaue rangucken wollen hier der Link zum Parteiprogramm.
     
  11. 10. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    Lynx, es geht dabei um "Erfindungen", die mit öffentlichen Geldern finanziert wurden, zb. an Universitäten oder staatlich geförderten Instituten. Keiner will dem privaten Erfinder/ der Firma ihre Erfindungen streitig machen, sofern diese nicht auf bereits bestehende öffentliche Erfindungen aufbauen. Deren Ergebnisse und Nutzen haben öffentlich allen frei zur Verfügung zu stehen.

    Das Patentwesen abgesehen davon wirklich sehr reformationsbedürftig geworden. Ok zu Zeiten der Dampfmaschine, Glühbirne oder Relativitätstheorie funktionierte es sicher noch, aber nicht in einer Zeit, in der riesige Firmen täglich einige tausend Patente pro Tag einreichen. Da sind dann so Sachen mit drunter sind wie Patente auf "Klicken eines Buttons mit der rechten Maustaste", oder das menschliche Erbgut.

    btw steht ja selber im Widerspruch zu deiner Aussage im Parteiprogramm: Keinesfalls darf es (Patentwesen) durch innovationsfeindliche Regelungen ergänzt werden.
     
  12. 20. Juni 2009
    Tauss geht zur Piratenpartei

    Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss hat seinen Austritt aus der SPD erklärt. Gleichzeitig kündigte er in einer Mitteilung an, Mitglied der Piratenpartei werden zu wollen, in der sich Internet-Aktivisten organisiert haben. Er habe den Antrag noch nicht ausgefüllt, das sei allerdings nur noch "eine Formsache", sagte Tauss.

    Jörg Tauss Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Jörg Tauss wechselt von der SPD zur Piratenpartei. ]
    In seiner Erklärung betonte der Bundestagsabgeordnete, er stimme zwar weiterhin mit vielen Punkten des SPD-Programms überein. Allerdings gebe es bei den Sozialdemokraten in der Innen-, Rechts- und Internetpolitik "eine schlimme Fehlentwicklung". Auslöser für den Parteiaustritt sei die Zustimmung der SPD zu den Internet-Sperren zur Eindämmung von Kinder ografie im Bundestag gewesen. Mit diesem Gesetz solle "eine staatliche Zensurinfrastruktur" errichtet werden.
    Erster Abgeordneter der Piratenpartei im Bundestag

    Trotz seines Parteiwechsels werde er sein Bundestagsmandat aber bis zum Ende der Legislaturperiode behalten, kündigte Tauss an. "Ich werde der erste Abgeordnete der Piratenpartei im Bundestag sein", sagte er. Eine Kandidatur für die Partei bei der Bundestagswahl im September schloss Tauss jedoch aus.

    Die baden-württembergische SPD-Chefin Ute Vogt hatte Tauss zuvor aufgefordert, sein Mandat zurückzugeben. Dies sei die zwangsläufige Konsequenz aus seinem Austritt aus der Partei. Tauss sitzt seit 1994 im Bundetag, 2005 hatte er sein Mandat über die Landesliste in Baden-Württemberg erhalten.
    Ermittlungen wegen Kinder ografie

    Im März war Tauss von seinen Ämtern als Fraktionssprecher für Bildung und Forschung sowie als Generalsekretär der baden-württembergischen SPD zurückgetreten, nachdem in seiner Wohnung kinder ografisches Material gefunden wurde. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Tauss wies den Verdacht zurück und erklärte, er sei auf das Material bei Recherchen gegen einen Kinder oring gestoßen.
    "Großer Schub für den Wahlkampf"

    Die Piratenpartei begrüßte den anstehenden Übertritt von Tauss. Dieser sei einer der erfahrensten Politiker auf den Feldern Bildung und Neue Medien, so Piratenpartei-Vize Jens Seipenbusch gegenüber tagesschau.de. Die Partei sei sich bewusst, dass gegen Tauss Ermittlungen liefen, doch gelte zunächst die Unschuldsvermutung. "Dies ist ja auch einer unserer Überzeugungen, für die wir kämpfen", so Seipenbusch.

    Von dem Parteiwechsel Tauss' verspreche er sich einen "großen Schub" für den Wahlkampf und einen besseren Draht in das Parlament, so Seipenbusch. Dies werde auf jeden Fall nützlich sein.


    Quelle Tageschau
     
  13. 20. Juni 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    Jörg Tauss tritt der Piratenpartei bei

    Jörg Tauss tritt der Piratenpartei bei

    Jörg Tauss tritt wegen Gesetz zu Kinder o-Sperren aus SPD aus [Update]

    Der SPD- Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss hat seinen Austritt aus der SPD erklärt. Gleichzeitig kündigte er in einer Mitteilung an, Mitglied der Piratenpartei werden zu wollen: Er habe den Antrag noch nicht ausgefüllt, das sei allerdings nur noch "eine Formsache", sagte Tauss der dpa.

    In seiner Erklärung betonte der Bundestagsabgeordnete, er stimme zwar weiterhin mit vielen Punkten des SPD-Programms überein. Allerdings gebe es bei den Sozialdemokraten in der Innen-, Rechts- und Internetpolitik "eine schlimme Fehlentwicklung". "Ich bin und ich bleibe Sozialdemokrat – und werde deshalb ein Pirat", hieß es von Tauss – er werde wohl erster Abgeordneter der Piratenpartei im Deutschen Bundestag. Auslöser für den Parteiaustritt sei die Zustimmung der SPD zu den Internet-Sperren zur Eindämmung von Kinder ografie im Bundestag gewesen. Mit diesem Gesetz solle "eine staatliche Zensurinfrastruktur" errichtet werden.

    Gegen Tauss wird immer noch wegen Besitzes von kinder ografischem Material ermittelt. Deshalb war er von seinen Ämtern als Fraktionssprecher für Bildung und Forschung sowie als Generalsekretär der baden-württembergischen SPD zurückgetreten. Seit 1994 sitzt er für die SPD im Bundestag. Ende März hatte Tauss wegen der Vorwürfe, die er stets zurückgewiesen hatte, auch seinen Verzicht auf eine Bundestagskandidatur für die SPD bei den Wahlen im September erklärt, sein laufendes Mandat aber nicht niedergelegt.

    Tauss hatte zu den Vorwürfen wegen des Besitzes von kinder ografischem Material erklärt, es sei die Pflicht eines Volksvertreters, "sich eine eigene Meinung zu dringenden gesellschaftlichen Problemen zu bilden". Kurz nach Bekanntwerden der Ermittlungen gegen ihn hatte Tauss erklärt, er wisse, dass die Staatsanwaltschaft bei ihm kinder ographisches Material gefunden habe. Die von den Ermittlern sichergestellten Datenträger habe er bei dem Versuch erhalten, Kontakt zu einem möglichen Kinder o-Ring zu knüpfen. "Und natürlich hätte die von mir erhoffte Sprengung eines der immer wieder durch die Öffentlichkeit geisternden Kinder o-Ringe meinem Bekanntheitsgrad nicht gerade geschadet", hatte er eingeräumt. Es sei ihm aber dabei zuletzt darum gegangen, eine mögliche "Produktionsstätte" ausfindig zu machen. Auch habe er die These belegen wollen, dass Kinder ographie wieder häufiger über Handys, Telefonhotlines und die Post verbreitet werde.

    Die schwedische Piratenpartei hatte bei den Europawahlen den Sprung ins Europa-Parlament geschafft. In Deutschland lag die Piratenpartei, die sich unter anderem für informationelle Selbstbestimmung, gegen Patente unter anderem auf Software und Lebewesen, und für eine grundlegende Überarbeitung des Urheberrechts eintritt, bei 0,9 Prozent der Stimmen. Gerade in den Universitätsstädten habe man einen "sehr guten Stand", hieß es dazu von der deutschen Piratenpartei: "Freiheitsliebende, technisch versierte junge Menschen, die gegen eine restriktive Symbolpolitik sind, fühlen sich durch uns vertreten."

    [Update]:
    Die SPD reagierte recht zügig auf den Schritt von Tauss: Die baden-württembergische SPD-Chefin Ute Vogt forderte ihn auf, sein Bundestagsmandat zurückzugeben. "Wir müssen diesen Schritt zur Kenntnis nehmen und fordern ihn auf, sein Bundestagsmandat zurückzugeben", sagte Vogt gegenüber dpa. Dies sei die zwangsläufige Konsequenz aus seinem Austritt aus der Partei.

    Quelle: Jörg Tauss tritt wegen Gesetz zu Kinder o-Sperren aus SPD aus [Update] | heise online



    Tauss: "Wir brauchen Piraten in allen Parteien"

    Bei einer Demonstration gegen das am Donnerstag beschlossene Gesetz für Web-Sperren in Berlin hat der Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss seinen Austritt bei den Sozialdemokraten mit der anhaltenden Inkompetenz der Partei-Führungsspitze in der Netzpolitik begründet. Er sei mit seinen 55 Jahren und nach fast 40-jähriger Parteimitgliedschaft nicht mehr jung genug, um zu warten, "bis die Erkenntnisse dort oben reifen", sagte der netzaffine Politiker vor dem Willy-Brandt-Haus am heutigen Samstag mit Blick auf die oberen Geschosse des Gebäudes.

    Der Abschied falle ihm nicht leicht, erklärte Tauss an der Parteizentrale, aber ein solcher "Schlag vor den Kopf" der SPD-Spitze könne diese vielleicht "zu Bewusstsein bringen". Es sei mit dem sogenannten Zugangserschwerungsgesetz, das noch vergangene Woche durch die Sozialdemokraten mit einem Antrag hätte verhindert werden können, "5 nach 12".

    "Irgendwann ist Schluss", hatte der Volksvertreter aus Baden-Württemberg zuvor gegenüber heise online erklärt. Er hätte selbst nicht damit gerechnet, dass es einmal so weit kommen würde. Auf dem Feld der Innen-, Rechts- und Internetpolitik gebe es in der SPD jedoch eine "schlimme Fehlentwicklung", ließ Tauss in einer persönlichen Erklärung wissen. In einer einseitigen Sicht auf die "Innere Sicherheit" würden Bedrohungen und Bekämpfungsstrategien isoliert betrachtet. Dies sei für ihn Ursache einer "staatlichen Beschränkung von Freiheit ohne Augenmaß", wofür etwa das Ja der Sozialdemokraten zur Vorratsdatenspeicherung und zu heimlichen Online-Durchsuchungen stehe. Das Abstimmungsverhalten der SPD-Bundestagsfraktion beim Zugangserschwerungsgesetz sei nun "der letzte Beleg dafür, dass heute weder Internetexperten noch Bürgerrechtler ausreichendes Gehör im Parlament finden." Diese stelle unter dem Vorwand der Bekämpfung von Kindesmissbrauch eine "Bedrohung für Demokratie und Freiheit" dar.

    Nach einem von gut 500 Bürgern begleiteten Protestzug durch die Berliner Innenstadt verkündete Tauss am Ende der Kundgebung am Potsdamer Platz schließlich offiziell seinen Wechsel zur Piratenpartei, die die Demo gemeinsam unter anderem mit dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, dem AK Zensur, dem Verein MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren (Mogis) sowie FDP und Grüner Jugend organisiert hatte. "Wir brauchen Piraten in allen Parteien", betonte der Wechsler. Leute mit mehr Netzerfahrung müssten "rein in alle Volksparteien". Bisher hätten die Gesetzesmacher leider zum Großteil "keine Ahnung, von was sie reden". Es wäre ihnen wichtiger, bei der Bild-Zeitung nicht in Ungnade zu fallen und "medial unerwünschte Diskussionen" auf ihren Parteitagen zu vermeiden, als etwa auf eine Petition von über 134.000 Wählern zu reagieren.

    Martin Häcker vom Vorstand der Piratenpartei Berlin bezeichnete Tauss im Gespräch mit heise online als "willkommenes Mitglied". Seine Partei kämpfe vor allem für den Schutz der Privatsphäre, eine grundlegende Reform des Urheberrechts und mehr Transparenz im Staat. Er freue sich daher über die Unterstützung durch den SPD-Aussteiger, zumal den Piraten die Regierungspolitik gerade eh beim Wahlkampf helfe. Der Bundesvorstand der Piraten ließ zudem verlauten, dass man "jeden aufrechten Demokraten im gemeinsamen Kampf für Bürgerrechte und gegen den Überwachungsstaat" begrüße. Es gebe auch angesichts der gegen Tauss laufenden Ermittlungen wegen dem Besitz kinder ographischen Materials keinen Anlass, an der Integrität des ersten Abgeordneten der Piratenpartei im Bundestag zu zweifeln, solange in dieser Sache keine Verurteilung erfolgt sei. Konkret als Kandidat für eine weitere Legislaturperiode will Tauss nach eigenen Angaben für die Piraten nicht antreten, aber deren Wahlkampf bei diversen Aktionen unterstützen.

    Björn Jotzo von der FDP Berlin kritisierte das "Zensurgesetz" auf der Demo scharf als "dumm, dreist und gefährlich". Es lege "die Axt an die freie Kommunikation und die Grundrechte". Monty Cantsin von der Hedonistischen Internationalen monierte, dass die SPD das "Gesetz gegen das Grundgesetz" mit wehenden Fahnen durch den Bundestag gepeitscht habe. Die Behauptung der Sozialdemokraten, man habe dem Vorhaben durch die erfolgten Änderungen "die Giftzähne" gezogen, ließ er nicht gelten: "Zensur ist eine Würgeschlange – und die haben keine Giftzähne". Die Entscheidung des Parlaments habe "die Demokratie geschwächt, aber unsere Bewegung gestärkt".

    Quelle: Tauss: | heise online

    Interview von Jörg Tauss zu seinem Übertritt in die Piratenpartei




    Ich wünsche ihm ganz viel Erfolg, mir ist er sehr sympathisch und nun sieht man auch noch einmal dass die Piratenpartei keine Spaßpartei ist.
     
  14. 20. Juni 2009
    Tauss: "Wir brauchen Piraten in allen Parteien"

    Tauss: "Wir brauchen Piraten in allen Parteien"

    Bei einer Demonstration gegen das am Donnerstag beschlossene Gesetz für Web-Sperren in Berlin hat der Ex-SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss seinen Austritt bei den Sozialdemokraten mit der anhaltenden Inkompetenz der Partei-Führungsspitze in der Netzpolitik begründet. Er sei mit seinen 55 Jahren und nach fast 40-jähriger Parteimitgliedschaft nicht mehr jung genug, um zu warten, "bis die Erkenntnisse dort oben reifen", sagte der netzaffine Politiker vor dem Willy-Brandt-Haus am heutigen Samstag mit Blick auf die oberen Geschosse des Gebäudes.

    Der Abschied falle ihm nicht leicht, erklärte Tauss an der Parteizentrale, aber ein solcher "Schlag vor den Kopf" der SPD-Spitze könne diese vielleicht "zu Bewusstsein bringen". Es sei mit dem sogenannten Zugangserschwerungsgesetz, das noch vergangene Woche durch die Sozialdemokraten mit einem Antrag hätte verhindert werden können, "5 nach 12".

    "Irgendwann ist Schluss", hatte der Volksvertreter aus Baden-Württemberg zuvor gegenüber heise online erklärt. Er hätte selbst nicht damit gerechnet, dass es einmal so weit kommen würde. Auf dem Feld der Innen-, Rechts- und Internetpolitik gebe es in der SPD jedoch eine "schlimme Fehlentwicklung", ließ Tauss in einer persönlichen Erklärung wissen. In einer einseitigen Sicht auf die "Innere Sicherheit" würden Bedrohungen und Bekämpfungsstrategien isoliert betrachtet. Dies sei für ihn Ursache einer "staatlichen Beschränkung von Freiheit ohne Augenmaß", wofür etwa das Ja der Sozialdemokraten zur Vorratsdatenspeicherung und zu heimlichen Online-Durchsuchungen stehe. Das Abstimmungsverhalten der SPD-Bundestagsfraktion beim Zugangserschwerungsgesetz sei nun "der letzte Beleg dafür, dass heute weder Internetexperten noch Bürgerrechtler ausreichendes Gehör im Parlament finden." Diese stelle unter dem Vorwand der Bekämpfung von Kindesmissbrauch eine "Bedrohung für Demokratie und Freiheit" dar.

    Nach einem von gut 500 Bürgern begleiteten Protestzug durch die Berliner Innenstadt verkündete Tauss am Ende der Kundgebung am Potsdamer Platz schließlich offiziell seinen Wechsel zur Piratenpartei, die die Demo gemeinsam unter anderem mit dem Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, dem AK Zensur, dem Verein MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren (Mogis) sowie FDP und Grüner Jugend organisiert hatte. "Wir brauchen Piraten in allen Parteien", betonte der Wechsler. Leute mit mehr Netzerfahrung müssten "rein in alle Volksparteien". Bisher hätten die Gesetzesmacher leider zum Großteil "keine Ahnung, von was sie reden". Es wäre ihnen wichtiger, bei der Bild-Zeitung nicht in Ungnade zu fallen und "medial unerwünschte Diskussionen" auf ihren Parteitagen zu vermeiden, als etwa auf eine Petition von über 134.000 Wählern zu reagieren.

    Martin Häcker vom Vorstand der Piratenpartei Berlin bezeichnete Tauss im Gespräch mit heise online als "willkommenes Mitglied". Seine Partei kämpfe vor allem für den Schutz der Privatsphäre, eine grundlegende Reform des Urheberrechts und mehr Transparenz im Staat. Er freue sich daher über die Unterstützung durch den SPD-Aussteiger, zumal den Piraten die Regierungspolitik gerade eh beim Wahlkampf helfe. Der Bundesvorstand der Piraten ließ zudem verlauten, dass man "jeden aufrechten Demokraten im gemeinsamen Kampf für Bürgerrechte und gegen den Überwachungsstaat" begrüße. Es gebe auch angesichts der gegen Tauss laufenden Ermittlungen wegen dem Besitz kinder ographischen Materials keinen Anlass, an der Integrität des ersten Abgeordneten der Piratenpartei im Bundestag zu zweifeln, solange in dieser Sache keine Verurteilung erfolgt sei. Konkret als Kandidat für eine weitere Legislaturperiode will Tauss nach eigenen Angaben für die Piraten nicht antreten, aber deren Wahlkampf bei diversen Aktionen unterstützen.

    Björn Jotzo von der FDP Berlin kritisierte das "Zensurgesetz" auf der Demo scharf als "dumm, dreist und gefährlich". Es lege "die Axt an die freie Kommunikation und die Grundrechte". Monty Cantsin von der Hedonistischen Internationalen monierte, dass die SPD das "Gesetz gegen das Grundgesetz" mit wehenden Fahnen durch den Bundestag gepeitscht habe. Die Behauptung der Sozialdemokraten, man habe dem Vorhaben durch die erfolgten Änderungen "die Giftzähne" gezogen, ließ er nicht gelten: "Zensur ist eine Würgeschlange – und die haben keine Giftzähne". Die Entscheidung des Parlaments habe "die Demokratie geschwächt, aber unsere Bewegung gestärkt".

    Quelle: heise.de
     
  15. 21. Juni 2009
    AW: Jörg Tauss tritt der Piratenpartei bei

    jop find ich stark, das kann ganz klar das Ansehen der Piraten steigern.
    Aber der Prozess mit den Kipos ist shcon ein bisschen Makaber, da kenn ich mich leider zu wenig aus um da was dazu zu sagen. Aber ich hoffe mal, das was er behauptet stimmt.
    Und wie die Spd ihn wieder nicht verstanden hat. Wir haben doch ein freies Mandat in Deutschland, oder? Und wenn ein Politiker ein Abgeordnerter wird, untersteht er doch nur seinem gewissen, und muss sich nicht nach einer Partei richten, oder? Und wenn ein Abgeordnerter mit dem Programm einer Partei nicht mehr zufrieden ist, und keine andere Möglichkeit sieht, als aus der Partei auszusteigen, dann darf er das doch machen, ohne zurückzutreten, oder?
    Also ich hätte jetzt gedacht, dass es so sein müsste, aber warum fordert dann die Spd den rücktritt?
     
  16. 21. Juni 2009
    AW: Jörg Tauss tritt der Piratenpartei bei

    Natürlich muss er sein Mandat nicht her geben, stimmt schon so wie du schreibst.
    Er wurde in den Bundestag gewählt, da ist es erst mal gal ob er in einer Partei ist oder nicht, er hat in dem Interview auch gesagt dass er sein Mandat nicht abgeben wird, er wurde schließlich in den Bundestag gewählt.
    Anscheinend fehlts da in der Parteispitze an wissen über elementare Dinge bei dem SPDler der der Linken begetreten ist (Name vergessen) wurde schließlich auch kein tara gemacht.
     
  17. 21. Juni 2009
    AW: Piratenpartei mischt die Politszene auf

    Tauss hat recht und meiner Ansicht nach wurde das mit der angeblichen Kinder ographie nicht zufällig kurz vor dem Zensurbeschluss veröffentlicht, um die SPD auf Linie zu bringen.
    Und einige, z.B. Lynx, die sich mal wieder als Experten aufspielen, sollten erstmal nachlesen, worüber sie lesen, denn dann würden sie nicht so einen Stuss schreiben.
    Das mit dem Patentrecht zum Beispiel stimmt nicht, dass sie es komplett abschaffen wollen. Auch das Urheberrecht nicht, es soll auf 5 Jahre beschränkt werden anstatt der gelteneden 70 Jahre.
     
  18. 21. Juni 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Jörg Tauss tritt der Piratenpartei bei

    Wie oft soll man den leuten eigentlich noch sagen dass man youtube links nicht einfach reinkopiert X(

    also NOCHMAL:


    nur das was nach dem "watch?v=" steht !

    hier-->

     
  19. 21. Juni 2009
    AW: Jörg Tauss tritt der Piratenpartei bei

    Ah, okay, danke
    hatte beim Copy&Paste schon gedacht ob ich jetzt nur den Code pasten sollte oder nicht.
    Hatte aber vermutet dass der Programmierer des Scripts automatisch den Code so formatiert, dass er passt. Programmiertechnisch wäre das nämlich nicht das komplizierteste gewesen.
    Trotzdem, danke dir.
     
  20. Video Script

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